The living ghost- die Vergangenheit in der Zukunft (Avengers FF)

Kapitel 13 - Ben und das Feuer

POV Cassandra

Alle sahen mich gespannt und zugleich nervös an. Sie warteten auf eine Erklärung von mir. Ich hielt kurz inne, bevor ich in die Runde schaute und anfing zu erzählen.

FLASHBACK- 4 JAHRE ZUVOR

Wir standen auf einem Hügel und beobachteten, wie ein paar Männer umher liefen. Ben und ich hatten die Aufgabe bekommen ein Lager des Serpents-Clan ausfindig zu machen und die Gefangen, welche dort waren, zu retten.
Es war Mitte Oktober und das bedeutete für Dänemark kalte Temperaturen. Wir standen nun schon 2 Stunden da und beobachteten das Lager. Es sollte bald Schichtwechsel bei den Wachen sein, was unser Zeitfenster für die Befreiung war. Die Zeit verging und wir machten uns auf den Weg.

Ich sollte für eine Ablenkung sorgen, während Ben die Menschen befreite. Ich stellte mich auf meine Position und ging langsam auf die Männer zu. Als sie mich entdeckten fingen sie an wild zu Gestikulieren und redeten, doch ich verstand kein Dänisch. Dann kam einer auf mich zu und redete mit mir in meiner Sprache.

,,Was willst du hier? Hau ab!" sagte er mit gezogener Waffe.

,,Ich hab mich verlaufen. Könnten Sie mir eventuell helfen?" entgegnete ich ihm mit erhobenen Händen und einem süßen Lächeln.

,,Nein und jetzt verschwinde!" schrie er und richtete seine Waffe jetzt direkt auf mich.
Irgendjemand im Hintergrund schrie auf einmal und mein Gegenüber war abgelenkt, also nutzte ich die Chance um ihm eine reinzuhauen. Nachdem ich ihm ein paar ordentliche Schläge verpasst hatte, ging er bewusstlos zu Boden. Ich ging auf die anderen zu und sah wie Ben zu mir kam. Er hatte die Gefangenen befreit und den anderen Agenten übergeben, um mir zu helfen.
Wir kämpften so gut es ging, aber dann packte mich einer der Gegner und warf mich zu Boden. Der Aufschlag war hart und mir wurde kurzzeitig schwarz vor Augen.

Als ich mich wieder aufgerichtet hatte sah ich, wie Ben von jemandem erstochen wurde. Er ging zu Boden und blieb liegen. Mir war bewusst, dass er vermutlich noch leben würde, aber als ich ihn da so sah, war es um mich geschehen. Mein Körper wurde immer heißer und heißer. Ebenso begann ich zu schreien und auf einmal stand alles in Flammen um mich herum. Ich hatte nicht bemerkt, wie die Flammen sich den Weg zu ein paar Jeeps bahnten, doch dann war es zu spät.
Alle Autos gingen in die Luft und die Männer wurden getötet. Weder von mir oder der Flammen der Explosionen. Unter ihnen war auch Ben. Er war tot. Ich wusste, dass er noch gelebt hatte, aber mir waren die Nerven durchgegangen und somit war mir auch die Kontrolle über meine Kraft entglitten.

Ich hatte ihn getötet. Es war meine Schuld. Er war zwar knapp 7 Jahre älter als ich, aber er verstand mich. Er war als Waisenkind aufgewachsen, sowie ich es seit ein paar Jahren. Wir hatten einige Missionen zusammen und er trainierte mich auch. Ben war trotz des Altersunterschiedes mein einziger Freund hier in New York und jetzt hatte ich ihn getötet. Ich nahm meine Kraft zusammen und ging zu ihm rüber. Ich kniete mich neben seinen leblosen Körper und saß einfach nur da, bis Agenten von uns kamen. Sie versuchten mich von ihm weg zu ziehen, aber stattdessen verpasste ich ihnen Brandwunden.

FLASHBACK-ENDE

,,...das war der Tag an dem ich mir schwor nie wieder die Kontrolle zu verlieren und das Feuer so wenig wie möglich einzusetzen. Viele sagten mir, es sei nicht meine Schuld, aber das war es. Seit diesem Tag habe ich nur noch alleine gearbeitet und mich von allen Menschen so gut es ging ferngehalten. Ich distanziere mich von allen, damit mir dass nicht nochmal passiert. Ich will nicht noch mehr unschuldige Menschen töten." beendete ich meine Schilderung der Geschehnisse.

Ich hatte währenddessen nur zu Boden geblickt, doch jetzt schaute ich sie an. Einige sahen zu Boden, andere schauten mich ebenfalls an.

,,Ich habe von dem Vorfall  damals gehört. Mach dir selbst keine Vorwürfe, das hätte jedem in deiner Situation passieren können." durchschnitt Clint jetzt die Stille.

,,Es ist aber mir passiert. Nur mir!" sagte ich jetzt mit zittriger Stimme.
Mir wurde alles zu viel und verließ das Wohnzimmer. Ich hörte noch, wie sie anfingen zu reden, aber ich nahm es nicht mehr war. Ich wollte nur noch ins Bett. Ich zog meine Jacke aus, als aus dieser ein Zettel fiel. Ich hob ihn auf und öffnete ihn. Auf dem Zettel stand eine Nummer und noch eine Notiz.

Wenn du mal nicht schlafen kannst oder dir einfach langweilig ist. Ich bin immer erreichbar. -T

Ich wischte mir schmunzelnd die Tränen aus dem Gesicht und legte den Zettel in eine Schublade. Darum würde ich mir Gedanken machen, wenn ich wieder wach wäre. Ich legte mich ins Bett und schlief sofort ein.

POV Steve

Sie hatte gerade den Raum verlassen, als Tony anfing zu reden.

,,Also... das erklärt einiges. Dennoch so-" weiter kam er nicht, denn jetzt fiel ich ihm ins Wort.

,,Tony hast du ihr gerade überhaupt zugehört? Cassandra hat uns gerade etwas über sich erzählt, aber du kannst nur an dich selbst denken." sprach ich nun sauer zu ihm.
Er verstand nie, wann er einfach mal ruhig bleiben sollte.

,,Tony, du solltest dich bei ihr entschuldigen. Sie verdient es." setzte jetzt auch Bucky mit ein.

,,Vielleicht, aber sie muss sich auch entschuldigen. Immerhin wollte sie mich hier verbrennen." sagte er jetzt und schlenderte Richtung Fahrstuhl.
Er sah es immer noch nicht ganz ein, dass er einen Fehler gemacht hatte. Ich verdrehte die Augen und wünschte mir, dass unser "Genie", sowie Tony sich selbst nannte, bald das Richtige tun würde. Ich sprach noch kurz mit den Verbliebenen und ging dann in mein Zimmer. Alle anderen taten es mir gleich und gingen ebenfalls.

Die Geschichte von Cassandra war keineswegs harmlos. Sie war zu dem Zeitpunkt gerade mal 13 Jahre alt gewesen und kein Kind sollte so etwas mit ansehen. Geschweige denn selbst verursachen. Ich verstand, warum sie so war. Sie hatte Angst wieder jemanden zu verlieren, der ihr etwas bedeutete. Allerdings hoffte ich auch, dass sie nun etwas mehr Vertrauen zu uns haben würde, da es für unsere Zusammenarbeit enorm wichtig war.

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1027 Wörter

Heyyy,
Ich entschuldige mich für den späten Upload, allerdings habe ich es nicht eher geschafft. Es war heute einerseits ein miserabler, aber dennoch ein sehr schöner Tag im Endeffekt :).
But anyways hier sind die neuen Kapitel und vielen Dank an alle für fast 400 reads :)