Im Schwarzen Herz

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Schweissgebadet, schreiend und unter Tränen wache ich auf. Ich fahre hektisch mit meinen Händen durch mein Haar. So ähnlich geht es fast jede Nacht.
Es klopft leise an der Tür und Vermut kommt herein. Sie sieht mich besorgt an.
"Schon wieder?", fragt sie und ich nicke. Meine Augen sind weit aufgerissen und mein Atem geht flach und schnell.
"So panisch habe ich dich noch nie gesehen. Wird es schlimmer?", fragt sie und setzt sich neben mich. Ich nicke kaum merklich.
Sie legt mir mitfühlend eine Hand auf die Schulter und sagt: " Es wird wieder besser. Komm. Wir gehen ein bisschen spazieren."
Ich wische meine Tränen weg.
"Aber wir haben 3 Uhr Nachts.", schniefe ich.
"Ja und?" Sie lacht aufmunternd.
"Okay. Ich zieh mir kurz etwas an."

Vermut und ich haben uns eingehakt und laufen eine nur spärlich befahrene Straße entlang. In der Nacht sieht die Stadt erweckter aus, als am Tag. Überall bunte Neonlichter. Die Straßen sind hell erleuchtet.
"Macht es dir sehr zu schaffen?", fragt Vermut sanft.
"Ich weiss es ehrlich gesagt nicht. Es ist alles ein heilloses Durcheinander.", antworte ich Kopfschüttelnd.
"Natürlich ist es schwer, aber du darfst dich genau jetzt nicht unterkriegen lassen. Du bist sehr stark geworden. Ich habe deine Fortschritte mit Freude verfolgt.", erklärt sie.
"Danke. Ich hatte Freunde... Richtige Freunde, die mich mochten. Jetzt ist mein altes Ich eine gejagte.", sage ich und seufze.
"Dein neues Ich ist gar nicht so verkehrt. Es ist gut, dass du darüber hinwegsiehst. Lass sich einfach nicht zu sehr beeinflussen."
Wie schafft sie es nur so uberzeugend zu wirken?

Die kalte Nachtluft tut gut. Es ist, als würde die Luft alle sorgen aus meinem Kopf verbannen und ihn reinigen.
"Komm. Gehen wir wieder heim.", meint Vermut und wir gehen wieder zurück.
Mir war nicht bewusst, wie weit wir gelaufen sind.
Als wir zu Hause ankommen geht bereits die Sonne langsam auf. Ich lege mich totmüde ins Bett und Schlafe ein.
Mein schlaf ist traumlos. Leicht. Einfach nur schwarz. Es ist schön mal nicht zu träumen. Obwohl ich gerne träumen würde. Ich würde gerne fliegen oder schwimmen.

Als ich die Augen öffne ist es bereits hell. Ich sehe auf die Uhr. Es ist 15 Uhr nachmittags.
Schnell stehe ich auf und ziehe mir etwas an. Ich bin hellwach und ausgeruht, wie seit langen nicht mehr.
Schnell ziehe ich eine lockere schwarze Trainingshose und ein blaues Top an. Dann gehe ich Richtung Küche. Ich habe mächtig Hunger. In der Küche treffe ich auf Vermut und Kir.
"Morgen.", meine ich und gähne.
Kir lacht herzlich. "Du meinst doch wohl 'guten Tag' wir haben drei Uhr."
"Guten morgen.", sagt Vermut und zwinkert. Ich lächle.

Nach dem Essen beginne ich mein Muskeltraining. Ich stemme Gewichte und laufe Runde um runde. Mittlerweile laufe ich nur mit mäßiger Anstrengung. Dann trainiere ich mit meiner Pistole, wo jeder Schuss sitzt. Otosan legt viel Wert auf eine gute Ausbildung und drückt mir ein Scharfschützen Gewehr in die Hände. Er grinst.
"Mal sehen wie es funktioniert."
Ich lege an und treffe die kleinen Ziele die überall verstreut sind. Gin staunt.
"Muss ich dir überhaupt noch irgendwas beibringen?" Er wuschelt mir durchs Haar.
Ich sehe ihn böse an.
"Tut mir leid.", meint er lachend. Seitdem ich meinen Namen geändert, oder eher meine Identität, ist Gin noch mehr wie ein Vater geworden. Allen anderen gegenüber ist er kalt und herzlos, doch wenn er mir gegenübersteht, dann lächelt er. Ich habe noch nie so ein warmes väterliches Lächeln gesehen.

"Ryu kommst du bitte mal?", ruft die Stimme von Kir mich aus meinem Zimmer. Ich habe eine schwarze zerrissene Hose und ein eng anliegendes schwarzes Top an. Meine Hände sind mit Finger losen schwarzen Handschuhen gespickt. Ich laufe aus meinem Zimmer in den Gemeinschaftsraum, wo unter anderem Besprechungen stattfinden.
"Was gibts?", Frage ich und setze mich in den Kreis der Organisation. Nur die besten sitzen hier zusammen. Kir, Chianti, Wodka, Gin, Korn, Vermut und meine Wenigkeit Grappa.
Vermut steht auf und stellt sich vor mich.
"In den letzten Jahren hast du viel geleistet. Du hast die Aufträge erfüllt und auch uns verteidigt. Du bist weiter gegangen als manch anderer von uns. Wir wollen dir damit sagen, dass deine Ausbildung beendet ist und du nun ein wirklich vollwertiges Mitglied von uns bist." Sie lächelt anerkennend und die anderen beginnen zu klatschen. Mein Herz pocht aufgeregt und ich lächle breit. Es ist ein tolles Gefühl so eine Anerkennung zu bekommen.
"Willkommen unter den Anführern der Organisation."

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Sorry dass so lang nichts kam. 1. Blockade und 2. Die ganzen anderen FFs die ich noch habe:)

Detektiv Conan FF - The Men in Black [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt