Z A Y N | P O V
Ich merkte Biancas Blick in meinem Nacken, bis ich abbog. Dann blieb ich stehen. Ich hatte sehr viel Scheiße gebaut. Ich hatte Scheiße gebaut, indem ich wieder mit Perrie zusammen gekommen bin, indem ich Bianca aufgegeben hatte. Ich drehte um und wollte zurück zu Bianca gehen, doch da sah ich ihn. Einen Fotografen, wie er begeistert etwas auf seiner Kamera ansah. Ein Schauer ging mir über den Rücken. Wenn er ein Bild hatte...
"Hey! Sie!" rief ich und rannte auf den Fotografen zu, doch als er aufsah und sah, wie ich auf ihn zustörmte wurde er bleich im Gesicht und rannte. "Bleiben sie stehen!" schrie ich aggressiv und als ich seinen Kragen zu fassen bekam wurde mir klar was ich gerade tat. Schnell ließ ich ihn los und joggte davon. Vor nicht einmal einer Stunde hatte ich mir selbst geschworen, und auch Bianca, dass ich mich unter Kontrolle halten könnte.
Und jetzt... Ich hätte schon wieder fast einem Menschen geschadet.
Ich lief zurück zu Biancas Wohnhaus und drückte auf jeden Klingelknopf, bis es summte und ich zu der Tür rannte, die ich noch von Gestern im Gedächtnis behalten hatte. Dort stand Biancas Freundin und sah mich neugierig an. "Wo ist Bianca?" fragte ich und drängte mich an ihr vorbei.
"In ihrem Zimmer." hörte ich noch die freundliche Stimme hinter mir. In Sekundenschnelle war ich an ihrer Zimmertür angelangt und drückte die Klinke runter ohne zu klopfen. Auf dem Bett saß Bianca... und sie weinte. Sie bemerkte mich nicht.
Vorsichtig setzte ich mich neben sie und nahm sie in den Arm. Sie drückte sich eng an mich und vergrub ihr Gesicht an meiner Schulter. "Hey, was ist denn los?" fragte ich sie, doch sie schluchzte immer mehr. Da sie ihr Handy in der Hand umklammerte vermutete ich, dass es die Quelle war, weshalb ich es ihr aus der Hand nahm und entsperrte.
Es war der Chat ihrer Tante und ihr. Sie wusste wo ich war. Sie wusste dass ich bei Bianca war. Und sie hatte alles zerstört. Jedliche Hoffnung auf etwas. Sie hatte geschworen dass sie alles tut um das zu verhindern. Und das konnte sie wirklich.
"Das wird schon." versuchte ich sie zu beruhigen. Da war der Beweis. Sie liebt mich. Und ich glaube... Ich liebe sie auch. Obwohl ich wusste, dass ihre Tante mein Leben vernichten konnte, wollte ich nicht wahr haben, dass es zwischen mir und Bianca vielleicht nie wirklich funktionieren würde.
"Wie denn?" schluchzte sie. "Wenn sie will könnte sie deine ganze Karriere beenden und das weißt du. Zwischen uns wird es nie klappen Zayn. Ich bleibe in Rom." verkündete sie mir. Verständnisvoll nickte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Vielleicht... Vielleicht wäre es besser wenn... wir... wenn wir..."
"Den Kontakt abbrechen?" vollendete ich ihren Satz. Sie nickte und sah mich dann mit ihren großen, blauen Augen an. Irgendwann würde ein Mann in ihre Augen blicken, er würde mit ihr am Traualtar stehen, er würde sie zu seiner Frau machen. Und ich war mich sicher, dass nicht ich es sein werde, der dies tut. Auch wenn es weh tut, das einzusehen.
"Lebe wohl ma chérie." flüsterte ich gegen ihre Lippen. "Warte. Das war Französisch." lachte ich und küsste sie. "Man sieht sich immer mehrmals im Leben." versprach ich ihr. "Und wenn ich dich nochmal sehe, dann glaub mir, ich mach dich zu meiner Frau, wenn du noch niemanden anderen hast. Versprochen." versprach ich weiter und küsste sie erneut.
Ohne noch ein Wort ihrerseits abzuwarten ging ich aus ihrem Zimmer.
B I A N C A | P O V
Er war weg. Und wenn ich dich nochmal sehe, dann glaub mir, ich mach dich zu meiner Frau, wenn du noch niemanden anderen hast. Versprochen.
Ich rollte mich auf meinem Bett zusammen und schluchzte leise vor mich hin. Zayn war gegangen. Und er hatte einen Teil von mir mitgenommen. Das war klar. Ich war nicht mehr vollständig. Er hatte meine Unschuld, mein Herz, meine Seele. Ich war nurnoch eine leere Hülle meiner selbst.
Es klopfte, ich ignorierte es. Niemand konnte mir zurückgeben, was Zayn mit sich genommen hatte. "Bibi." Bibi. Zayn nannte mich Bianca. Er hatte mich von Anfang an Bianca genannt. Nie Bibi oder Romy oder sonst wie. Oder Ausländer wie es damals alle getan hatten.
Ein Franzose, ein Deutscher sieht auch aus wie ein Engländer, werden sie als Ausländer abgestempelt? Nur weil man ein wenig anders aussah?
Zayn hatte es wahrscheinlich selbst durchmachen müssen.
"Bibi mach bitte auf." Ich hatte zugeschlossen. "Weißt du... als ich klein war, hatte ich mal einen Welpen. Meine Mutter war gegen Hunde allergisch, weshalb sie ihn wieder wegbrachte. Ich konnte nie verstehen wieso mir mein kleiner Hund genommen wurde. Ich verstand es einfach nicht. Nun verstehe ich es. Es hätte sie umgebracht."
Der Welpe war Zayn. Die Allergie die Liebe. Die Mutter ich. Sollte es so sein? Wäre Zayn nicht gegangen, hätte die Liebe zu ihm mich irgendwann umgebracht? War das möglich? Und wenn, wie war es möglich?
"Verstehst du, was ich dir damit sagen will? Er ist ein Star Bibi. Natürlich ist es schwer. Aber andere Mütter haben auch schöne Söhne! Gib dem Leben eine Chance! Außerdem musst du heute Abend arbeiten, hast du vergessen, dass heute Abend so ein wichtiges Ding ist? Du redest seit Wochen von nichts anderem mehr!" rief sie.
Ich richtete mich auf. Sie hatte Recht. Ich musste heute Abend arbeiten. Irgendein Geschäftessen.
Seufzend setzte ich mich auf und öffnete meine Tür. "Wie spät ist es?" fragte ich und sah Lily und Lorenzo monoton an. Ich konnte jetzt nicht lächeln.
"Du hast noch 1 Stunde." Typisch Lorenzo, statt eine genaue Zeitangabe gab er mir an, wie viel Zeit ich noch hatte. Es konnte echt ätzend sein, doch es machte ihn einfach aus.
Ich sah ihn mit großen Augen an und sprang an den beiden vorbei. "Aus dem Weg ich muss duschen!" schrie ich und stürmte ins Bad. Ich wollte nicht mit fettigen Haaren die besonderen Gäste bedienen, welche mein Chef anscheinend kannte. Er würde mich umbringen.
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Maid »Wird überarbeitet« || Zayn Malik FanFiction ||
Fanfiction》Ich bewarb mich bei einer kleinen Firma, die dafür zuständig war, dass reiche, einsame, alte Knacker jemanden hatten, der für sie den Haushalt schmeißt. Als ich einen Dauerauftrag bekam, stand mir das genaue Gegenteil gegenüber. Er war jung, gutaus...