It's okay to love him (Dylmas ff)

19. Das Wiedersehen

Pov. Dylan
Es ist bereits ein halbes Jahr vergangen in dem ich Tommy weder zu Gesicht bekommen, noch von ihm gehört habe. Ich wusste ja, dass er Zeit brauchen würde, aber dass er mich einfach vergisst?! Hat er mich vergessen? Ich habe ihn jedenfalls nicht vergessen, nicht einen kleinen Moment.
Viele würden jetzt sagen: ‚Warum ist er nicht einfach zu ihm gegangen?', doch es ist nicht so leicht. Ja, ich habe mich von ihm abgewandt, aber doch nur, weil er sich mir nicht mehr geöffnet hat und es ist ja nicht so, als hätte ich ihm nicht die Möglichkeit gegeben mich zu kontaktieren. Ich wollte es ja, ich wollte dass er mich mich anruft und mir sagt, dass er mich braucht. Doch anscheinend braucht er mich nicht.

Ich habe kaum ein Lebenszeichen von ihm. Nur Kaya und die anderen melden sich ab und zu bei mir und sagen wie es Tommy geht.
„Ich glaube er vermisst dich, Dylan und er fühlt sich schlecht... Aber ich glaube er braucht Zeit zum Nachdenken.", meinte Will mal zu mir, was mich nicht gerade besser fühlen lässt. Aber hatte er jetzt nicht mittlerweile genug Zeit zum Nachdenken?

Eigentlich hätten wir uns ja bei Interviews gesehen, hätte Tommy nicht entschieden den Gruppeninterviews einfach auszuweichen.
Und natürlich blieb das bei Fans und anderen Leuten nicht unbemerkt. Immer wieder erscheinen Artikel über uns im Internet, darüber dass wir aufgrund zu großer Belastung Schluss gemacht hätten. Aber haben wir das? Ich meine ich habe ja nicht mehr mit im gesprochen, also kann ich es nicht sagen. Es kann sehr gut sein, dass er sich jetzt schon jemand neues gesucht hat. Bei dem Gedanken werde ich wütend und mein Herz beginnt ein wenig zu zerreißen.

Wir hatten uns also nicht mehr gesehen... Bis jetzt.
Ich war eigentlich total überzeugt davon, dass Tommy auch zu diesem Interview nicht kommen würde, doch als ich ihn dann in dem Raum mit zwei Sofas und mehreren Kameras sehe fallen mir beinahe die Augen aus. Als Tommy mich entdeckt und mich mit großen Augen ansieht breche ich beinahe zusammen. Zum Glück tue ich das jedoch nicht. Stattdessen drehe ich einfach um und renne aus dem Raum.

Pov. Thomas
Als ich Dylan sehe fängt mein Herz an zu rasen. Wir hatten uns nun ein halbes Jahr nicht mehr gesehen und es tut mir so unendlich Leid, dass ich mich nicht bei ihm gemeldet habe. Doch nachdem ich diesen Brief gelesen habe, wurde mir bewusst wie schwer das alles für Dylan sein musste und ich wollte ihm keine Last sein. Ich wollte Klarheit schaffen in meinem Leben und was meine Gefühle betrifft, was auch funktionierte. Ich hatte genug Zeit um über Dylan und mich nachzudenken und jeden Tag der verging wurde mir mehr bewusst, dass ich ihn liebe und brauche. Ja, ich brauche ihn, doch war ich bis jetzt zu feige, um ihm gegenüberzutreten. Ich hatte Angst, dass er wütend sein würde, da ich mich nicht gemeldet habe.

Und das scheint er auch zu sein. Oder zumindest ist er verletzt. Als er mich sieht, rennt er schnell aus dem Raum, doch der kurze Augenblick, in dem ich ihn betrachten konnte reicht aus um einzusehen, dass Dylan sehr verletzt ist.

Erst weiß ich nicht so recht, was ich machen soll. Ich entscheide mich dann allerdings, aufzuspringen und Dylan hinterherzurennen. Doch weit muss ich nicht laufen, da als ich um die Ecke im Flur schaue, ich auch schon Dylan erblicke, wie er an der Wand gelehnt auf die Wand gegenüber von ihm starrt.

„Dylan..."
Keine Reaktion. Er sieht mich nichtmal an.

„Ähm, Ich- Shit!... Okay, Dylan? Ich bin ein Idiot. Ich hätte mich schon früher bei dir melden sollen, aber ich hatte Angst... Angst, dass ich dir eine Last bin. Ich dachte eine Zeit lang, dass du mich alleine gelassen hast, weil du mich nicht mehr liebst, doch dann wurde mir bewusst, dass das ganze auch sehr schwer für dich ist und ich-... Ich brauchte Zeit um mir über meine Gefühle bewusst zu werden. Ich brauchte Klarheit, doch jetzt weiß ich zu 100% dass ich dich liebe, okay? Ich meine, das wusste ich auch schon vorher, aber irgendwie hatte ich Angst... Ich meine das mit dem Artikel und-..."
Weiter komme ich nicht, da Dylan nun auf einmal vor mir steht und mein Gesicht in seine Hände nimmt. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er aufgestanden ist, so sehr war ich in meiner kleinen Ansprache vertieft.