Aufgeregt sah ich in den Spiegel und fuhr mir zum tausendsten Mal durch meine Haare. Ich war sichtlich aufgeregt. Ich hatte es gerade so geschafft meine Nervosität heute früh vor Charlie zu verbergen. Ich sah auf die Uhr. In 3 Minuten war es 6 PM. In 3 Minuten beging ich einen riesen Fehler, das wusste ich jetzt schon zu 100%.
Ich beging eine riesige Dummheit, indem ich Zayn gestern zu mir eingeladen hatte. Ich starrte auf die Tür der schönen Wohnung, die ich mein Zuhause nannte. Es klingelte. Ich machte auf. Umarmte Zayn zur Begrüßung. "Du bist gekommen." stellte ich erleichtert fest und lächelte den Schwarzkopf vor mir an. Seine Haare hatte er zu einem Zopf gebunden. Es war verrückt, wie sehr seine Haare in letzter Zeit gewachsen waren.
"Natürlich bin ich gekommen." erwiderte er und berühte für einen kurzen Moment meine Wange mit seiner Hand. Mein Herz fing an, schneller und höher zu schlagen als es je geschlagen hat. "Man lässt einen geliebten Menschen nicht im Stich."
Mir fielen die ganzen unbeantworteten Anrufe auf meiner Mailbox ein. Ich hatte die Nummer gewechselt. Ich hatte es nicht mehr ausgehalten Zayns Nachrichten zu bekommen. Es war die größte Folter, die man bei einem Menschen einsetzen kann. Ich versuchte krampfhaft die Tränen zurückzuhalten, doch es war mir nicht möglich. Sie flossen einfach.
"Nicht weinen." flüsterte Zayn und strich mir mit dem Daumen über den Wangenknochen. "Hey. Beauty. Nicht weinen." Seine Stimme war schon beinahe flehend.
"I...ich habe d...dich einfach ignoriert, ich habe dich im Stich gelassen. Ich habe es gar nicht verdient, dass du hier..." Ich wollte noch viel mehr sagen, doch unser Dialog (oder war es ehr ein Monolog?) wurde durch Zayn unterbrochen, welcher seiner Lippen auf meine presste. Perplex war ich wie gelähmt, doch nach einiger Zeit tauchte ich aus meiner Trance auf und erwiderte den Kuss.
Er dauerte nicht lange an, doch es reichte mir. Ich war atemlos und als wir uns lösten keuchten wir beide. Wie kam es, dass ich bei Charlie regelmäßig Luft holte, doch bei Zayn einfach alles ausschaltete? "Küssen ist nicht nur die schönste Art, jemanden zum schweigen zu bringen, sondern auch die schönste Art, jemanden vom weinen abzuhalten." lächelte Zayn, als er wieder einigermaßen Luft bekam.
"Zayn. Wir hätten das nicht tun sollen." murmelte ich.
Er fasste meine Hand. "Wie kann etwas, was so wunderschön ist, so falsch sein?" seufzte er und legte den Kopf auf meinen Haaransatz.
"Wer ist denn da unter die Poeten gegangen?" kicherte ich und boxte ihm auf die Brust. "Komm, ich habe alles schon vorbereitet, wir müssen nurnoch kochen." lachte ich und befreite mich aus seiner Umarmung. All der Trübsal schien weggeblasen, alle Gedanken an Charlie waren verbannt, Zayn füllte mein komplettes Gehirn aus, war das einzige, um das meine Gedanken kreisen konnten.
"Bist du nicht die Putze?" lachte er und stubste mich an.
Ich grinste. "Nee, hab mich hochgeschlafen, weißt schon. Einmal mit einem Star schlafen und man ist sozusagen ein A-Promi." scherzte ich und stubste zurück.
"Arbeite wieder bei mir." stürzte er mit der Tür ins Haus. Ich stockte in meinem Handeln und hätte mir fast den Finger mit dem Messer abgesäbelt. "Ich meine, du könntest weiter hier wohnen, aber würdest halt dein eigenes Geld verdienen, und ich hätte dich in meiner Nähe." Das mit der Nähe flüsterte er nurnoch sehr leise, doch ich verstand es.
"Zayn. Es ist nicht so leicht wie du denkst, meine Tante und was sagt Charlie dazu, dass ich bei einem Star arbeite?" fragte ich zweifelnd und schnitt weiter die Paprika klein.
"Ihr heiratet doch bald. Dann kannst du was dazu beisteuern." versuchte er es weiter, doch mein Entschluss stand fest, ich würde nicht mehr für Zayn arbeiten.
Ich seufzte. "Ich werde nurnoch für einen Mann kochen, putzen und so weiter, wenn er mein Mann ist. Tut mir leid. Such dir doch wen anders." Mein Kommentar klang leicht fies, was überhaupt nicht gewollt war, doch jetzt war es raus.
"Heirate mich."
"Damit ich bei dir putze?" fragte ich spöttisch und tat die Paprika in eine Schüssel, wo ich zuvor bereits Feldsalat reingetan hatte.
"Heirate mich." wiederholte er sich und schlang seine Arme von hinten um meine Taille. Ich schloss langsam die Augen und lehnte mich an ihn, genoss seine Nähe. "Heirate mich, ziehe zu mir, sei der Grund, wieso ich irgendwann One Direction verlassen werde, sei die Person die ich vermisse wenn ich auf Tour bin, sei irgendwann die Mutter meiner Kinder... Heirate mich Bianca." flüsterte er in mein Ohr.
Während er redete wurde mir immer schwerer um mein Herz. "Es tut mir leid Zayn." wimmerte ich und befreite mich aus seiner Umarmung. Tränen rannen in Strömen über meine Wange, machten es mir schwer eine klare Sicht zu behalten. "K...könntest....du....vielleicht .... die Pizza rausnehmen?" wimmerte ich und rannte aus der Küche. Kaum war ich im Bad brach ich dort zusammen.
Noch nie hatte ich diese Art von Liebe erfahren, diese unerbittliche, die sich nicht einschränken lässt, die das Universum klein wirken lässt. Mein ganzes Leben scheint nur eine Basis zu sein, als säße ich die ganze Zeit im Wartezimmer, bevor ich das Leben beginne.
Es klopfte an der Tür. "Bianca? Darf ich rein?" rief Zayn und wartete auf eine Antwort. Ich ignorierte ihn und sah auf'das Muster der Fliesen, welche an der Wand angebracht waren. Der Boden war warm, was wahrscheinlich an der Fußbodenheizung lag, doch die Wand an der ich lehnte, war kalt. Eiskalt.
Die Tür gab keinen Laut von sich, als sie sich öffnete, doch ich spürte Zayns bloße Präsenz im Raum, konnte spüren wie er sich neben mich setzte und mich an sich zog. "Es tut mir leid. Ich weiß dass du ihn liebst. Ich hätte nie so etwas sagen sollen." murmelte er und strich über meinen Arm. Ich ließ es zu, es war mehr als angenehm. Die ganze Zeit jagte er mir kleine Stromschläge durch den Körper.
Ließ meinen Hormonhaushalt verrückt spielen, ließ mich schwitzen und frieren zu gleich. Die kleine Berührung seiner Hand auf meinem Arm ließ meinen Magen kribbeln, ließ meinen Körper verrückt spielen, ohne dass ich es wirklich kontrollieren konnte.
Ich wusste, ohne groß nachzudenken, dass ich mich noch nie so geborgen wie im Moment gefühlt habe. Noch nie.
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Maid »Wird überarbeitet« || Zayn Malik FanFiction ||
Fanfiction》Ich bewarb mich bei einer kleinen Firma, die dafür zuständig war, dass reiche, einsame, alte Knacker jemanden hatten, der für sie den Haushalt schmeißt. Als ich einen Dauerauftrag bekam, stand mir das genaue Gegenteil gegenüber. Er war jung, gutaus...