Kapitel 22 - Der Brief

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POV Cassandra

Es war gegen 23 Uhr Abends und ich lag in meinem Bett. Ich versuchte einzuschlafen, aber es ging einfach nicht. Ich setzt mich auf und schaute nach draußen. Dann schweiften meine Gedanken wieder zu Tyler und dem Geschenk. Auf einmal kam mir der Brief wieder in Erinnerung. Ich stand auf und ging zum Tisch. Ich holte erst die drei Kästen raus und dann den Brief. Ich schaltete eine kleine Lampe ein und öffnete ihn. Ich zögerte kurz, aber entschied mich letztlich dazu, ihn zu lesen.

Liebe Cassandra,

Ich wünschte ich wäre heute, an deinem 18. Geburtstag bei dir und würde dein zauberhaftes Lächeln sehen. Ich weiß, dass ich dich sehr verletzt habe. Nicht nur körperlich, sondern auch emotional.
Ich schätze du hast damit nicht gerechnet und ich ehrlich gesagt auch nicht.

Dich vor zehn Jahren aus LA gehen zu lassen, war das Schwierigste für mich. Wir zwei waren Kinder, aber dennoch verging kein Tag, an dem du mir nicht gefehlt hast. Ich habe dich so vermisst und dann bekam ich die Chance, dich wiederzusehen. Der Plan bestand darin, dich zu manipulieren, damit du überläufst zu uns, aber dann erzähltest du mir, dass SHIELD von mir weiß und das änderte den Plan meines Vaters. Uns war klar, dass es passieren würde, also stellte mein Vater den Plan mit deiner Entführung von der Gala auf. Allerdings konnte ich es nicht tun, zumindest wurde mir das bewusst, als ich mit dir tanzte. Dieser Tanz änderte etwas in mir. Ich wollte nie, dass es zu einem Kampf zwischen uns kommt. Geschweige denn, dass ich dich ersteche. Ich wäre am Liebsten bei dir geblieben und hätte dich in meinen Armen gehalten, aber es ging nicht. Letztendlich hatte ich nicht nur dich verletzt, sondern auch mich selbst.

Mir ist bewusst, dass du mich wahrscheinlich hasst und mir nicht verzeihen kannst. Ich selbst kann es auch nicht, allerdings wollte ich dir dennoch an deinem Tag etwas von mir geben.
Ich hatte mir deine Kette genommen, bevor ich dich überwältigte. Ich weiß nicht wieso ich es tat, aber dann entschloss ich mich dazu, sie zu reparieren. Den Ring schenke ich dir als Zeichen für ein letztes Versprechen und zwar, dass ich immer für dich da bin und dich schütze. Vor jeder Gefahr und auch mir selbst, wenn nötig.
Den Dolch schenke ich dir ebenfalls, damit du etwas von mir hast. Ich habe deinen behalten und finde es daher nur fair. Sehe ihn auch als eine Art versprechen an. Wir werden uns wieder sehen.
Bitte verzeih mir und vergiss mich nicht. Du bedeutest mir mehr als alles andere. Ich würde es nicht verkraften dich auch noch zu verlieren, obwohl ich das vermutlich schon habe.

Ich liebe dich.

Tyler

Ps: Im Umschlag befindet sich noch etwas. Es soll nun dir gehören.

Ich merkte, wie mir die Tränen über die Wangen liefen und auf das Papier tropften. Ich legte den Brief beiseite und schaut nochmals in den Umschlag. In ihm steckte noch ein kleines Bild von zwei Kindern, welche sich umarmten. Es zeigte Tyler und mich und wir mussten in etwa 4 Jahre alt gewesen sein.
Ich schaute das Bild an und merkte, wie mir warm ums Herz wurde. Ich hätte solche Gefühle, niemals entwickeln dürfen, aber nun war es zu spät. Auch wenn ich Tyler hassen wollte, ich konnte es nicht. Ich saß noch einige Zeit so da, bis ich mich dazu entschied schlafen zu gehen.
Es war einer der ersten Nächte, in denen ich wieder ruhig schlief ohne einen Albtraum zu haben.
-

-NÄCHSTER TAG-

Ich saß in der Küche, als Clint und Natasha reinkamen und sich aufgebracht unterhielten.

,,Hey, alles klar bei euch?" fragte ich mit vollem Mund.
Sie schienen mich erst jetzt zu bemerken und schauten mich an.

,,Oh, guten Morgen. Bei uns ist alles gut." meinte Clint etwas zögernd.

,,Also wenn du unter gut verstehst, dass zwei der DGA-Agenten aus unserem Gewahrsam tot sind, dann ja  ist alles in bester Ordnung. Nicht wahr Clint?" gab Natasha ironisch von sich und klopfte Clint auf die Schulter.

Nachdem sie das ausgesprochen hatte verschluckte ich mich am Essen und begann fürchterlich zu husten.

,,Bitte was? Wie ist das denn geschehen?" fragte ich erneut und blickte beide etwas unglaubwürdig an.

,,Die zwei haben versucht zu fliehen, als wir sie zurück in die Zellen bringen wollten und da hat einer der Wachleute sie erschossen." erklärte mir Clint ruhig.

,,Aber wir haben doch noch die anderen beiden oder?" warf ich ein.

,,Ja schon, aber die reden kein Wort. Nichts wird sie dazu bringen." entgegnete mir Natasha und setzte sich neben mich.

,,Wie wäre es denn, wenn ich es versuche?" schlug ich vor.
Beide schauten erst den jeweils anderen an und dann mich.

,,Wenn wir es schon nicht schaffen, wie willst du das dann?" fragte Clint mich entgeistert.

,,Mit genügend Druck funktioniert alles." erwiderte ich mit einem bösem Lächeln.
Ich hatte meine Methoden um an Informationen zu kommen, auch wenn sie nicht gerade harmlos waren, funktionierten sie doch. Und wenn ich von Druck sprach, dann meinte ich das auch so. Denn aufgrund meiner Luft-Kontroll-Fähigkeit konnte ich so einiges anstellen, ohne dass mir dabei etwas zustieß.

Ich rief nach meinem Frühstück und einem weiteren Gespräch mit Natasha und Clint, Fury an. Er verstand mein Vorhaben, da es nicht das erste mal war, dennoch war er etwas skeptisch.

,,Sind sie wirklich sicher, dass sie das schaffen?" fragte er mich durch das Telefon.

,,Ja bin ich. Mir geht es gut." log ich ihn an.

,,Okay wenn sie meinen. Ich erwarte sie heute Nachmittag halb 5 im Hauptquartier." gab er zurück.

,,Danke Sir und bis später." beendete ich das Gespräch und legte auf.
Ich schaute auf die Uhr und hatte noch gut 3 Stunden. Ich machte mich als erstes auf den Weg zu Bruce ins Labor, da er meine Wunde noch untersuchen wollte und mit mir sprechen wollte.
Nach der Untersuchung meiner Wunde und einem gefühlten Verhör, indem es um meine psychische Verfassung ging, entschloss ich mich noch dazu, zu trainieren.
Ich vernachlässigte das Training seit der Gala, was ich zu spüren bekam. Meine Arme und Beine schmerzten leicht und auch die Wunde tat es. Aber ich hielt es aus.
Ich fuhr zurück in mein Zimmer, duschte mich und dann machte ich mich auf den Weg zum SHIELD-Quartier. Das würde ein Spaß werden.

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1053 Wörter

bonjour mesdames et messieurs,

Ich wollte mich mal kurz hier zwischen melden und mich bedanken. Wir haben schon über 1K reads und das ist eine große Zahl, für mich zumindest. Ich danke jedem einzelnen von euch, dass ihr meine Story lest.
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß bei dem nächsten Kapitel noch und ein schönes Wochenende.

au revoir :))

The living ghost- die Vergangenheit in der Zukunft (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt