Die Sportliche

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Ich sitze auf einer Bank unter einem Baum. Es ist schönes Wetter und die Sonne wärmt mich auf. Sonoko und Ran sitzen neben mir. "Wollen wir nachher in die Stadt?", fragt Sonoko. "Ja klar.", antworten Ran und ich begeistert. Sonoko nickt wissend. "Na wusste ich es doch." Wir lachen. Die Schulglocke klingelt und ich greife nach meiner Tasche. Wir gehen gemeinsam zur Sporthalle. In der Umkleide stehen die Mädchen aus meiner Klasse und kichern, lachen und unterhalten sich während sie sich umziehen. Ich suche mir ein Platz und ziehe meine Jacke aus. Als ich mein Unterhemd ausziehe blicken mich alle erstaunt an. Ich blicke an mir runter. Mein Bauch ist flach und ich bin durchtrainiert. Eine riesige Narbe zieht sich über meinen Bauch. "Was hast du gemacht?!", fragt Sonoko entgeistert. Ich beschließe ihnen die Wahrheit zu sagen. "Ich bin beinahe erschossen worden und bin im Krankenhaus gelandet. Ich würde zwar genäht, aber durch eine Bewegung ist die Wunde wieder aufgerissen und hat stark geblutet. Durch die Operation war die Wunde größer geworden, da sie die Kugel rausholen mussten. Die Wunde wurde schließlich noch größer. Schließlich wurde ich nochmal genäht und mir wurde gesagt, das ich durch einen Fehler bei der Operation fast gestorben wäre. Daher die Narbe.", erzähle ich zitternd. Alle haben inne gehalten und mir zugehört. Sie tragen alle einen entsetzten Gesichtsausdruck. "Das ist ja schrecklich!", japst Sakurako, ein Mädchen mit kurzen blonden Haaren.

Wir gehen alle gemeinsam in Sportklammotten auf den Aussenplatz. Die Jungs stehen fast komplett auf dem Platz. Wir stellen uns in einen Kreis auf und unsere Lehrerin begrüßt uns. "Guten Morgen." "Guten Morgen Frau Akiyo.", antworten alle. "Ich nehme heute eure Zeit. 100m lauf. Dann werden wir Fußball spielen. Jetzt sucht euch einen Partner und dehnt euch." Sie bläst in ihre Trillerpfeife. Alle finden auf der Stelle einen Partner. Hände legen sich auf meine Augen. "Shusei. Nimm deine Hände runter.", lache ich. Er nimmt die Hände runter und ich drehe mich um. Er lacht. "Jetzt wird gedehnt.", sage ich. Ich deute auf den Boden. Er soll sich hinsetzen. "Ok." Er setzt sich und streckt die Beine von sich. Ich knie mich hinter ihn und drücke ihn leicht nach unten. Ich drücke ihn fast komplett auf den Boden, doch er stoppt. Ich grinse. "Warum stoppst du?" "Es tut weh.", motzt er. Nach paar Minuten bin ich dran. Ich setze mich auf den Boden und lege mich nach vorne. Shusei drückt leicht, als habe er Angst mich zu verletzen. "Ich bin nicht aus Porzellan.", sage ich und er drückt fester. Ich liege mit dem Oberkörper komplett auf dem Boden. Es tut auch nicht weh. "Hamma!" Schüler stehen im Kreis um uns herum und betrachten mich. "Wie kommst du so runter?", fragt Natsuko. "Viel Sport. Muss auch fit sein.", antworte ich und setze mich normal hin. "Bin ich Kino oder was?", lache ich.

"Ich wäre auch gern so sportlich."

"Wow!"

"Voll cool."

Ich fühle mich seltsam. Ich hatte noch nie so viel Aufmerksamkeit wie jetzt bekommen, da ich in einer Untergrundorganisation bin. Das kreischende schreien der Trillerpfeife hallt über den Sportplatz. "Los! Alle in einer Reihe aufstellen!" Frau Akiyo zeigt auf eine Stelle hinter der Startlinie. Die Jungs schubsen und drängeln sich um als erster dranzukommen. Ich gehe gemächlich hin und stelle mich an, wie jeder normale Mensch auch. Wobei ich nicht behaupten kann, dass ich ganz normal bin. Hihi.

Als ich dran bin, gehe ich in Stellung. Als sie pfeift, reagiere ich sofort und sprinte los. Nach wenigen Sekunden bin ich an der Finishlinie. "5.21 Sekunden. Super, Yamata." Ich neige höflich den Kopf und drehe mich um. Die Schüler blicken mich erschrocken an und fangen dann an zu klatschen. Schon wieder diese ungewohnte Aufmerksamkeit.

Beim Fußball, bin ich schnell und habe sekunden schnelle Reaktionen. Ich schiesse ein Tor nach dem Anderen.

Ich stehe in der Umkleide unter der Dusche, mit den anderen Mädchen zusammen. Ich habe nicht nur die hässliche Narbe am Bauch, sondern auch die am Arm. Außerdem habe ich noch Narben von früher, dem Autounfall. Eigentlich habe ich überall Narben. "Ähm... sorry das ich frage, aber warum hast du so viele Narben? Das sieht schrecklich aus.", fragt Mayu. Ich zucke zusammen und sie blickt mich Schuldbewusst an. "Alles okay." Ich lächle. "Damals war ich 4. Meine Familie war in einen Autounfall verwickelt. Sie waren sofort tot. Ich war die einzige Überlebende. Ich holte mir beim rausklettern viele Glassplitter und Wunden. Vom Unfall hatte ich eine riesige Wunde am Bein. Dann sind zwei Männer gekommen und haben mich mitgenommen. Sie sind zwar nicht mit mir verwandt, aber dennoch sind sie meine Familie geworden. Ich gehöre nun zu einer Gruppe von Leuten. Meine Onkel und Meine Tanten, die auch Nich verwandt mit mir sind, und Freunden." Ich drehe das Wasser ab und wickel mir ein Handtuch um. Die Mädchen haben mir aufmerksam zugehört und sehen mich traurig an. "Das tut mir leid, Moriko. Das ist ja schlimm.", sagt Mayu. Ich versuche zu lächeln. Ich schlurfe aus der Dusche und ziehe meine Schuluniform wieder an. Meine Haare föhne ich.

Ich hoffe es hat euch gefallen^^

Detektiv Conan FF - The Men in Black [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt