Jolene's Pov
„Ach Sally! Denkst du nicht, dass du einfach nochmals direkt mit ihm reden solltest? Vielleicht ist ja alles gar nicht so wie du denkst...", rede ich auf sie ein.
Zusammen sitzen wir bei Louis und mir zuhause auf der Couch und ich höre mir zum tausendsten Mal an, was zwischen Sally und Luke passiert ist.
„Ich weiss nicht Jo, die Bilder und seine kurze Nachricht waren für mich Beweis genug. Würde alles nicht stimmen, hätte er mich schon längst angerufen. Ausserdem ist es nicht unsere erste Krise in letzter Zeit, der Unterschied ist nur, dass es diesmal einfach endgültig ist."
Ach Gott! Wieso war die Liebe auch immer so kompliziert?
Ich hatte mit Louis selbst so Ähnliches erlebt und wusste, dass das Leben und erst Recht die Liebe nicht immer nur ein Zuckerschlecken war. Doch wenigstens hatte es sich bei mir gelohnt.
Und ich wünschte, dass alles nicht wirklich so war, wie es aussah zwischen Sally und Luke. Doch erstmal werde ich Sally für ein paar Stunden ablenken und uns einen gemütlichen Abend machen. Louis meinte, er lasse uns zwei ein bisschen alleine, schliesslich müssen wir auch wieder einmal einen richtigen Mädelsabend haben. Deshalb verzog er sich in unserem Zimmer.
„Ich lenke dich jetzt erst Mal ein bisschen ab, bin gleich wieder da", sage ich zu meiner besten Freundin.
Ich möchte nur kurz in die Küche gehen und für uns beide die besten Eisbecher holen, um sie abzulenken. So oft war sie für mich da und deshalb tat ich nun dasselbe für sie.
Gerade als ich von der Couch aufstehe und knapp einen Schritt mache, spüre ich ein Ziehen und ein Tritt in meinem Bauch. Vor Schrecken keuche ich kurz auf und halte meine Hände schützend über meinen Bauch. Dabei krümme ich mich etwas zusammen.
„Jolene, alles okay? Jo, sag mir was los ist!", schreit mich Sally sofort sorgenvoll an.
Doch ich bin gerade selbst total verwirrt und weiss nicht, was genau passiert. Und schon höre ich, wie meine beste Freundin laut nach Louis ruft. Gerade als er die Treppe runter kommt, richte ich mich langsam wieder auf. Phu, die beiden übertreiben ja schon gleich einbisschen...
„Prinzessin, was ist los? Ist alles okay mit dem Baby?", redet er aufgewühlt auf mich ein.
Ja, ihr hört richtig, ich bin schwanger im vierten Monat. Genauer gesagt in der 19 Schwangerschaftswoche. Kaum spricht er das Wort 'Baby' aus, ist mir auch klar was ich gerade in meinem Bauch gespürt habe.
Ich nehme Louis' Hand, hebe mein Pullover etwas hoch und lege seine Hand auf meinen Bauch.
„Schatz, ich glaube es hat mich gerade eben das erste Mal getreten. Vielleicht spürst du es auch nochmals", flüstere ich ihm zu.
Ich spüre einen weiteren Tritt und er anscheinend auch, denn nun beugt er sich runter und haucht mir einen Kuss auf den Bauch.
„Sei schön lieb zu deiner Mama mein kleiner Junge. Wir haben dich beide wahnsinnig lieb und können es gar nicht erwarten dich endlich in unseren Armen zu halten. Doch vorerst musst du Mama noch ein bisschen schonen, okay?", murmelt er zu dem kleinen Wesen in meinem Bauch.
Auf meinem Gesicht erscheint ein Lächeln und ich blicke mich nach Sally um, welche Tränen in den Augen hat.
„Du weißt gar nicht ob es ein Junge oder Mädchen wird Schatz. Und außerdem lieben wir diesen kleinen Menschen alle schon und sobald das Baby auf der Welt ist, wird es die beste Gotte haben, oder Sally?", wende ich mich an die zwei.
Sally strahlt mich an und flüstert „meinst du das ernst?".
Klar meine ich das ernst. Es gäbe niemanden, der sich schon fast gleich fest auf Louis und meinen Nachwuchs freut wie sie. Und ich bin mir überzeugt, dass sie das mit Luke wieder auf die Reihe kriegt und dann vielleicht selbst schon bald Mutter wird.
Louis richtet sich wieder auf, sodass er wieder ungefähr fünf Zentimeter grösser ist als ich. Dann lächelt er mir zu und spricht zu Sally.
„Weisst du Sally, es gäbe wirklich niemanden der eine bessere Gotte wäre als du. Und wenn unser kleines Baby dann auch ein Freundchen bekommt, ist das auch super schön. Denn du wirst das mit Luke wieder schaffen, er möchte dich wirklich nicht verlieren. Außerdem, wenn ich diese Frau hier neben mir seit knapp 1 ½ Jahren Miss Tomlinson und somit meine Frau nennen darf, kannst du dich und Luke nicht einfach aufgeben."
Mit diesen Worten sprach er genau das aus, was ich eben gedacht habe.
Nichts würde ich ändern, was ich mit Louis gemacht habe.
Okay, vielleicht wäre ich auf der Hochzeitsreise doch lieber nach Amerika, Schweden und auf die Karibik gegangen, anstatt auf die Malediven, in die Schweiz (mein Geburtsort) und nach Schweden. Und schön wäre es gewesen, wenn mein Vater bei unserer Hochzeit dabei gewesen wäre. Doch das waren kleinere Details, welche nichts an meinem heutigen Glück änderten.
Dass ich heute hier mit Louis an meiner Seite stehe, eine Familie gründe, in ein absolutes Traumhaus gezogen bin und alle meine liebsten Freunde nicht verloren habe, das ist das Schönste was passieren konnte. Und ich war einfach nur glücklich. Nebenbei weiß ich, dass mein Dad mich stets begleitet und sich mit mir freuen würde.
„Danke ihr seid echt süß. Ich brauche noch etwas Zeit, aber ich verspreche mit Luke zu reden", sagt Sally zu uns.
Diesmal marschiere ich wirklich in die Küche und komme mit drei Bechern Glace wieder zurück. Louis setzt sich zu uns zwei auf die Couch und hilft mir diesmal dabei, Sally abzulenken. Ich lehne mich ein wenig zu Louis rüber und flüstere ihm zu:
„Denkst du es kommt alles gut und unser Kind ist gesund? Und denkst du ich schaffe es, unser Baby auf die Welt zu bringen, ohne vor Schmerzen umzukommen?".
Erst sieht er mich etwas verwirrt an, meine Fragen kommen wohl etwas plötzlich.
„Solange du jetzt dann aufhörst noch mehr Glace zu futtern und dich und unser Baby auch gesund ernährst, wird es gesund sein. Und ich werde bei der Geburt für dich da sein und zusammen werden wir und vor allem du das schaffen, mach dir nicht zu viele Gedanken Prinzessin", haucht er zurück.
Er legt beschützend seine Arme um mich und drückt mich näher an sich heran. Und so liegen wir den restlichen Abend auf der Couch, neben uns Sally. Wir lenken sie ab mit Filmen, Louis' lustigen Witzen und genießen einfach diese so gemütliche, wunderschöne Kerzenzeit kurz vor Weihnachten.
Noch fünf Monate werden Louis und ich zu zweit leben, dann werden wir endlich unser Kind empfangen können und uns eine richtige Familie nennen dürfen. Beim Gedanken daran, ein so kleines Baby in den Armen zu halten und es aufwachsen zu sehen, huschte mir ein mit Muttergefühlen gefülltes Lächeln übers Gesicht.
Das schönste dabei war, zu wissen, dass Louis diese Zeit auch miterleben wird. Denn One Direction gibt es zwar noch, doch sie hatten eine einjährige Pause angesagt, welche in zwei Monaten beginnen wird. Nicht nur wegen Louis und mir, sondern einfach weil es für alle besser schien eine Pause zu haben von all dem Stress.
Ich legte meine Hand auf meinen Bauch und hauchte Louis einen Kuss auf den Mund.
„Danke Schatz, danke dafür dass du mein Leben so wunderschön machst", flüstere ich ihm leise zu und somit war ein Teil meiner wundervollen Geschichte nicht abgeschlossen, sondern nahm erst gerade so richtig ihren Lauf.
***
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Fear of falling
Hayran KurguJolene wird zu einem Treffen ihrer besten Freundin mitgenommen. Durch Umstände lernt sie dann IHN kennen. Er, Louis Tomlinson, ist weltberühmt und der Traum vieler Mädchen. Trotzdem fühlen die Beiden von Beginn an etwas Besonderes für einander. Aus...