17. Der Stern

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Jolene's Pov

Als ich Louis bestätigte, dass ich wusste, welchen Stern er meinte, verschloss er meine Hand mit seiner. Seine nächsten Worte brachten mir Tränen in die Augen. Es war nicht viel was er sagte, aber ich spürte dass er es aus ganzem Herzen meinte und mich wirklich liebte.

„Dieser Stern ist ab jetzt unserer. Immer wenn wir aus einem beschissenen Grund nicht beieinander sein können, führt der Stern uns zusammen. Wenn wir dann beide am Abend den glänzendsten Stern entdecken und an den anderen denken, sind wir sozusagen zusammen. Ich lass dich nämlich nicht nochmals allein."

Nach diesen Worten zerdrückte er mich fast durch seine Umarmung, wischte mir sanft die Tränen weg und küsste mich aufs Haar. Ich liebte diesen Jungen so krass, das musste ich einfach die ganze Zeit erwähnen.

Es wurde immer dunkler und ich fing leicht an zu schlottern. Ich kuschelte mich noch näher an Louis, doch leider hatten wir beide nur ein T-Shirt an und mir war immer noch kalt.

„Komm wir gehen wieder in unser Zimmer, dort ist es schön warm", hauchte mir mein Schatz ins Ohr.

Als er mich hochheben wollte, wehrte ich mich jedoch dagegen. Er blickte mich erstaunt und fragend an.

„Es ist so schön hier, ich will nicht in die Nähe der Anderen gehen" murmelte ich in Louis T-Shirt.

„Ach Jo. Wir können es uns doch auch unten gemütlich machen und die Jungs einfach ignorieren. Aber ich lasse nicht zu, dass du gerade mal seit wenigen Stunden bei mir bist und krank wirst" entgegnete er.

Grrrrr, er schaffte es einfach immer mich um den Daumen zu wickeln. Doch was er konnte, konnte ich auch schon lange. Er musste sich da nichts einbilden. Also warf ich ihm einen meiner zuckersüssesten Blicke zu und näherte mich seinem Gesicht.

Leider liess er sich heute nichts gefallen. Im nächsten Augenblick wurde ich nämlich von seinen zwei starken Armen umfasst, er hob mich hoch und trug mich zurück in unsere Suite, direkt ins Zimmer. Als wir an den Jungs vorbei liefen, welche immer noch immer im Wohnzimmer sassen, maulten wir ein „gute Nacht" und zogen uns in unser Zimmer zurück.

Eigentlich hatte ich vor mich umzuziehen um dann in unser warmes Bett zu liegen, doch das Klingeln meines Handys verhinderte dies erst mal. Ich schaute auf den Bildschirm und der Name, welcher aufleuchtete, zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht. „Dad?", fragte ich ungläubig.

Meine Mutter hatte meinen Vater ja schon vor langer Zeit verlassen und seither war die Beziehung zwischen Dad und mir nur noch inniger geworden. Er war es, der immer für mich da war und mir ein so normales und tolles Leben bot, obwohl er unter dem Verschwinden meiner Mutter litt. Normalerweise probierten wir möglichst viel Kontakt zu haben, doch in letzter Zeit ging das etwas unter. Schliesslich war mein Leben die letzten Wochen ein echtes Chaos und mein Vater hatte nebst der Arbeit auch immer viel zu tun. Er dachte auch immer noch, dass ich nichts mehr mit Louis zu tun haben wollte, was ich sofort aufklären musste. Leider konnten sich Louis und mein Vater noch nicht persönlich kennen lernen, aus Zeit- und Distanz-Gründen.

Wir fingen also an zu quatschen und ich erzählte ihm so ziemlich alle News. Louis verstand überhaupt nicht mit wem ich telefonierte und schaute mich nur komisch an. Als ich meinem Vater alles Mögliche erzählt hatte, wollte er schliesslich unbedingt mit Louis sprechen. Also verabschiedete ich mich schon einmal von ihm, nahm mein Handy von meinem Ohr weg und flüsterte zu Louis:

„Das ist mein Dad... Er möchte gern kurz mit dir sprechen. Aber glaub nicht alles was er sagt und nimm nicht alles ernst, er ist ein bisschen crazy manchmal."

Erst schaute er mich komisch an, nahm dann jedoch mein Handy und verschwand im Bad. Was sollte das jetzt? Durfte ich etwa nicht hören, was sie zusammen besprachen? Zu meinem Glück dauerte es nicht lange, da kam Louis zurück und grinste über das ganze Gesicht. Ich war so neugierig was denn so wichtig war von meinem Dad, deshalb wollte ich Louis gleich fragen.

Fear of fallingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt