Kapitel 36 - Enemies or Lovers?

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POV Cassandra

Ich hielt mich noch für einige Minuten in der Luft, bis ich die beste Chance nutzte, welche ich bekommen konnte. Clint, Natasha, Tony, Steve und Bucky hatten eine Anzahl von Männern eingekreist, um sie vermutlich besser unter Kontrolle zu bekommen. Ich richtete meine Konzentration auf die Luft unten und stieß die eben genannten Personen mit einem Windstoß zurück, damit ihnen bei meiner folgenden Aktion nichts passierte.

Danach ließ ich um die Männer, welche unten standen einen Windwirbel entstehen, damit sie nicht fliehen konnten. Denn würden sie das versuchen, dann würden sie vermutlich das Fliegen lernen, bevor sie sterben. Der Wirbel wurde immer schneller und gefährlicher, da nun auch ganze Äste von den Bäumen in ihm waren. Die Avengers richteten sich langsam wieder auf und versuchten nicht gleich wieder von den Beinen gerissen zu werden, aufgrund des Windes.

Ich ließ mich nach unten in den Wirbel fallen und landete auf beiden Beinen. Die Männer waren kurz geschockt, aber reagierten trotz dessen schnell. Zwei griffen mich an, aber ich kümmerte mich nicht um sie. Stattdessen kniete ich mich hin und legte meine Hände auf den Boden. Meine Konzentration blieb auf die Luft gerichtet, aber nun musste ich sie auch auf das Feuer richten, welches aus dem Boden schoss. Wie das alles funktionierte, war mir nicht so klar, aber darum konnte ich mir auch noch später Gedanken machen. Der zuvor noch bestehende Windwirbel veränderte sich nun in einen Feuerwirbel. Ich lenkte Flammen auf jeden der Männer, bis auch der Letzte lichterloh brannte und zu Boden ging. Ich erhielt die Flammen noch für einige Minuten aufrecht, bis alle der feindlichen Agenten leblos am Boden lagen. Es roch sehr nach verbrannten Fleisch, was etwas unangenehm war. Aber nicht zu umgehen war.

Ich nahm die Hände vom Boden, wodurch die Flammen und auch der Wind um mich herum weniger worden. Ich richtete mich auf und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. Erst jetzt merkte ich, dass ich sehr schwer atmete, da mich das Ganze doch etwas Kraft gekostet hatte. Dennoch ließ ich mich nicht davon abhalten zu lächeln.

Mittlerweile hatten alle wieder freie Sicht auf mich und ich auf sie. Sie standen in einem Kreis um mich herum und richteten ihre Waffen auf mich. Ich drehte mich einmal langsam um die eigene Achse und lächelte nach wie vor. Jedem um mich herum schaute ich in die Augen, bis mein Blick zum Schluss bei Natasha hängen blieb.

,,Ich dachte mir ihr könntet Hilfe gebrauchen." sagte ich grinsend in die Runde.

,,Das nenn ich einen Auftritt." sprach Tony nun als erster von ihnen. Die Anderen schauten mich nach wie vor ungläubig an.

,,Also, was machen wir mit den restlichen Agenten?" fragte ich und zog mein Schwert heraus.
Natasha hatte sich nun endlich wieder gefangen und beantwortete mir meine Frage.

,,Wir werden gegen sie kämpfen und töten, wenn nötig." begann sie und erklärte den Plan. Wir liefen zu den Männern hin.

Ich lief mit Steve und Bucky ganz vorne. Dahinter die anderen und Tony flog über uns hinweg, um uns Unterstützung aus der Luft zu geben. Mir war klar, dass jeder von ihnen unzählige Fragen hatte, aber die mussten jetzt warten.

Wir kamen zum Stillstand, als uns die Gruppe der feindlichen Agenten gute 10 Meter entfernt gegenüber stand. Sie wurden von niemand anderen als Tyler angeführt. Er lächelte mich an und ich tat es ihm gleich. Allerdings war dass alles andere als eine nettes Lächeln. Tyler richtete nun das Wort an alle.

,,Wir können das hier auch anders klären, keiner muss verletzt werden. Wenn sie freiwillig zu uns kommt, dann ziehen wir uns zurück." sprach er und zeigte dabei auf mich.
Steve wollte ihm etwas entgegnen, aber ich unterbrach ihn.

,,"Sie" wird nicht kampflos aufgeben, geschweige denn überlaufen." sagte ich ihm und drehte mein Schwert in der Hand herum. Er zog seins ebenfalls und lief auf mich zu.

,,Wie du wünschst." sagte er bevor er angriff.
Seine Leute taten es ihm gleich, aber ich richtete meine Konzentration nur auf ihn.

Das Metall traf aufeinander und er schaute mir dabei in die Augen. Wir kämpften weiter und ich blendete alles um mich herum aus. Immer wieder trafen sich unsere Schwerter, doch keine von uns gab auf.

,,Du weißt, wir müssen das nicht tun." sagte er zu mir, mitten im Kampf.

,,Doch müssen wir." erwiderte ich und griff erneut an.

Es ging noch ein paar Minuten so weiter, bis er mir das Schwert aus der Hand schlug. Ich hatte noch genug Waffen an mir um ihn zu schlagen, aber er richtete sein Schwert auf meine Brust. Um genauer zu sein auf mein Herz. Er hielt inne und atmete genauso schwer wie ich. Die Avengers waren mit den letzten Agenten der DGA beschäftigt und bekamen nicht mit, was folgte. Ich ließ ohne Absicht einen Windwirbel entstehen, wodurch Tyler und ich alleine waren. Niemand bekam mehr mit was bei uns passierte. Es herrschte Stille und er ließ sein Schwert sinken.

Er trat einen Schritt auf mich zu, so waren wir nur noch ein paar Zentimeter entfernt voneinander. Wir schauten uns in die Augen, doch währenddessen zog ich meinen Dolch aus der Halterung an meinem Anzug und richtete ihn auf Tyler seinen Rücken.

,,Tu es, nur zu." sagte er grinsend zu mir.

,,Das wünschst du dir." entgegnete ich ihm stur.

,,Nein, das wünsche ich mir nicht. Ich wünsche mir etwas anderes." , er funkelte mich böse an. Ich verstand nicht was er meinte, aber bevor ich fragen konnte passierte es schon.

Er lehnte sich vor und drückte mir seine Lippen auf den Mund. Ich war erst überrascht, erwiderte den Kuss dann letztendlich aber. Der Kuss war zu Beginn noch zart gewesen, wurde aber intensiver.
Nach einigen langen Sekunden löste er sich von mir und legte seine Stirn an meine. Er lächelte mich wieder an, aber anstatt meine starre Miene wieder aufzusetzen, tat ich es ihm gleich. Wir standen in diesem Wald, als würde es nur uns geben. Doch dann riss uns jemand aus unserer Blase heraus.

,,Scheiße." kam es von Tony.

Ich blickte mich um und sah in die entsetzten Gesichter der Avengers.
Clint ließ seinen Bogen zu Boden sinken und schaute fragend zu den anderen, da er nicht wusste, was sie jetzt machen sollten. Steve ergriff nun das Wort.

,,Cassandra, nimm deine Hände hoch und geh weg von ihm."  wies er mich an. Ich hob meine Hände, aber bewegte mich nicht. Stattdessen stellte ich mich schützend vor Tyler und konzentrierte mich auf die Luft. Ich ließ einen kräftigen Windstoß entstehen, wodurch alle anderen Mitglieder des Teams nach hinten geworfen worden. Anschließend griff ich nach Tylers' Hand.

,,Tut mir leid." sagte ich noch, bevor ich meine Augen schloss.

Mich überkam das gewohnte Gefühl und ich merkte, wie Tyler und ich eingezogen wurden. Wenige Sekunden später öffnete ich die Augen und sah das Meer vor mir. Es war wärmer als zuvor, was mich schlussfolgern ließ, dass wir uns definitiv nicht mehr in New York befanden.

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1155 Wörter

The living ghost- die Vergangenheit in der Zukunft (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt