25. Flucht

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Giving up doesn't mean you are weak sometimes it means that you are strong enough to let it go...

Jolene's Pov

Da sass ich nun auf meinem beschissenen Klinikbett. Die Tränen strömten nur so über mein Gesicht.

Ja, ich weiß, ich war diejenige, welche das UNS zerstörte und beendet hatte.

Doch ich hatte gesehen, dass ich Louis belastete. Und er hat es nicht verdient sich Sorgen zu machen. Er soll jemanden haben, der ihn glücklich macht. Das schaffte ich nicht, deshalb hatte ich es beendet. Auch wenn er traurig und verletzt aussah, er würde über mich hinweg kommen.

Ich wusste, dass ich es nicht hätte tun müssen.

Aber ihn anzusehen und zu wissen was er wegen mir durchmachte, für das war ich zu schwach. Ich wollte die Person, welche ich über alles liebte, nicht auch noch kaputt machen. Aus diesem Grund war es nun vorbei.

Ich war ein Wrack, welches es nicht ertragen konnte, dass ihr Vater gestorben war. Dem zufolge zerstörte ich eine wundervolle Beziehung, weil einfach alles zu viel war und ich nicht mehr wusste, wie ich meine Gefühle ordnen musste.

Ganz alleine ICH war Schuld, dass ich jetzt hier auf diesem scheiß verdammten Klinikbett sass und weinte. Überhaupt ich war die einzig Schuldige, dass ich alles so weit gebracht hatte und an diesem Ort gelandet war, wo ich mich unwohl fühlte und am liebsten alles zerstören wollte.

Diese Klinik machte alles noch schlimmer als es schon war.

Wieso ich? Weshalb passierte mir alles Schlechte? Was hatte ich getan, dass ich vom Schicksal so dermaßen verflucht wurde?

Tausende von Menschen wären zwar traurig gewesen über den Verlust ihres Vaters, hätten vielleicht geweint, aber sie wären auch stark genug gewesen, darüber hinweg zukommen. Nur ich sass in dieser Klinik und alles lief schief.

Raus.

Ich musste raus aus dieser Klinik und zurück nach London fliegen. Dort sollte ich weiter studieren und von vorne beginnen. Ich sollte ein neues Leben aufbauen. Eines ohne meinen Vater, ohne meine grosse Liebe, ohne die verrücktesten, berühmten Boys, es sollte einfach alles neu sein.

Das Problem lag nur da, dass ich selbst beim Gedanken daran wusste, dass ich alles Vergangene, egal ob lange her oder gerade erst geschehen, ich konnte Louis und alle Erlebnisse nicht vergessen.

Das Telefon lag direkt neben meinem Bett. Einen Arm musste ich ausstrecken und schon hatte ich es in der Hand. Die Nummer von Louis konnte ich nicht wählen. Sally war bis jetzt immer für mich da, sie würde mir helfen. Keine fünf Sekunden später, erklang auch schon das regelmäßige Tuten.

„Jo? Alles okay?", meldete sie sich besorgt und etwas verschlafen.

Nur schon bei diesen Worten kullerten mir wieder die Tränen aus den Augen und ich fing an zu weinen.

„Sally... Du musst mir... helfen", schniefte ich in den Hörer.

Innert Kürze hatte ich ihr meine ganze Situation erklärt. Es war ihr und mir egal, dass es schon fast mitten in der Nacht war.

Dummerweise, war meine beste Freundin der Meinung, dass ich nicht einfach abhauen sollte. Das bedeutete sie widersprach meinem Vorschlag. Mir war egal, ob es ein Verstoß gegen die Regeln war abzuhauen, ich wollte einzig und alleine hier raus.

Das Telefonat beendete ich dann indem ich sagte „dann bleibe ich eben bis morgen noch hier". Damit ließ sie mich in Ruhe.

Kaum hatte ich aufgelegt, begann ich all meine Sachen, welche ich hierher mitgenommen hatte, in meine Tasche zu packen. Morgen früh, werde ich von hier weg gehen. Schließlich hatte ich Sally keine bestimmte Zeit genannt, was morgen betrifft.

Fear of fallingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt