Wie gerädert stieg ich nach dem Unterricht in mein Auto. Ich hasse diese langen Tagen in denen man zig Vorlesungen hatte.
Von der Uni fuhr ich direkt zum Restaurant. Ich parkte auf meinem Stammplatz und sah auf dem Beifahrersitz. Dort lag sauber zusammen gefalten Zayns Mantel. Mein Bauch kribbelte, als ich daran dachte, ihn nachher zu sehen. Vorfreude machte sich in mir breit, sodass der Tag auf Arbeit halbwegs erträglich wurde.
Da ich nur eine Aushilfskraft war, wurde ich rumgescheucht, während die richtigen Mitarbeiter sich an der Theke ausruhten.
Immer wieder sah ich auf die Uhr, doch der Tag heute zog sich wie Kaugummi. Es war mitten in der Woche, sodass nicht viel los war. Als Camille kam, sah sie mich argwöhnisch an. "Hummeln im Hintern?" fragte sie lachend.
"Charmant wie immer." grinste ich und schüttelte den Kopf. Camille war eigentlich Französin, ist aber in Deutschland aufgewachsen und der Liebe wegen nach England gezogen.
Oft nervte sie mich mit deutschen Sprichwörtern, welche ziemlich kreativ sind.
"Was ist denn los mit dir, so kenne ich dich gar nicht." meinte Camille später.
Verwirrt sah ich sie an. "Was soll los sein?"
"Du hast jetzt schon zum zweiten Mal die Sachen vertauscht. Und du siehst andauernd zur Uhr."
"Eventuell, aber wirklich nur eventuell, treff ich mich nach der Arbeit mit einem Mann." murmelte ich. Als es raus war, fingen meine Wangen sofort an zu glühen. "Zayn." setzte ich hinter her. Camille sah mich grinsend an.
"Uhhhh. Erzähl mir mehr. Er war ja gestern hier, nicht wahr?"
"Naja... Wir haben uns gestern nach meiner Schicht getroffen und wir treffen uns heute wieder." nuschelte ich.
"Das wird wieder was. Ich meine... Du erinnerst dich ja an immer mehr Details." meinte Camille und grinste. "Ich freu mich für dich." Sie lächelte herzlich und strich kurz über meinen Rücken. Eine kurze Geste dafür, dass ich ihr alles anvertrauen konnte.
Als meine Schicht zu Ende war, umarmte Camille mich und wünschte mir viel Spaß. Ich bedankte mich dafür und nahm meine Jacke und meine Tasche.
Bevor ich die Tür öffnete, atmete ich noch einmal tief ein und wieder aus.
Dann öffnete ich sie und trat hinaus in die Kälte. Ich sah mich um, während sich Enttäuschung in mir breit machte. Wo war er?
Enttäuscht nahm ich mein Handy aus meiner Tasche. Ich hatte keine Nachricht oder sonstiges. Hände legten sich vorsichtig über meine Augen. "Wer bin ich?" raunte eine Stimme in mein Ohr.
Obwohl sie verstellt war, konnte ich sie zuordnen und grinste unweigerlich. "Zayn." meinte ich erleichtert. Er ließ meinen Kopf los und drehte mich zu sich um. "Hey." hauchte ich und sah in sein Gesicht. Der Diensteingang war nicht beleuchtet, sodass ich nur die Konturen seines schmalen Gesichts erkennen konnte.
"Hey." Er legte seine Hände auf mein Gesicht, was sogar ziemlich angenehm war, da sie sehr warm waren.
"Ich hab deine Jacke im Auto." grinste ich und trat einen Schritt zurück. Doch ich rechnete nicht damit, dass es rutschig sein würde, sodass ich ausrutschte und beinahe auf dem Po landete, wäre da nicht Zayn gewesen, welcher mich zu sich ran zog und mich an seine Brust drückte.
"Nicht hinfallen Prinzessin." hauchte er. Atemlos sah ich in sein Gesicht. Es war nur wenige Millimeter von meinem entfernt. Sein Atem streifte meine Wangen, und ohne es bewusst getan zu haben, stand ich auf den Zehenspitzen.
Ohne groß darüber nachzudenken vereinten sich unsere Lippen, verschmolzen und machten die eisige Kälte des Winters um einiges erträglicher.
Es war ein inniger Kuss, einer dieser, die dich aus den Schuhen zu heben scheinen. Mein Magen überschlug sich, mein Hirn schaltete sich aus und alles begrenzte sich auf die Berührung seiner Lippen.
Das Gefühl war überwältigend, ich wollte den Kuss vertiefen, sodass ich ihm die Hände um den Hals schlang und mich so näher zu ihm zog. Seine Arme um meine Hüfte verstärken ihren Griff, gaben mir das Gefühl, ich könnte nie wieder fallen.
Ich weiß nicht, wie lange wir hier so standen, doch ich genoss es. Ich habe noch nie vergleichbares gefühlt.
Etwas kaltes traf meine Wange und völlig außer Atem löste ich mich von Zayn. Keuchend ließ ich mich auf meine kompletten Füße fallen und lehnte mich an seine Brust. Er hielt mich immer noch fest umschlungen und legte seinen Kopf auf meinen.
"Es schneit." hauchte Zayn nach einiger Zeit. Ich nickte, war aber noch nicht bereit, mich von ihm zu lösen. Tränen stiegen mir in die Augen, während ich meinen Kopf noch tiefer in den Stoff seiner Jacke vergrub. Ich wollte nicht, dass er wusste, dass ich weine.
Als ich ungewollt schluchzte, lockerte Zayn seinen Griff um meinen Körper und schob mich ein wenig weg. "Wieso weinst du?" fragte er sanft und wischte mir eine Träne von der Wange.
"Es tut mir so leid." schluchzte ich und sah ihn an.
"Du kannst doch nichts dafür." munterte er mich auf und küsste mich erneut. Der Kuss war kurz, doch es lagen so viele Emotionen darin.
"Ich liebe dich." murmelte er und küsste mich erneut.
Dieser Satz brachte den Damm zum brechen und immer mehr Tränen verließen meine Augen. "Ich liebe dich auch." heulte ich und schlang meine Arme um seinen Bauch. "Ich liebe dich auch." wiederholte ich, nur um mich zu vergewissern, dass ich es auch wirklich gesagt hatte.
"Wann können wir uns morgen sehen?" fragte Zayn ruhig und strich beruhigend über meinen Rücken.
"Ich muss morgen mit der U-Bahn fahren und hab deswegen keine Zeit. Ich muss direkt nach der Arbeit los." traurig schloss ich meine Augen und genoss einen letzten Moment lang seine Nähe.
"Und wie wäre es, wenn ich dich nach Hause fahren würde?" fragte Zayn und drückte mir einen Kuss auf den Ansatz.
"Ich hab morgen Schluss wie heute." Zufrieden lächelnd begleitete er mich zu dem Auto meiner Tante, wo ich ihm einen letzten Kuss gab, und ihm seine Jacke reichte. "Bis morgen." verabschiedete ich mich und fuhr grinsend wie ein Honigkuchenpferd durch die Straßen Londons. Ich sang sogar zu den Songs im Radio mit, einfach nur, weil ich glücklich war.
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Maid »Wird überarbeitet« || Zayn Malik FanFiction ||
Fanfiction》Ich bewarb mich bei einer kleinen Firma, die dafür zuständig war, dass reiche, einsame, alte Knacker jemanden hatten, der für sie den Haushalt schmeißt. Als ich einen Dauerauftrag bekam, stand mir das genaue Gegenteil gegenüber. Er war jung, gutaus...