14. Die Entscheidung

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Louis' Pov

 Sie fing an rumzubrüllen und die Tränen strömten ihr übers Gesicht. Sie ist nicht hässlich und soll sich diese Scheiss Kommentare von den Fans nicht so zu Herzen nehmen, es tat mir selbst weh, sie so zu sehen.

Plötzlich setzte sie sich auf den Boden und liess all ihre Gefühle raus. Ich hatte Angst, dass sie zusammenbrechen würde.

Also setzte ich mich auch hin und nahm sie in den Arm. Eigentlich hatte ich schon damit gerechnet, dass sie mich wegstossen würde, doch stattdessen klammerte sie sich an mir fest und drückte ihr Gesicht an meine Brust. Beruhigend strich ich ihr über ihr goldenes, weiches Haar. Da ich wusste, dass es nichts bringen würde, was zu sagen, sassen wir beide einfach eine Ewigkeit da.

Als sie sich ein bisschen beruhigt hatte, nahm ich sie im Brautstyle hoch und lief mit ihr in ihr Zimmer. Dort legte ich zuerst sie auf ihr Bett und danach legte ich mich gleich neben sie.

Es schien als wäre sie aus einer Betäubung aufgewacht, denn plötzlich wollte sie sich wieder wehren, als ich sie an mich zog. Doch ich liess es nicht zu, da ich sie doch schon so gut kannte und wusste, dass sie im Moment einfach nur jemanden brauchte, der bei ihr ist und sie verstand.

Nach gefühlten 8329 Stunden flüsterte ich ihr Worte ins Ohr, bei welchen ich hoffte, sie würde sie verstehen und diesmal ernst nehmen.

„Du bist nicht hässlich, sondern die schönste Frau auf der Welt. Und auch wenn ich weg muss, ich werde dich nicht allein lassen. Wir werden zusammen eine Lösung finden. Ich will niemand anderen als dich, denn du bist für mich perfekt so wie du bist. Ich liebe dich und das wird auch niemand durch eifersüchtige Kommentare ändern können. Du musst mir nur vertrauen und dann schaffen wir das, ok?"

Sie wollte ihren Kopf in meine Richtung drehen, doch in der Hälfte drehte sie sich wieder ab. Ich nahm ihren Kopf in meine warmen Hände und drehte ihn zu mir. Ich wusste, dass sie mich nicht anblicken wollte, doch es nützte auch nichts wenn sie mir aus dem Weg ging, wir mussten dieses Problem, welches ich und mein Job angerichtet hatten, nun lösen.

Lange verharrten wir in dieser Position und schauten uns einfach nur intensiv an. Dann drangen ihre Worte in mein Gehör.

„Ich weiss, dass ich dir gesagt habe, dass ich das schaffen werde, aber im Moment kann ich nicht. Die ganze Zeit frage ich mich, was ich getan habe, dass sie mich so hassen. Aber ich weiss es nicht. Und wenn du weg bist, werde ich mit all dem erst recht nicht fertig."

Ihre Stimme versank wieder in ihrem Schluchzen. Sie hatte all den Menschen die sie hassten nichts getan. Sie hatte einfach mich und leider konnten das viele noch nicht akzeptieren.

Es verging eine ganze Weile, in der  wir einfach auf ihrem Bett lagen und schwiegen. Dann hielt ich die Stille nicht mehr aus und sprach die Frage aus, welche wir beide uns wahrscheinlich in den letzten Stunden schon hundert Mal gestellt hatten.

„Wie geht es jetzt weiter mit uns Jo? Verlässt du mich?"

In meiner Stimme schwang Angst, aber auch Traurigkeit mit. Ich merkte wie sie einmal schluckte und dann tief Luft holte, bevor sie anfing zu sprechen. Den Blick hatte sie von mir abgewandt.

„Ich weiss es nicht Louis. Ich weiss nur, dass ich das alles im Moment nicht aushalte und nicht kann. Vielleicht wäre es das Beste für uns beide, wenn wir eine Pause machen und schauen was passiert. Entweder werde ich merken, dass ich ohne dich nicht kann, oder ich werde merken, dass ich all den anderen Scheiss nicht aushalte. Wenn ich das weiss, werden wir sehen, was aus uns wird" murmelte sie in das Kopfkissen.

Diese Worte taten weh. Denn ich wusste, dass ich es ohne sie nicht aushalten würde, aber wenn ich bei ihr wäre, sie wegen mir leiden würde.

Als ich sie ansah, merkte ich, dass diese Entscheidung auch für sie nicht leicht war, denn ihre Augen waren glasig und sie fing fast wieder an zu weinen.

Fear of fallingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt