29. I'm afraid of losing you

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Pov. Thomas

Es tut gut wieder zu Hause zu sein. Vor allem, da jetzt Dylan offiziell als mein Ehemann an meiner Seite steht.
Ich glaube so sicher wie jetzt habe ich mich noch nie gefühlt.

Auch wenn der kurze Urlaub echt wunderschön war, so ist es doch auch irgendwie gut jetzt wieder in seinen Alltag und seine Arbeit zurückzukehren.
Tatsächlich starten bei uns auch bald wieder die Dreharbeiten zu dem dritten und letzten Teil von Maze Runner. Und auch wenn ich mich schon sehr darauf freue, so bin ich doch auch traurig, dass unser Leben am Set mit all den anderen bald vorbei sein wird. Aber zum Glück dauert das noch ein bisschen und außerdem denke ich auch, dass wir dort Freunde für's Leben gewonnen haben, die auch weiterhin wie eine Familie für uns bleiben. Da bin ich mir ganz sicher.

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„Und Dylan und Thomas, wie ist es so als frischgebackenes Ehepaar? Muss doch echt aufregend sein, oder?", fragt uns die Interviewerin interessiert.
Kaya, Ki Hong, Dylan und ich befinden uns gerade in einem Studio, wo wir ein Interview mit einer echt netten Dame führen.

„Na klar ist es das. Dylan ist das Beste was mir passieren konnte.", antworte ich als erster und werfe Dylan ein kurzen, lächelnden Blick zu den er erwidert.

„Awww...Du bist mir auch wichtiger als die ganze Welt... Okay, aber mal so im Ernst... Shit, das sollte natürlich nicht heißen, dass das nicht ernst gemeint war... Okay, egal. Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass ich hoffe dass wir wohlmöglich einigen da draußen etwas Mut gemacht haben mit unserem Outing und unserer Hochzeit, denn wir durften beide bereits am eigenen Leib erfahren, dass es Menschen da draußen gibt, die sehr grausam sein können. Es kann oft sehr schwer sein, aber man sollte zu seiner Liebe und Sexualität stehen... Statement ende."
Ich lache, da Dylan sich manchmal etwas sehr blöd anstellen kann, habe aber großen Respekt vor seinen gesprochenen Worten und bin echt stolz, dass ich diesen ehrlichen, respektvollen und wunderbaren Menschen als mein bezeichnen kann.

„Vielen Dank, dass ihr heute alle hier wart.", beendet die Interviewerin Namens Ciley das Interview und wir verabschieden uns mit einer kurzen Umarmung und einem Dankeschön für die Einladung.

„Okay, wollen wir vielleicht noch etwas essen gehen?", schlägt Kaya vor und wir alle willigen ein. Ich bin schon halb am verhungern, weswegen ich die Idee sehr gut finde.

Es ist schon dunkel draußen und die Lichter der großen Stadt beleuchten die Straßen.
Ich habe meine Finger mit denen von Dylan verschränkt und so laufen wir alle Seite an Seite durch die Straßen. Unser Quartett hat sich dazu entschieden zu laufen, da es draußen zwar noch kalt ist, dafür aber echt schön und meiner Meinung nach war das definitiv die richtige Entscheidung.

Den Abend lassen wir schön und mit viel Gelächter ausklingen.

Glücklich kuschele ich mich in Dylans Arme, als wir uns, zurück in der Wohnung, müde ins Bett fallen lassen.
Dylan malt kleine Kreise auf meinen Rücken. Das beruhigt und ermüdet mich so sehr, dass ich kurz darauf in einen tiefen Schlaf abdrifte.

Ich werde von unruhigen Bewegungen unter mir und einem Schluchzen geweckt.
Besorgt richte ich mich auf, mir ist sofort klar was los ist. Dylan hat wieder einen Alptraum. Das ist komisch, denn die hatte er schon lange nicht mehr.

„Dylan? Schatz, wach auf. Es ist nur ein Traum, hörst du?", versuche ich ihn sanft zu wecken und streiche ihm mit meinem Daumen eine Träne von der Wange. Es schmerzt mich doch ihn jetzt wieder in einem solchen Zustand zu sehen. Was wohl der Grund dafür ist?

Langsam kehrt Dylan zurück in die Realität und öffnet seine müden und traurig ausschauenden Augen. Ich lege mich vorsichtig wieder neben ihn und ziehe seinen Kopf sanft auf meine Brust. Behutsam streiche ich durch sein etwas nass geschwitztes Haar.
Dylan beginnt wieder ein wenig zu schluchzen.

„Hey, hey. Alles ist gut, okay? Es war nur ein Traum."
Stille.

„Ich habe Angst, Tommy. Dieser Traum war anders,...s-schlimmer.", erklärt er mir mit gebrochener Stimme und sofort steigt Besorgnis in mir auf. Dylan ist nicht der Typ, der andere Menschen gerne auf Probleme seinerseits hinweist. Und wenn er es tut, dann sollte man es auf jeden Fall ernst nehmen.

„Darf ich fragen, was du geträumt hast? Wenn nicht ist nicht schlimm. Ich will dir nur helfen, Dyl."
Wieder herrscht kurz Stille.

„D-Du warst da... Tommy, du-du bist von mir gegangen, wie mein Vater. Du warst einfach weg... und ich war ganz a-alleine. Ich will nicht, dass du gehst. Nie!", schluchzt er und ich drücke ihn noch näher an mich. Ich kann mir gut vorstellen wie schlimm das für ihn sein muss. Ich könnte mir im Leben nicht vorstellen Dylan zu verlieren.

„Das tut mir so Leid, Baby... Aber ich verspreche dir ich werde dich nicht so bald verlassen. Weißt du, irgendwann ist für jeden mal die Zeit abgelaufen. Aber die Zeit, die ich habe, verbringe ich mit dir, versprochen. Ich werde immer an deiner Seite sein... Ich wünschte nur ich könnte etwas gegen deine Träume tun. Sie müssen schrecklich sein.", beruhige ich ihn mit leiser Stimme, während ich immer wieder mit einer Hand seine Wirbelsäule entlangfahre, was ich sehr zu beruhigen scheint.

„Das tust du doch bereits. Du bist hier und tröstest mich... und das jedes Mal. Außerdem ist es seit dem du da bist so viel besser geworden, weißt du?... Aber ich fürchte, ganz verschwinden werden sie nie."

„Ich bin froh, dass ich dir helfen kann. Und ich vergewissere dir, dass ich jede Nacht hier bin. Bis wir beide alt und schrumpelig sind... Aber jetzt schlaf erst mal, okay?"
Ich spüre ein leichtes Nicken an meiner Brust.

Ich selbst bleibe noch etwas wach und warte bis Dylan in meinen Armen wieder friedlich eingeschlafen ist.

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*Beginn des Drehs vom dritten Teil*

Endlich geht es wieder mit dem Dreh los.
Wobei wir in den ersten Tagen hauptsächlich nur planen und quatschen und nur schon mal so ein paar Testaufnahmen machen.

Doch jetzt geht es wieder richtig los.
Wir haben bereits schon ein zwei gute Szenen im Kasten und haben nun vor einen sehr riskanten Stunt von der Rolle Thomas zu drehen. Doch dann schlägt Dylan etwas vor, wofür ich ihm beinahe den Kopf umgedreht hätte:

„Hey Wes, kann ich vielleicht den Stunt machen? Ich weiß dafür haben wir Stunt-Männer, aber ich denke das sollte ich auch hinkriegen."

„Vergiss es! Das wirst du ganz sicher nicht machen, Freundchen.", mahne ich ihn, doch ich befürchte schon jetzt, dass ich ihn nicht mehr von seinem Plan abbringen kann. Er ist nun mal ein Sturrkopf.

„Ist schon okay, Tommy. Mir wird schon nichts passieren."
Nein nur nicht, du springst ja nicht nur von einem fahrenden Auto auf einen Zug!

Ich sehe verzweifelt zu Wes, der doch tatsächlich darüber nachdenkt.
Und dann geschieht das Unglaubliche! Er erlaubt Dylan wirklich den Stunt zu machen, ist er denn irre?!

Ich bin schon kurz davor einen Anfall zu kriegen, doch Dylan legt seine Arme um mich und flüstert mir „Mir passier nichts, versprochen! Bitte sei nicht sauer. Ich würde es nur so gerne machen." in mein Ohr. Er löst sich von mir und schaut mich mit einem Hundewelpenblick an. Und da ich Dylan einfach nicht widerstehen kann, nicke ich dann schließlich leicht mit dem Kopf, natürlich immer noch skeptisch.
Dylan springt freudig in die Luft, wie ein kleines Kind, dass Zuckerwatte kriegt.

Es wird alles für den Stunt vorbereitet und schließlich ist es dann so weit. Ich glaube ich bin aufgeregter als Dylan selbst, der sich nun für die waghalsige Aktion in Position bringt. Ich beginne zu zittern, so viel Angst habe ich um ihn.
Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter.

„Der schafft das schon.", meint Ki Hong beruhigend zu mir, doch wirklich beruhigen tut mich das auch nicht. Immerhin geh es hier um MEINEN Ehemann. Denkt auch nur einer an mich!?

„Und action!", ruft Wes und ich kneife die Augen zusammen. Ich kann einfach nicht hinsehen.
Für einen kurzen Moment halte ich die Luft an in der Hoffnung, dass die Zeit stillstehen bleibt. Doch leider ist es eben nicht so.

Ein Knall und ein schmerzerfüllter Schrei holen mich in die Realität zurück. Ich reiße augenblicklich meine Augen auf und was ich dann sehe zerreißt mein Herz in Fetzen. Ich habe das Gefühl ich klappe zusammen, so weich werden meine Beine plötzlich.

Habe die letzten 2 Tage voll vergessen ein Kapitel hochzuladen, deswegen kommen heute wahrscheinlich zwei.❤️

It's okay to love him (Dylmas ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt