10. Die Frage nach der Öffentlichkeit

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Louis' Pov

Als ich nach Hause gekommen war, hatte ich irgendwie keine gute Laune, da ich nicht wusste, wie das mit Jolene und mir und der Öffentlichkeit funktioniert. Man wusste nie wie die Fans und alle anderen auf dieser Welt reagieren, wenn bekannt gegeben wird, dass man eine Freundin hat.

Während dem Telefonat konnte ich das alles vergessen, weil es für einen weiteren Augenblick nur uns zwei gab. Bis sie mir diese eine Frage gestellt hatte.

Obwohl sie total verständnisvoll geantwortet hatte, dass sie das versteht, fühlte ich mich nicht wirklich wohl. Ewig konnten wir es sowieso nicht verstecken. Und dass ich meine besten Kollegen für die nächste Zeit anlügen würde und ihnen nichts von Jolene und mir sagen werde, war mir auch nicht so recht.

Doch ich liebte Jo so sehr! Ich wollte sie vor den Schlagzeilen und allen Kommentaren die es geben würde beschützen. Mir ging es nur darum, dass sie nicht verletzt wird. Manchmal waren die Fans nicht begeistert über solche Nachrichten.

Zwar wusste ich nicht wie Jolene das aufnehmen würde, aber ich dachte definitiv nicht, dass ihr das alles ganz egal sein würde. So wie ich sie kannte, war sie schnell emotional und war auch eher mal unsicher. Ich fand das total süss, nur wollte ich nicht, dass sie sich dann Sorgen macht.

Ach, manchmal wünschte ich mir einfach nicht berühmt zu sein.

Natürlich waren all die Fans genial, das Gefühl wenn man auf der Bühne stand unbeschreiblich und dass ich nicht aufs Geld achten musste und stattdessen für meine Eltern und Geschwister sorgen konnte, ganz praktisch.

Aber es gab eben auch die Nachteile, wie zum Beispiel, dass man selten auf die Strasse konnte, ohne von nervigen Paparazzos belästigt zu werden oder dass fast jeden zweiten Tag wieder ein doofes Gerücht in irgendeinem Klatschmagazin stand.

Kurz gesagt: Es gab Zeiten (und das waren sehr viele), da liebte ich meinen Job und mein Leben, aber es gab leider eben auch immer wieder die Situationen, in denen ich mir ein „normaleres" Leben wünschte mit einem vollkommenen Privatleben. Da wo es ausser meiner Familie und meinen Freunden niemanden interessieren würde, wer meine Freundin war oder mit wem ich zusammen wohnte.

Aber ich musste jetzt aufhören undankbar zu sein. Morgen war wieder ein Tag und ich versprach mir, dass ich dann mit Jolene reden würde und ihr alle Tatsachen bewusst machen musste.

Denn ich war mir noch nicht sicher, ob sie sich diese alle bewusst war. Und ich fand, dass sie ein Recht darauf hatte, diese zu kennen bevor sie eine tiefere Beziehung mit mir einging.

Ich spulte noch mal in meinen Gedanken den ganzen Nachmittag durch und schlief dann schlussendlich nach einer Ewigkeit mit dem Gedanke an ihre wundervollen, weichen Lippen ein.

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Am nächsten Morgen erwachte ich schon um viertel nach sieben. Ich hatte eine unruhige Nacht.

Da ich sowieso schon wach war, beschloss ich Jolene eine Nachricht zu schicken. Am liebsten würde ich zwar mit ihr nicht über all die Tatsachen sprechen, da ich Angst hatte, sie würde einen Rückzieher machen. Aber sie hatte nun mal das Recht dazu, zu wissen was meine „Sorgen" waren.

Also nahm ich mein Handy welches neben meinem Bett lag in die Hand und fing an eine Nachricht zu schreiben.

„Heii meine Süsse Prinzessin :-* Können wir uns heute treffen? Muss mit dir reden... Dein Louis"

Als ich die Nachricht abgeschickt hatte, ging ich nach unten in die Küche, machte mir einen Kaffee und setzte mich an den Tisch.

Mein Handy lag die ganze Zeit neben mir, sodass ich sehen würde, wenn Jo zurück schreiben würde. Bis jetzt habe ich noch nichts bekommen, kein Wunder, wer ist wenn man frei hat schon so früh wach, ausser ich?

Fear of fallingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt