Kapitel 17

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Ein lauter, spitzer Schrei ließ mich wach werden. Selten hatte ich so gut geschlafen. Mein Bauch fühlte sich wohlig an, doch etwas fehlte. Ich beschloss, der Quelle des Schreis nachzugehen und quälte mich aus meinem warmen Bett. Wieso hatte ich nur ein riesiges Jungs Tshirt an? Stutzig verließ ich mein Zimmer und knallte in einen Rücken. Zwischen den Schulterblättern war eine Rose tättowiert. "Was zum..." stöhnte ich und rieb mir meine Stirn, als alle Erinnerungen der letzten Nacht über mich kamen. Zayn und ich. Nackt.

"Bibi... Willst du uns erklären, wieso Zayn Malik in unserer Wohnung steht?" fragte Lily und sah Zayn mit großen Augen an. Zayn grinste und zog mich an seine Seite, legte dort einen Arm um mich und zog mich so noch enger an sich, sodass ich vor ihm stand.

Ich suchte krampfhaft nach einer Ausrede. "Ehm... Wir sind befreundet und er hat seinen Hotelschlüssel..." versuchte ich es, doch in diesem Moment ertönte erneut ein Schrei.

"ZAYN MALIK!" kreischte Lorenzo und sah dann mich. Ich spürte, wie mir die Wärme ins Gesicht schoss und drehte mich um, sodass niemand mein Gesicht sah. Zayn lachte rau und beugte sich zu meinem Ohr.

"Nette Ausrede. Ich mag deine Freunde."

"Meine beste Freundin hat mit Zayn Malik geschlafen. Ich fasse es nicht!" meinte Lily beinahe vorwurfsvoll. Ich erschrak. Genau das hatte ich getan. "Ich wusste dass du Perrie nicht liebst!" rief sie und kreischte erneut.

"Leute, bitte nicht so laut." brummte ich und genoss Zayns Arm um meine Taille, der immer tiefer rutschte. "Wenn du mir an den Po fässt kastriere ich dich." knurrte ich und schlug seine Hand bei Seite. "Das ist gar nicht gut." jammerte ich und zog tief die Luft ein, und atmete sie wieder aus, woraufhin Zayn kichernd zurück wich.

"Ist das knuffig!" kicherte Lorenzo und ich sah auf.

"Das ist nicht knuffig." brummten ich und Zayn gleichzeitig. Er wusste, er steckte genauso in Schwierigkeiten wie ich. Immerhin war er verlobt.

Lorenzo grinste. "Hab ich es doch gesagt."

"Man Lorenzo! Hast du eine Ahnung, was passiert, wenn es... Perrie raus findet, oder meine Tante?" jammerte ich und lehnte mich an Zayn. Das war im Moment beruhigend.

"Deshalb bist du in Rom." schlussfolgerte Lily. Ich nickte. "Wieso genau?"

Zayn spannte sich an. "Ich... Ich war der Grund. Ich war nicht ganz fair zu Bianca. Und Harry..." murmelte er und sah mir in die Augen, indem er mein Gesicht in seine Hände nahm. "Das wird nie wieder passieren." versprach er mir und küsste meine Stirn. "Komm mit mir. Komm mit nach England."

Es war, als wären wir alleine. "Perrie..." flüsterte ich und sah in seine braunen Augen. Oh Gott, sie waren wie flüssiges Gold.

"Die? Die würde selbst meine Familie aus Eifersucht umbringen." meinte er gelassen. "Mach dir um die keine Sorgen. Ich bin schon lange nurnoch deshalb mit ihr zusammen, weil ich meinen Spaß hab."

"Ich wusste es!" rief Lily. Ich sah sie böse an und schob Zayn in mein Zimmer. Wollte ich das? Wollte ich zurück nach London?

"Ich... Ich habe es mir hier schön gemacht Zayn." flüsterte ich und setzte mich auf mein Bett. "Mir gefällt es hier. Außerdem habt ihr nächsten Monat wieder Tour."

Zayn lächelte. "Hätte ja klappen können."

Ich nickte stumm. Ich wollte ihn. Mein ganzer Körper, jede einzelne Zelle verlangte nach ihm. Mir war abwechselnd kalt und warm. "Komm doch einfach mit." jammerte er und schlang seine Arme um meine Taille.

Ich wusste nicht, was mich dazu bewegte, doch ich schlug seine Arme weg. "Du verstehst es nicht, oder? Man wird mir und dir das Leben zur Hölle machen! Das Management wird dagegen sein, weil meine Tante dagegen ist und Perrie wird erst recht alles versuchen um mir an die Gurgel zu gehen!"

"Na und?"

"Außerdem, woher weiß ich, dass du nicht wieder so einen kleinen 'Anfall' hast?" zischte ich und stand auf. "Nenn mir einen vernünftigen Grund, wieso ich mitkomme sollte!"

"Ich kann dir sogar 2 nenne. 1. Ich hatte noch nie eine solch wunderbare Nacht mit jemanden verbracht. Das schwöre ich auf mein Leben." Auf das er umfalle. "2. Liebe ich dich. Irgendwie."

Ich schnaufte. "Irgendwie? Ganz ehrlich Zayn, hau einfach ab, bitte, tue uns den Gefallen und geh."

"Bianca." jammerte er und nahm meine Hand.

"Verdammt ich heiße Bibi!"

Er lächelte sanft. "Ich finde Bianca schöner. Bianca Romy Palentini. Ich mag deinen Namen."

Ich entriss ihm meine Hand. "Soll ich dich zur Tür bringen, oder weißt du, wo sie ist?" fragte ich angesäuert und zog sein Tshirt aus. Ich zog mir eines meiner XXL-Tshirts an, außerdem zog ich eine Jeans an und schob ihn dann raus aus meinem Zimmer. "Gehst du jetzt endlich?"

"Bringst du mich wenigstens noch auf die Straße?" fragte er schmollend und ich verdrehte die Augen. Wem würde es schon schaden, wenn ich ihn raus brachte.

Ich nahm meinen Schlüssel und zog mir schnell Turnschuhe an, dann geleitete ich ihn nach draußen. Auf dem Fußweg nahm er meine Hüfte in die Hände und zog mich an seine Brust, dann küsste er mich. Sanft fing er an, wartete darauf, dass ich mit machte. Und ich machte mit.

Wir vertieften den Kuss, er fuhr mit seiner Zunge über meine Unterlippe, woraufhin ich meinen Mund öffnete, und anfing, mit seinen Haaren in seinem Nacken zu spielen. Komischerweise, war ich nicht überrascht, als er seine Hände unter meinen Po schob und mich so hochhob, um mich dann an die Hauswand zu pressen.

Unsere Zungen tanzten, umkreisten sich, liebkosten sich, sie taten das, was der Instinkt sie machen lies. Es war wunderschön. Mein ganzer Körper bebte, alles kribbelte, wunderschön. Es war einfach wunderschön.

"Wenn du gerade das selbe gefühlt hast wie ich, solltest du mit nach London kommen." hauchte er außer Atem gegen meine Lippen. Die Lücke schloss sich wieder und unsere Lippen trafen aufeinander. Natürlich war es unanständig auf der Straße zu knutschen, aber es war immerhin erst 10 Uhr und Sonntags.

"Ich bin noch ein paar Tage in Rom. Überleg es dir." raunte er in mein Ohr, ließ mich vorsichtig runter und verließ dann meine Straße.

Perplex sah ich ihm hinter her. Wie konnte man einen Menschen so abneigend finden, aber wiederum so attraktiv?


Maid »Wird überarbeitet« || Zayn Malik FanFiction ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt