Kapitel 32 - schöne Zeit

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POV Erzähler

In den nächsten Tagen zeigte Cassandra Tyler ihr neues Leben. Sie führte ihn zu den Orten, wo sie spazieren, einkaufen oder mit George gemeinsam Essen ging. Auch ihre alte Highschool zeigte sie ihm, naja zumindest von außen. Sie vergaßen in ihrer Zweisamkeit manchmal, dass noch andere Menschen um sie herum existierten. Tyler hatte das Thema mit New York und ihrer Rückkehr dahin noch ein paar mal angesprochen, aber es irgendwann aufgegeben, da es zwecklos war.
Ein Teil von ihr wollte zurück, aber ein anderer Teil führte ihr immer wieder die Schattenseiten vor Augen. Sie war im Zwiespalt mit sich selbst, aber dies behielt sie für sich. Tyler ahnte nichts davon, sondern wünschte sich nur, dass sie mit ihm zurückkehren würde. Auch wenn er es nicht wollte, er musste zurück. Sein Vater würde ihn suchen und auch wenn die Beiden ein schlechtes Verhältnis hatten, konnte er doch nicht von ihm weg. Zumindest im Moment noch nicht.

Es war gerade Donnerstag Abend und George hatte Tyler und Cassandra zu sich eingeladen für einen letzten gemeinsamen Abend. Sie hatten gemeinsam gegessen, Pläne gemacht wann Cassi nach Schottland kam und über die letzten Monate gesprochen. Tyler hatte zwar mehr Lügen über diese Zeit ausgesprochen, aber es ging nicht anders. Es war kurz nach Mitternacht, als sie sich verabschiedeten.

,,Auf Wiedersehen Jacob." sagte George zu Tyler und gab ihm die Hand.

,,Auf Wiedersehen und hab einen guten Flug." erwiderte dieser mit einem Lächeln.

,,Bekomm ich auch nur ein Händedruck?" fragte Cassandra ironisch.

,,Komm her Clarkson." sagte George und zog sie in eine Umarmung.
,,Du wirst mir fehlen." flüsterte er ihr zu.

,,Du mir auch. Mach Schottland nicht allzu unsicher bis ich komme, ja?" erwiderte sie.

,,Ich doch nicht. Ich melde mich bei dir, wenn ich angekommen bin." sagte er mit einem breiten Grinsen.

Sie beide umarmten sich noch einmal und versprachen sich in Kontakt zu bleiben. Cassandra rollten Tränen hinunter, ebenso wie George. Bevor es allerdings noch weitere Tränen gab, verließen Tyler und Cassandra das Haus und liefen nach Hause.

POV Tyler

Wir waren gerade auf dem Weg nach Hause, als Cassandra inne hielt. Sie schaute sich um und zog mich dann in eine andere Richtung, als in die, in die wir eigentlich mussten.

,,Was wird das denn jetzt?" fragte ich verwirrt.

,,Ich möchte dir etwas zeigen. Du wirst es lieben." erwiderte sie kurz und zog mich dann weiter.
Wir liefen in einen kleinen Wald, wenn man es überhaupt so nennen konnte, und dann einen Berg hinauf. Es dauerte 10 Minuten bis wir anhielten.

,,Was machen wir hier?"

,,Ich habe diesen Ort gefunden, als ich gerade mal eine Woche hier war. Ich hab auch George hier das erste mal getroffen. Und jetzt halt bitte den Mund und schau." bei ihrem letzten Worten drehte sie mich nach rechts, damit ich die Aussicht sehen konnte.

,,Wow." gab ich lediglich von mir.
Sie hatte recht behalten, ich liebte es. Die kleinen Lichter der Stadt und dazu der Sternenhimmel. Es war unglaublich schön hier, kein Wunder warum sie es so liebte.

,,Ich wusste, dass es dir gefallen würde. Ich wollte dir den Ort eigentlich erst morgen zeigen, aber bei Nacht ist er noch schöner.". Sie stellte sich etwas näher an mich heran und schaute, wie ich, über die Stadt.
Wir standen noch etwa 10 Minuten so da, bevor wir zurück gingen. Umso mehr Zeit ich hier mit ihr verbrachte, desto mehr verstand in auch, warum sie nicht weg wollte.

,,Was machen wir heute Nachmittag?" unterbrach ich die Stille auf dem Weg in die Wohnung.

,,Ich habe dir alle Orte bis auf das Museum bisher gezeigt, also gehen wir dort hin. Aber mal eine andere Frage..." , sie sprach nicht weiter, so als ob sie die Wörter nicht fand, welche sie brauchte.

,,Ja?"

,,Wann musst du wieder zurück? Ich meine du bist seit einer Woche hier und wir wissen beide, dass du nicht ewig bleiben kannst." , sie schaute zu Boden, da ihr bewusst war, das sie die Antwort nicht erfreuen würde.

,,Eigentlich möchte ich hier nicht weg, aber es geht nicht anders. Ich werde am Sonntag wieder aufbrechen müssen. Sonst sucht mein Vater nach mir und wird dich finden." antwortete ich bedrückt.

,,Ich weiß, aber dann bin ich hier alleine." .

Wir waren stehen geblieben und standen uns gegenüber. Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht und hob ihr Kinn an, damit sie mich anschaute.

,,Du weißt, du hast immer noch die Wahl wieder zurück zu kommen. Nicht zu SHIELD versteht sich oder zur DGA oder den Avengers. Sondern zu deinen Freunden, Phil und mir.". Ich blickte sie hoffnungsvoll an, aber sie schüttelte nur den Kopf.

,,Ich möchte gerne zu Phil und dir zurück, aber es wäre ein Schritt zurück für mich." , mit diesen Worten war das Gespräch wieder beendet und wir liefen weiter nach Hause.
-

-NACHMITTAG AM SELBEN TAG-

Die Stimmung zwischen uns war etwas angespannt, was vermutlich an unserem Gespräch heute Nacht lag. Ich verstand ihre Seite durchaus, aber dennoch hoffte ich, dass sie ihre Meinung noch ändern würde.
Wir hatten uns gerade die Museumkarten gekauft und liefen nun durch den ersten Ausstellungsraum. Überall an den Wänden hingen verschiedene Gemälde. Einige zeigten eine Landschaft, andere wiederum gesellschaftliche Geschehnisse. Es war ein sehr schönes Museum und vor allem auch ein guter Abschluss für diese Woche. Wir liefen weiter durch die verschiedenen Räume, bis wir in einem der letzten Räume ankamen.

Es war ein Raum mit verschiedenen Skulpturen und einem Klavier. Cassandra war von einer der Skulpturen begeistert und bekam nicht mit, wie ich mich an das Klavier setzte. Ich legte meine Hände auf die Tasten und fing ich an zu spielen.

POV Cassandra

Hinter mir erklang Musik, welche von dem Klavier kam. Ich hatte schon einige Male mit erlebt, wie Menschen darauf gespielt hatten. Daher war es nichts besonderes mehr für mich. Dennoch drehte ich mich zu dem Klavier, um zu sehen wer spielte. Als ich Tyler dort sitzen sah stockte mir der Atem. Ich wusste das seine Mutter ihm ab und zu etwas beigebracht hatte auf dem Klavier, bevor sie starb, aber dass er so gut spielen konnte war mir nicht bewusst. Er hatte es als Kind eher gemieden zu spielen, da es ihm kein Spaß machte.
Ich ging etwas näher zum Klavier und sah ihm weiter zu. Er spielte "Another Love" von Tom Odell.
Ich fing an zu Lächeln, da ich ihm einmal gesagt hatte, dass es eines meiner Lieblingslieder ist. Ich stand die ganze Zeit still da und beobachtete, wie seine Hände über die Tasten des Klaviers glitten.
Ich und auch ein paar andere Leute fingen an zu Klatschen, als er fertig war. Er stand auf und kam auf mich zu.

,,Das war wunderschön. Ich wusste gar nicht, dass du immernoch spielst." sagte ich zu ihm mit einem Lächeln.

,,Ja, nachdem du weggezogen bist habe ich wieder angefangen zu spielen. Meiner Mutter gefiel es und als sie starb habe ich immer gespielt, wenn ich sie vermisste." , ein kleines Lächeln zog sich durch sein Gesicht.

Wir sprachen noch weiter über dieses Thema und verließen das Museum irgendwann. Wir gingen in die Wohnung und ließen den Tag dort zu Ende gehen.

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1195 Wörter

>Was ist euer Lieblingslied?
>Kennt ihr den Song?

Und vielen Dank an alle, die diese Geschichte hier lesen. Wir haben jetzt schon 2K reads und das ist echt unglaublich. Auch ein danke an alle die Voten und Kommentare hinterlassen. Ich bin jedem einzelnem von euch dankbar. <3

The living ghost- die Vergangenheit in der Zukunft (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt