Kapitel 34 - böse Überraschung

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POV Peter

Ich war auf dem Weg zu dem Wohnhaus, auf dem ich das letzte Mal  Tyler getroffen hatte, in der Hoffnung er wäre vielleicht dort. Ich hatte Natasha versprochen ihn zu finden, damit er uns helfen konnte. Aber ob er das auch tat, war die andere Frage. Ich landete gerade leise auf dem Dach und schaute mich um. Es war keiner zu sehen, also setzte ich mich hin und wartete, in der Hoffnung er würde noch auftauchen. In der Zwischenzeit spielte ich auf meinem Handy rum und rief Ned an. Wir redeten eine Weile, bis ich Geräusche hörte und auflegte. 

Ich stand auf und stellte mich in die dunkelste Ecke, so das mich die Person, welche die Feuerleiter hinaufstieg, nicht wirklich sehen konnte. Es vergingen einige Sekunden in denen ich die Luft anhielt, um möglichst ruhig zu sein, bis ich erleichtert aufatmete. Die Person, welche auf das Dach gekommen war, war zu meinem Glück wirklich Tyler. Ich trat aus meiner Ecke heraus und begrüßte ihn. 

,,Hallo." sagte ich zögerlich. Er drehte sich erschrocken zu mir um und sah mich an. 

,,Hallo Parker, das nächste mal machst du das bitte nicht." kam es von ihm als Antwort.

,,Sorry, aber ich wusste nicht, dass du es bist, deswegen hab ich mich versteckt. Also eigentlich hab ich es schon gehofft, dass du es bist, weil-" doch weiter kam ich nicht, da er mich unterbrach. 

,,Parker, komm zum Punkt." wies er mich an.

,,Ich, nein, Wir brauchen deine Hilfe." erklärte ich es ihm kurz. 

,,Meine Hilfe? Und wobei?" fragte er stutzig. 

,,Cassandra. Wir müssen sie finden. Weißt du wo sie ist?" kam ich direkt auf den Punkt. 

,,Ja, ich weiß es. Aber sie wird nicht wieder kommen, zumindest nicht solange sie es nicht selbst will." antwortete er mir. 

,,Wo ist sie?" fragte ich ihn und ignorierte den letzten Satz von ihm. 

,,Parker hör zu. Ich werde dir nichts sagen, verstanden? Cassandra wird wiederkommen, wenn sie es möchte. Weder du, ich oder irgendein anderer Mensch wird sie zwingen können." erwiderte er mir. 

,,Verstehe, du willst uns nicht helfen. Dann such ich sie eben alleine." entgegnete ich ihm noch, bevor ich mich auf den Weg zum Tower zurück machte. 

,,Du wirst sie nicht finden!" schrie er mir noch nach. 

Ich verstand nicht, warum er nicht helfen wollte. Wenn sie ihm so viel bedeutete, wie er behauptete, dann hätte er uns geholfen. In ihm musste doch irgendwas Gutes stecken, denn sonst würde ich nicht verstehen können, was Cassi in ihm sah. Ich kam gerade im Tower an, als Natasha aus dem Aufzug stieg. Ich lief ihr hinterher und machte mich bemerkbar, damit sie stehen blieb. 

,,Hast du ihn gefunden?" fragte sie mich sofort, ohne eine Begrüßung. 

,,Ja habe ich, aber-" weiter kam ich nicht, denn sie fragte gleich weiter.

,,Hilft er uns?" 

,,Nein. Er meinte er wüsste zwar wo sie ist, aber dass er und auch kein anderer sie dazu bewegen könnte wieder her zu kommen." erklärte ich ihr die Lage. Sie fing an zu Fluchen und ließ mich im Flur stehen.

Ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer und setzte mich an den Laptop, in der Hoffnung sie so finden zu können. Allerdings brachte es, wie die Male zuvor schon, nichts. Es war eine unmögliche Sache, sie zu finden.

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-WÄHRENDDESSEN BEI CASSANDRA- 

POV Cassandra

Ich öffnete die Tür zum Treppenhaus und lief nach oben in meine Wohnung. Es war relativ spät und ich kam gerade von der "Arbeit" wieder, als ich Stimmen vernahm. 

,,Scheiße, die ist nicht hier." sagte eine männliche Stimme zu einer anderen Person. 

,,Dann warten wir. Die muss wieder kommen." erwiderte die zweite Person. 

In mir machte sich ein ungutes Gefühl breit, weswegen ich eine meiner Schusswaffen aus dem Holster zog und leise weiter nach oben lief. Ich sah bereits von der Treppe, dass meine Wohnungstür offen stand, wodurch sich meine Vermutung nur bestätigte. Ich stand vor der Tür und gab ihr einen Stoß, damit sie sich ganz öffnete. Die zwei Männer, zu welchen die Stimmen gehörten, drehten sich zu mir um. 

,,Wie kann ich ihnen helfen, Gentleman?" fragt ich die Männer und trat in die Wohnung. 

Der größere Typ von den beiden zögerte nicht, sondern kam auf mich zu. Ich feuerte einen Schuss ab, aber er lief weiter, so als ob die Kugel ihn nicht getroffen hätte. Er schlug mir die Waffe aus der Hand und warf mich zu Boden. Er wollte mich treten, doch ich bekam seinen Schuh gegriffen und wirbelte ihn herum, wodurch er ebenfalls auf dem Boden landete. Ich richtete mich auf und zog einen der Dolche aus meinem Schuh. Ich holte aus, doch der Angreifer bekam meine Hand gegriffen und verdrehte sie heftig. Der Schmerz durchfuhr mich, weswegen ich den Dolch fallen ließ. Der zweite Mann packt mich nun von hinten und schmiss mich gegen die Wand. Der Aufprall schmerzte sehr, aber ich stand mit viel Mühe wieder auf und richtete meine Fäuste auf sie. Der etwas kleinere kam nun auf mich zu und holte mit seinen Fäusten aus. Ich wich allerdings noch rechtzeitig aus und schlug ihm in den Magen. Er taumelte kurz, was ich nutze und seinen Kopf gegen den kleinen Schrank schmetterte. Er sank bewusstlos zu Boden und ich widmete mich dem anderen Typen wieder. 

,,Wir können das gerne den ganzen Tag machen." provozierte ich mit einem breiten Lächeln.

Der Mann fand es allerdings nicht so lustig und griff mich zum zweiten Mal an. Er landete ein paar Treffer an meinem Körper und auch in meinem Gesicht einen. Er saß über mir, wodurch ich mich nicht großartig wehren konnte. Allerdings versuchte ich dann eine Methode, die schon einmal funktionierte hatte. Ich beförderte ihn mit einem Windstoß von mir und nutzte diese kurzen Sekunden, um mir meinen Dolch zu schnappen. Der Mann wollte sich gerade wieder aufrichten, als ich ihm den Dolch in den Hals rammte und er wieder zu Boden sank. Eine Blutlache bildete sich um ihn herum.

Ich ließ mich gegen die Wand fallen und beobachtete den leblosen Körper mir gegenüber. Er starrte mich mit seinen Augen an. Ich stand wieder auf und ging zu dem anderen Mann um zu schauen, ob er noch lebte, was er aber nicht mehr der Fall war. Ich ging zur Türe und schloss diese. Dann rannte ich ins Schlafzimmer und holte meine Taschen hervor. Ich schmiss alles notwendige, wie Klamotten, Bilder, Briefe und Bücher rein. Ich ging ebenfalls ins Bad und holte von dort alles, was ich brauchte. Jetzt sah ich auch endlich, wie die Typen mich zugerichtet hatten. 

Meine gepackten Taschen stellte ich in den Flur und widmete mich den zwei Männern. Ich wischte erst das Blut so gut es ging vom Boden auf. Danach durchsuchte ich sie und fand einen Ausweis bei beiden und einen Autoschlüssel. Die Ausweise brachten mir nicht viel, also lief ich nach unten auf die Straße und aktivierte den Autoschlüssel. Ein Auto einige Meter von mir entfernt öffnete sich, also lief ich hin und stieg ein. Ich durchsuchte es ebenfalls und fand im Handschuhfach ein Handy und ihre Dienstausweise.

,,Scheiße verdammt." fluchte ich, als ich die Aufschrift sah. Sie waren von der DGA gewesen. 

Ich wandte mich dem Handy zu und wählte die zuletzt gewählte Nummer. Es dauerte eine Weile bis jemand abnahm. 

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1205 Wörter

The living ghost- die Vergangenheit in der Zukunft (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt