Kapitel 24 - Endgültig

278 19 2
                                    

POV Cassandra

,,Agent Edwards, was ist daran so schwer zu verstehen, dass sie ihn nicht töten sollten?!", Fury blickte mir in die Augen, doch ich regte mich nicht.

,,Sie haben diesen Mann kaltblütig umgebracht und nicht nur das. Sie fragen ihn eine gezielte Frage, welche kein Teil des Verhörs war. Sie werden sich dafür verantworten müssen!" schrie er weiter. Doch auch jetzt blickte ich ihn an, ohne jegliche Emotionen zu zeigen. Es gab nichts zu zeigen, denn ich verspürte keine Reue, keine Angst. Ich spürte absolut nichts. Mir war alles gleichgültig. Und dieses Gefühl befreite mich zum allerersten Mal seit langer Zeit.

,,Hören sie mir überhaupt zu?!" holte er mich wieder aus den Gedanken.
Ich ließ meine eiskalten blauen Augen durch den Raum schweifen und erhob mich.

,,Sie hören mir jetzt mal zu." entgegnete ich und drückte ihn mit einem Luft-Stoß in den Stuhl.

,,Ich habe es gehörig satt. Ich werde für alles, was schief läuft verantwortlich gemacht. Ja, ich hab ihn getötet, aber was soll's. Ich habe nur einem anderem Agenten die Arbeit abgenommen. Denn so gehen Sie doch hier vor. Wer ein Feind ist, wird früher oder später eliminiert. Und streiten Sie es nicht ab, ich kenne die Akten und die mysteriösen Umstände des Todes, die einige hier ereilt hat. Zum zweiten, bevor sie das mir auch noch vorhalten, ja ich habe Tyler geholfen. Aber wissen Sie was? Ich würde es wieder tun, denn er ist im Gegensatz zu ihnen und den anderen ehrlich zu mir gewesen.". Ich hielt kurz inne und schaute zum Rest der Menschen im Raum.

,,Ich bin es leid, ihnen zur Verfügung zu stehen. Ich bin es leid, für alles was schief läuft mit der DGA verantwortlich gemacht zu werden. Ich bin es leid für sie zu arbeiten, mit diesen Leuten zu arbeiten. Ich habe nie dazu gehört und werde es nie. Ich bin raus. Raus aus allem! Sie und ihr Verein können mich mal. Seit 9 Jahren arbeite ich hier für sie und nie kam nur ein Hauch einer Anerkennung, denn Sie sind nicht im Stande dazu. Das einzige was kam waren die Fehleranalysen, die stundenlangen Trainingseinheiten, das Geschreie und was nicht noch alles!".
Ich war, während ich diese Worte sprach, vor dem Tisch hin und her gelaufen. Jetzt blickte ich erst wieder in die Gesichter der Avengers und von Fury.

,,Ich bin kein Teil von SHIELD mehr. Töten Sie mich oder was auch immer, aber Sie werden mir nichts mehr befehlen!" beendete ich meine Rede.

,,Cassi, du reagierst über." meinte Peter jetzt zu mir. In meinem Gesicht breitete sich ein verächtliches Lächeln aus und ich wandte mich zu ihm um.

,,Oh Parkerlein, du wirst noch früh genug erkennen, was ich meine." war meine Antwort an ihn. Ich drehte mich wieder zu Fury.
,,Hier haben Sie meinen Ausweis und meine Dienstwaffe. Den Anzug lasse ich ihnen zukommen.". Ich warf ihm die eben zuerst genannten Dinge quer über den Tisch.

,,Beruhigen Sie sich bitte erst einmal wieder und denken Sie darüber nach, worüber sie gerade sprechen." sprach Fury mir ruhig entgegen.

Ich lehnte mich auf den Tisch und sah ihm in die Augen. Er saß am anderen Ende des Tisches.
,,Das habe ich die letzten 10 verdammten Jahre genug getan.".

Ich ließ meiner angestauten Wut nun freien Lauf und der Holztisch ging in Flammen auf. Alles sprangen auf und sahen mich an. Ich warf ihnen einen letzten Blick zu und drehte mich um, um zu gehen.
Ich bereute nichts von alle dem gerade, sondern lief einfach weiter. Ich setzte ein Lächeln auf und ging zum Wagen, stieg ein und fuhr zum Tower. Mir war bewusst, dass die Gruppe mir folgen würde und vor allem schneller wäre, da sie mit dem Jet gekommen waren. Ich hatte ihn auf dem Weg zum Auto entdeckt.
-

-IM TOWER-

Ich stieg aus dem Aufzug und sah wie vermutet die Gruppe vor mir stehen. Peter kam auf mich zu und wollte reden, aber ich blockte ab. Mit gezielten Schritten ging ich zu meinem Zimmer. Drinnen zog ich meine Taschen unter dem Bett hervor und begann meine Sachen hineinzuschmeißen. Ich zog meine Waffentasche nun ebenfalls hervor und verstaute das Geschenk von Tyler darin.
Ich lief ins Bad, um von dort noch alles zu holen und hörte Schritte in meinem Zimmer.

,,Was hast du vor?" fragte eine weibliche Stimme. Ich schaute Natasha an.

,,Nach was sieht es denn aus?" , fragte ich spottend zurück.

,,Überleg dir das Ganze bitte nochmal Cassandra. Keiner von uns war jemals unehrlich zu dir und wir verübeln dir die Sache auch nicht mehr mit Tyler. Wir verstehen warum du es getan hast."

,,Ach ja? Ihr wart niemals unehrlich? Nein natürlich nicht und was ist das dann hier?" , ich lief zum Schreibtisch und holte eine Akte heraus. Ich gab sie ihr und befahl ihr sie zu öffnen.

In dieser Akte waren jegliche Informationen über mich, die nicht gerade viele waren, aber am Ende eines Berichtes stand noch ein 'SEHR GEFÄHRLICH UND NICHT VERTRAUENSVOLL'. Ich hatte sie gefunden, als ich mich in Tony sein System hackte.
Natasha sah zwischen mir und der Akte hin und her, während ich meinen Kampfanzug aufs Bett warf.

,,Ich wusste nichts davon. Tony muss-" fing sie an zu erklären, doch ich unterbrach sie.

,,Mir egal ob du sie kennst oder nicht. Sie ist vorhanden und das ist der Punkt. Und zufällig gibt es keine einzige über euch." fuhr ich sie an.

Ich war in diesem Moment fertig geworden mit Packen und nahm meine Taschen. Ich lief an ihr vorbei zum Fahrstuhl. Er öffnete sich gerade und Pepper kam hinaus. Ich nutzte diese Chance, stieg ein und schaute ein letztes mal in die Augen der Avengers. Die silbernen Türen schlossen sich und ich fuhr nach unten. Ich nahm allerdings kein Wagen von Tony oder SHIELD, sondern teleportierte mich in die alte Wohnung.

Ich hatte nicht vor hier zu bleiben, sondern holte mir die Autoschlüssel und noch ein paar weitere Sachen, wie Bücher und Erinnerungen. Ich fand die Autoschlüssel und warf ebenfalls einem letzten Blick durch die Wohnung.
Am Auto angekommen verstaute ich meine Taschen und stieg ein. Bevor ich allerdings los fuhr nahm ich mein Handy und schrieb Phil eine Nachricht.

Es tut mir leid, aber ich kann nicht hier bleiben. Ich brauche meine Zeit. Such mich nicht, du wirst mich eh nicht finden.
In Liebe Cassi

Nachdem es sie versendet hatte, nahm ich mir mein kleines Notizbuch und schrieb vier Nummern auf. Anschließend warf ich das Handy aus dem Fenster und fuhr los. Wohin war mir nicht klar, zumindest noch nicht, aber ich würde es herausfinden.
Mich überkam ein Gefühl, aber kein trauriges. Es war eine gewisse Freude. Freude darüber, dass ich endlich frei war und mich nichts hielt. Mir war klar, dass mich die Anderen suchen und in einiger Zeit wohlmöglich auch finden würden, aber das war mir egal. Denn nun hatte ich gewissermaßen ein eigenes Leben.

-------
1158 Wörter

> Was haltet ihr von der Wendung? Was denkt ihr wird passieren?

The living ghost- die Vergangenheit in der Zukunft (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt