Ich bin wie er!

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ROSA

„Willkommen in der Hölle!"

***

Das Gefühl seine Lippen auf meinen zu spüren, seine Zunge mit meiner tanzend, während sich mein ganzes Sein um diese Verbindung kreist, ist einfach nur berauschend. Seine Hand umfasst meinen Nacken, presst mich noch stärker gegen seinen Mund, der meinen nicht nur verschlingt, nein. Er verleibt sich ihn ein, und zwar mit Leib und Seele.

Ich bekomme kaum noch Luft und obwohl ich ihn von mir stossen sollte, schlinge ich meine Arme noch fester um seinen Körper. Ich will, dass er sich nimmt, was er will. Mit allen dunklen Mächten, die damit verbunden sind und die mich Teil zu etwas machen, das weit über mein Vorstellungsvermögen hinausgeht.

Doch ich will es herausfinden, möchte es auf alle erdenklichen Weisen erfahren und um am Ende erlöst zu werden. In so vielen Hinsichten, aber vor allem, soll er mich von dem Leiden entbinden, dass mich erwarten würde, wenn es ein Danach geben würde.

„Bist du bereit dich auf den Teufel einzulassen?", raunt er gegen meine Lippen, die er spielerisch zwischen seine Zähne genommen hat. Mir raubt es den Atem und mein Herz scheint genauso überfordert zu sein, denn es stolpert die ganze Zeit, taumelt in das schwarze Nichts davor, um dann komplett auszusetzen, als er seine Beule an meine Mitte drückt und sich an mir reibt.

Langsam und doch so verdammt hart, dass mir ein Wimmern entschlüpft.

„Du musst mir schon antworten, Rosa", knurrt er und beißt zu. Ich schreie auf und schmecke Blut, seines, meines, unseres. Und diese Mischung ist zu viel, sie ist der Cocktail, der mich dazu verleitet dem Bösen zu folgen und dem Guten zu entsagen.

„Ja. Ich bin bereit mich auf den Teufel einzulassen", wispere ich und spüre, wie er sich für einige Sekunden versteift, fühle, wie unter meinen Fingern seine Muskeln zu Eis erstarren. Doch dann löst sich die Starre und er greift nach mir, packt meinen Arsch und knetet das willige Fleisch so kräftig, dass es fast schon an der Schmerzgrenze ist.

Doch die feurigen Empfindungen, die auf mich einprasseln stacheln meine Libido weiter an, die so ausgehungert ist, dass sie alles mit sich lassen würde, nur um endlich wieder ausgefüllt zu sein.

„Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich diese Worte jemals aus deinem Mund hören werde", sagt er unheilvoll und betrachtet mich, als wäre ich das wertvollste, was er jemals in den Händen gehalten hat.

Diese Vorstellung bringt mein Blut weiter in Wallung und die Hitze sich zwischen meinen Beinen sammeln. Und trotz meines vor Lust vernebelten Verstands, entgeht mir der Unterton nicht, der in seiner Stimme mitschwingt. Ist er etwa enttäuscht? Angewidert? Ich weiß es nicht. Mein Blick gleitet ein Stück höher, von seinem Mund zu seinen Augen, aus denen ich einfach nicht schlau werde.

Ich dachte, dass ich darin einen Hinweis finden könnte, wie er das gemeint hat, doch in ihnen kann ich nichts dergleichen finden. Er sieht mich aus seinen dunklen, fast schwarzen Tiefen heraus an und sonst nichts. Was ist nur los?

Ich will ihn anbetteln, dass er sich in das Monster verwandelt, dass er die letzten Male war, dass er sich endlich nimmt, was wir beide wollen. Verdammte Scheiße! Ich will ihn.

Vielleicht muss ich es ihm beweisen, doch ich kann nicht auf die Knie gehen, um seinen Schwanz zu befreien und ihn mit meinem Mund zu ficken. Ich schlucke und suche fieberhaft nach einer Lösung, nur damit er die Leere in mir vertreibt, die mich auffressen wird, wenn ich nichts dagegen tue.

Mir bleibt also nur meine Hand, die ich von seinem Nacken löse, und nach unten wandern lasse. Nicht sofort, sondern langsam, als wäre ich auf der Suche. Dabei schaue ich ihm die ganze Zeit in die Augen, schweigend und doch sage ich eine Menge.

Gangs of Sinaloa - Cruel LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt