Kapitel 29 - Erklärungen

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POV Erzähler

Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster im Schlafzimmer. Allerdings war es keines Wegs früh, sondern bereits halb 12 morgens. Cassandra wurde langsam wach und öffnete die Augen. Ihr Kopf tat unendlich weh, aufgrund des gestrigen Abends. Sie ließ die Geschehnisse des gesamten vergangenen Tages Revue passieren. Das Frühstück, die Zeremonie, das Essen mit Kate und George, die Party und die Begegnungen mit Tyler. Bei ihrem letzten Gedanken setzte sie sich erschrocken auf und schaute sich um. Dabei fiel ihr Blick auf die wüste Seite ihres Bettes. Wo konnte er sein, fragte sie sich. Um sicher zu gehen, dass es nicht nur Einbildung war, stand sie schnell auf. Es war aber etwas zu schnell und somit taumelte sie einige Schritte, bis sie sich an der Kommode festhielt. Cassandra wartete einige Sekunden, bis ihr Körper sich wieder beruhigt hatte und ging dann langsam weiter Richtung Küche. Als sie in den Raum blickte war er leer, genauso wie alle anderen Räume ihrer Wohnung. 

Sie beschloss ins Bad zu gehen um sich frisch zu machen. Nach guten 20 Minuten war sie frisch geduscht und hatte Haare gewaschen. Allerdings war er immer noch nicht wieder da. Sie setzte sich auf ihr Bett und nahm ihr Handy in die Hand. Es waren ein paar Nachrichten von George drauf. 

Hey Clarkson, alles klar bei dir? 
Also bei mir nicht. Hab höllische Kopfschmerzen, war vermutlich zu viel gestern. 

Cassandra schmunzelte und antwortete ihm, dass es ihr genauso ginge. Sie wurde allerdings aus ihren Gedanken gerissen, als die Holzdielen ihres Flures knarrten. Sie stand auf und ging in den Flur. Dort stand Tyler mit einem Einkaufsbeutel in der Hand. Er schaute sie kurz an und ging dann weiter, an ihr vorbei, in die kleine Küche. Cassandra schaute ihm hinterher, bis sie ebenfalls in die Küche ging. 

,,Könntest du wohl deine Schuhe ausziehen? Ich will nicht schon wieder sauber machen müssen." platzte es aus ihr heraus.
Tyler drehte sich zu ihr und nickte nur. Als er dann wieder kam, nachdem er die Schuhe in den Flur geschafft hatte, widmete er sich dem Einkauf. Er holte eine Packung Nudeln, Käse, Brötchen und auch Tomatensoße heraus. 

,,Wieso bist du hier?" fragte ihn Cassandra. 

,,Wollte mal ein bisschen Urlaub machen und da bin ich zufällig auf das Örtchen hier gestoßen." antwortete er ihr sarkastisch. Aber anstatt darüber zu Lachen, nahm Cassandra das nächst beste, was sie finden konnte und warf es nach ihm. Die Packung Taschentücher traf ihm am Rücken worauf er sich fragend zu ihr drehte. 

,,Wieso bist du hier?" fragte sie nochmals mit ernstem Blick. 

,,Wegen dir Cassandra. Ich habe dich gesucht und erfahren, dass du deinen Abschluss machst. Dachtest du wirklich, dass ich mir den entgehen lasse? Obwohl es ja eher Katharina ihr Abschluss war." , er setzte beim letzten Teil ein leichtes Lächeln auf. Cassandra hingegen verdrehte die Augen. 

,,Und wie hast mich gefunden?" stellte sie die nächste Frage. Er atmete tief ein und setzte sich zu ihr.

,,Das war gar nicht so einfach. Wir erfuhren erst nach 3 Tagen, dass du weg bist, da einige SHIELD-Agenten nach dir suchten. Auch die Avengers haben nach dir gesucht und tun es noch. Mein Vater wies mich dann an dich zu finden. " begann er zu erzählen, bis Cassandra ihn unterbrach. 

,,Du bist also wegen einer Mission hier?", fragend, aber auch wütend schaute sie ihm in die Augen. 

,,Nein bin ich nicht und jetzt lass mich bitte weiter reden. Nachdem ich beauftragt wurde, suchte ich erstmal die bekannten Orte ab. Dazu gehörten deine alte Wohnung, die umliegenden Bezirke und auch das Dach, auf dem wir uns wieder trafen. Dort traf ich auf Parker, der diesen Ort ebenfalls durch dich kannte. Wir haben uns unterhalten und er hatte mir, nachdem ich ihm hunderte Male versichern musste, dass ich dir nichts tun will, erzählt was überhaupt passiert war. Er erzählte mir, wie es dir nach der Gala ging und wie es zu deinem Verschwinden gekommen war. Nach der Nacht, war mir bewusst, dass du es nahezu unmöglich machen würdest dich zu finden. Ich habe zwei Monate lang gesucht, aber dich nicht gefunden." , er machte eine kurze Pause um etwas zu trinken. 

,,Irgendwann bin ich nach dem Ausschlussverfahren vorgegangen, um dich zu finden. Das du nicht in den Staaten geblieben warst, war mir klar. In Richtung Süden würdest du auch nicht gehen, da es dir dort zu warm wäre. Genauso würdest du auch nicht nach Europa oder Asien gehen, da du sonst zum Flughafen müsstest und du dort ungeschützt wärst. Demzufolge blieb nur noch Kanada übrig." 

,,Und Kanada ist auch so klein, dass du mich auf Anhieb gefunden hast." warf sie ironisch ein.

,,Sehr witzig. Ich habe den letzten Monat in den verschiedensten Städten gesucht, aber es gab keinen Anhaltspunkt. Zumindest nicht bis ich in Montreal war vor drei Tagen. Es war Zufall, dass du an diesem Tag dort warst, aber ab da bin ich dir gefolgt. Als ich dann wusste, wo du wohnst hab ich mich über dein neues Leben schlau gemacht und erfahren, dass du deinen Abschluss machst." 

,,Okay, aber du hast dennoch nur nach mir gesucht, weil dein Vater es so wollte. Du hast denen doch bestimmt schon bescheid gesagt, wo ich bin.", sie verschränkte ihre Arme vor der Brust. 

,,Ich hätte dich so oder so gesucht, Cassandra. Wieso denkst du, mach ich mir die Mühe und tauche an deinem Geburtstag im Tower auf? Oder wieso sitz ich hier mit dir und nicht in einem DGA-Gebäude? Denkst du wirklich ich habe ihnen bescheid gegeben wo du bist?" fragte er sie etwas enttäuscht. 

,,Woher soll ich das bitte wissen, Tyler? Verrat es mir. Du bist damals auf dem Dach mit einer Lüge aufgetaucht. Du hast mich verarscht und manipuliert. Ich war ein Auftrag für dich und dann erstichst du mich auf dieser verdammten Gala. Und dass das Ganze nicht reicht, nein. Dann tauchst du an meinem Geburtstag mit einem Geschenk auf und denkst das macht alles wieder gut. Und in meinem neuen Leben auch noch!". Sie war wütend auf ihn, aber auch auf sich selbst. 

,,Ich wollte das alles doch nicht, verstehst du?", er sah sie enttäuscht an. 

,,Nein tue ich nicht. Ich wollte hier ein neues Leben. Eine neue Chance nach allem. Ich wollte nicht, dass du mich suchst!". Sie hielt kurz inne, um die Tränen und die Wut zurückzuhalten. 

,,Du hattest kein Recht dazu hier einfach so aufzutauchen!" , sie war bei diesen Worten aufgestanden und schaute ihn an. Die ersten Tränen liefen über ihr Gesicht.
Er wusste nicht, was er antworten sollte und so schaute er nur auf den Boden. Cassandra allerdings war das genug und verließ die Küche. Wenige Sekunden später knallte sie eine der Türen zu.

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1112 Wörter

The living ghost- die Vergangenheit in der Zukunft (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt