Ich saß noch eine Ewigkeit in der Notaufnahme und wartete darauf, endlich in den Behandlungsraum zu dürfen. Ich zog mein Handy heraus und tippte eine Nachricht an Zayn ein, welche ich jedoch wieder löschte. Immer wieder versuchte ich mich zu entschuldigen doch immer wieder klang es komplett bescheuert. Ich habe ihn belogen.
Als ich gerade einen Versuch löschte kam eine Schwester ins Wartezimmer und bat mich, ihr zu folgen. Schnell humpelte ich ihr hinterher und ließ mich auf eine Liege nieder, auf die die Schwester wies. Wenige Minuten später kam ein Arzt, brachte mich zum Röntgen und stellte dann fest, dass mein Zeh verstaucht war.
Mir wurde Bettruhe und Krücken empfohlen, welches sich zum Problem herausstellen würde, da ich im 5. Stockwerk wohnte und ich alleine auf mich gestellt war. Dies sagte ich dem Arzt auch. "Können Sie nicht bei jemand anderem unterkommen bis Ihr Freund wieder kommt?" fragte er.
Ich zuckte bloß mit den Schultern und verabschiedete mich. Bei wem sollte ich denn unterkommen? Bei den vielen Freunden die ich doch habe? Bei der großen, tollen Familie die ich habe?
Ich musste die Tränen unterdrücken. Ich hatte genug Tränen im Krankenhaus gelassen. Im Wartezimmer füllte ich noch ein Schreiben für die Krankenkasse aus, dann lief ich auf den Parkplatz, wo natürlich niemand auf mich wartete.
Als ich ein paar Meter lief, sah ich nichts weiter als Blumen. Rote Rosen. Kein Dutzend, sondern 100 oder mehr. Ich sah die Person mit den Rosen ein wenig ungläubig an. "Charlie." lächelte ich matt. "Woher weißt du dass ich hier bin?" fragte ich. Niemand außer Zayn wusste davon.
"Ach... GPS und so..."
Meine Augen wurden groß. "Du suchst mich via GPS?!" rief ich entsetzt. "Das ist total... total... verrückt!" schrie ich und schleuderte ihm seine Rosen entgegen. "Die kannst du behalten. Das ist das Letzte!"
"Babe reg dich nicht auf. Komm ich bring dich zum Auto." versuchte er mich zu beruhigen. Wütend nickte ich. Es würde eh nichts bringen Widerstand zu leisten. "Außerdem hab ich dich mal im Suchregister vom Sender gesucht. Du weißt ja, wir sind weltweit." sagte er, als wäre es das normalste der Welt. Ich riss meine Augen auf und drehte zügig meinen Kopf. "Ich wusste gar nicht dass du mal dunkle Haare hast."
Ich sah verlegen auf den Boden. "Hab ich von meinem Vater..." murmelte ich. Ich wusste dass er irgendwann erfahren musste dass ich zur Hälfte Italiener war, doch jetzt war es irgendwie zu früh.
"Genauso wenig hast du mir erzählt dass du was mit Zayn Malik hattest." sagte er weiterhin ruhig. Ich schluckte, als er mir die Tür zu seinem Wagen öffnete. Woher wusste er das?
Er schob mir ein Foto rüber. Es zeigte Zayn, wie er ein zierliches Mädchen gegen eine Hauswand drückte, die Hände unter ihrem Po, er küsste sie. Ich kannte den Ort genau. Wochenlang bin ich durch diese Tür ein und aus gegangen. Es war das Haus aus Italien, in dem ich mit Lily und Lorenzo wohnte.
"Das bin ich nicht." sagte ich standfest und gab ihm das Foto zurück. "Als würde ich mit einem Star knutschen." sagte ich spöttisch. Ich verleugne mich selbst. Ich hab nicht nur mit ihm geknutscht, ich habe sogar mit ihm geschlafen.
Er reichte mir, während er fuhr, ein anderes Foto, welches mich und Zayn zeigte, wie wir gerade durch die Straßen liefen. Man erkannte sofort dass dieses Mädchen ich war. "Alle Italiener sehen gleich aus. Das kann jedes x-beliebige Mädchen sein. Wie gesagt, ich hatte nichts mit ihm, mein Gott, ich kenne ihn aus dem Radio. Ich hab ihn noch nie persönlich gesehen." stöhnte ich und schmiss das Foto zu ihm.
"Woher weißt du dass das in Italien war?"
"Weil ich Italienerin bin zur Hälfte." knurrte ich. "Wird das hier ein Verhör?"
Charlie nahm meine Hand. "Bibi bitte sei ehrlich. Ich bin dir nicht böse deswegen. Aber lief da was?"
"Ja." flüsterte ich. "Und ich bereue es." murmelte ich. "Lässt du mich bitte bei dem Starbucks da raus? Ich will meine Ruhe. Bitte." bat ich Charlie. Er tat wie befohlen und ließ mich raus.
Ich humpelte in das kleine Café und bestellte mir einen Karamell Frappuccino. Dann setzte ich mich an einen freien Tisch und arbeitete nochmal an einer Nachricht für Zayn. Auf einmal wurde mein Bildschirm schwarz und ich hätte fast vor Schreck mein Handy fallen lassen, als es anfing zu vibrieren. Ich wurde angerufen. Ich nahm den Anruf an.
"Bei die steht seit einer Ewigkeit schreibt." stellte der Anrufer fest. Zayn. Ich musste lächeln.
"Ich bin im Starbucks Restaurant da an der Ecke von der Oxford Street und noch einer. Kommst du vorbei?" fragte ich kurzfristig und lächelte, als ich Zayns raues Lachen hörte.
"Ich glaub ich sollte mich zur Zeit nicht in der Öffentlichkeit blicken lassen. Aber ich kann dich abholen?" bot er an. Ich nickte, obwohl er es eh nicht sehen konnte. "Ich bin in 10 Minuten da Prinzessin." sagte er und legte auf.
Ich grinste wie eine bescheuerte und trank meinen Becher aus, schmiss ihn in einen Mülleimer und bestellte 2 Schoko-Muffins für Zayn und mich. Dann humpelte ich raus, wartete dort eine Weile, bis vor mir ein matt schwarzer Audi R8 stehen blieb und hupte. Total verwirrt sah ich das Auto an. Ich hatte es noch nie gesehen. Die Fensterscheibe fuhr herunter und gab den Blick auf Zayn frei. Erstaunt betrachtete ich das Auto.
"Der ist neu." stellte ich fest, als ich einstieg.
Zayn grinste. "Der riecht sogar noch neu."
Mir fiel der Geruch des Leders auf. Er war nicht zu stechend, sondern ehr angenehm. "Wohin darfs gehen?" fragte Zayn und startete das Auto.
"Zu dir?" fragte ich und hielt den Beutel mit den Muffins hoch. "Die sind total lecker." versprach ich. Als Zayn mich angrinste schob er seine Zunge ein wenig zwischen die Zähne, was total süß aussah.
Er fuhr das Auto Richtung Themse, als er an einem schicken Apartment ankam, öffnete sich eine Garage und er fuhr sein Auto dort rein.
"Wo ist die riesige Villa?" fragte ich überrascht.
Er zuckte mit den Schultern. "Wollte ein wenig normaler leben." sagte er nur und öffnete mir die Tür. Lächelnd nahm ich seine Geste an und nahm die Hand, die er mir reichte, um mir aus dem Auto zu helfen.
Als ich stand hob er mich hoch und trug mich in einen großen Raum. Er stellte mich vor einem Fenster ab. Als ich runter sah, sah ich genau auf die Themse. Das Apartment musste ein wenig drüber sein. Ich hielt mich an Zayn fest, welcher seine Arme um meine Hüfte legte. Ich schmiegte mich an seinen Bauch und schloss meine Augen.
"Darf ich was ausprobieren?" fragte er leise an meinem Ohr. Obwohl ich wusste was er meinte, nickte ich vorsichtig und ließ mich von ihm umdrehen. "Mich macht es verrückt dass du nichts mehr fühlst." flüsterte er. "Irgendwo muss da doch was sein in deinem Köpfchen." murmelte er ehr zu sich selber. Er vergrub seine Hände in meinen Haaren und zog mich näher zu sich.
Egal was er macht, ich darf nicht. sprach ich mir immer wieder vor, als seine Lippen letztendlich meine trafen. Alle Vorsätze waren in Luft ausgelöst, als ein riesiges Feuerwerk in mir ausbrach. Mein Herz klopfte wie wild, mein Magen fuhr Loopings, mein ganzer Körper wurde von einem wohligen Schauer überrollt, und all dies in 2 Sekunden. Zayn ließ wieder von mir ab, bevor es richtig begonnen hat. Er lehnte seine Stirn an meine.
"Ist da denn gar nichts?" fragte er verzweifelt. Ich schüttelte den Kopf.
"Nein." flüsterte ich heiser. Ich entfernte mich von ihm. "Wollen wir die Muffins..." fing ich an, als mir plötzlich auffiel, dass sie im Auto waren. Ich hielt mitten im Satz an und sah in Zayns Augen. Sie waren glasig, sie konnten quasi aus Glas bestehen, so tief konnte man in seine Seele schauen. Er war verletzt. Zutiefst verletzt.
"Ich hab in den letzten Monaten eine Therapie gemacht. Wegen meinen Aggressionsproblemen." murmelte Zayn. Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich wieder. Ich ließ mich in dem Gefühl fallen, es war so angenehm.
Ohne nachzudenken gab ich mich ihm hin. Es war so leicht einfach abzuschalten.
Zayn unterbrach den Kuss nur kurz, um mich hochzuheben. So kam es dass er mich ins sein Schlafzimmer trug und mich dort vorsichtig auf sein Bett herab ließ. Noch bevor er mich richtig runtergelassen hatte zog ich an seinem Tshirt, welches er sich selbständig auszog und genauso schnell folgte mein Tshirt.
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Maid »Wird überarbeitet« || Zayn Malik FanFiction ||
Fanfiction》Ich bewarb mich bei einer kleinen Firma, die dafür zuständig war, dass reiche, einsame, alte Knacker jemanden hatten, der für sie den Haushalt schmeißt. Als ich einen Dauerauftrag bekam, stand mir das genaue Gegenteil gegenüber. Er war jung, gutaus...