14. Der Morgen danach & die Lichtung

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Pov. Thomas

Leicht öffne ich meine Augen und lasse meinen Blick durch das, mittlerweile von Sonnenstrahlen erhellte Wohnzimmer schweifen. Im Kamin war das Feuer bereits erloschen und lediglich die Glut glüht noch etwas. Ich liege auf  einem warmen Körper, welcher die Arme um mich geschlungen hat. Dylan. Sofort kommen meine Erinnerungen an letzte Nacht wieder hoch, und auch spüre ich einen leichten Schmerz in meiner unteren Region. Doch dieser fällt mir leicht auszublenden, denn das was ich gestern mit Dylan erleben und fühlen durfte, übertrifft allen Schmerz oder andere Gefühle.

Ich hatte immer Angst vor meinem ersten Mal, doch diese wurde mir soeben genommen. Ich habe mich noch nie so sicher gefühlt und wenn ich ehrlich bin, dann hoffe ich, dass es nicht das letzte Mal mit Dylan gewesen ist und wir es möglichst bald wiederholen.

Dylan unter mit, beginnt sich zu bewegen.

„Na? Gut geschlafen? Bist gestern sehr schnell weg gedöst."
Ich sehe nach oben in Dylans grinsendes Gesicht und leichte Röte breitet sich auf meinen Wangen aus.

„Ich habe sehr gut geschlafen, Danke.", antworte ich so ernst wie nur möglich, doch ein Lächeln kann ich mir einfach nicht verkneifen. Nicht, wenn ich so von Dylan angesehen werde.

„Das freut mich. Doch dadurch, dass du schon so schnell weg warst, konntest du mir gar nicht berichten, ob es gut war."
Er wackelt einmal mit den Augenbrauen, was mich zum Lachen bringt.

„Glaub mir, es war mehr als nur gut... Aber jetzt habe ich Hunger!"

„Okay, was will mein Herr denn essen?"

Ich verdrehe daraufhin die Augen, doch antworte:

„Mhhh, wie wäre es mit Spiegelei und Speck?"

„Wird gemacht, Sir."

Bedauerlicher Weise steht Dylan auf, wobei ich dafür einen Blick auf seine definierte Rückseite werfen kann, die zum Teil mit Muttermalen besetzt ist. Ich mag die Muttermale, die sein Gesicht und auch andere Teile seines so schönen Körpers zieren und immer wenn mir langweilig ist, dann beginne ich sie einfach zu zählen. Doch bis jetzt ist mir das noch nie ganz gelungen, was hauptsächlich daran liegt, dass Dylan die meiste Zeit etwas anhat und somit gewisse Stellen seines Körpers bedeckt hält.

Während Dylan also das Frühstück für uns beide vorbereitet, springe ich noch schnell unter die Dusche um in meinem Kopf etwas Klarheit zu bekommen.

Wow, ich bin jetzt endlich, nach 25 Jahren, auch keine Jungfrau mehr. Wer hätte das gedacht? Und die Tatsache, dass ich mein erstes Mal mit einem so wundervollen Menschen, der mich wirklich zu mögen scheint, gehabt habe, macht mich nur noch glücklicher.

Als ich aus mit frisch angezogenen Sachen aus dem Badezimmer trete, strömt mir direkt der Geruch des leckeren Frühstücks entgegen. Ich bin echt erstaunt, dass Dylan das hinbekommen hat. Naja, Rührei und Speck ist jetzt nun wirklich kein Meisterwerk, doch für Dylan, der so gar nichts mit Kochen am Hut hat, ist das schon irgendwie eine Spitzenleistung. Vielleicht habe ich ja wirklich etwas bei ihm bewirkt... Okay nein, unwahrscheinlich.

„El Spiegelo con el Specko, Monsieur."
Ich lache. Dylan kann manchmal wirklich ein Quatsch-Kopf sein (Aber so kennt man ihn nun mal, nicht wahr?)

„Also an deinem Spanisch oder Italienisch... Oder was auch immer das sein sollte, musst du definitiv noch mal arbeiten."

„Pff, wenn du das Spiegelei nicht haben willst, esse ich es gerne alleine.", behauptet er daraufhin gespielt beleidigt und schiebt theatralisch die Unterlippe vor.

„Abgelehnt."

Lachend beginnen wir zu essen und erst jetzt fällt mir auch wieder den Hunger ein, den ich vor lauter Erinnerungen an den gemeinsamen Abend schon ganz vergessen hatte.

It's okay to love him (Dylmas ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt