Emiko Black

Kapitel 14

Völlig entspannt machte ich gerade meine Morgenroutine, da ich heute erst um 10 hatte und auch nur 2 Stunden. Als ich im Bad also fertig war, schminkte ich mit und schlüpfte in meine Jogginghose.

In der Küche traf ich nur auf Olli, der mit seinem Hany beschäftigt war. ,,Papa hat gesagt, dass am Sonntag der nächste Kampf ist, aber du vorher noch mal zu ihm sollt. Jedoch fahren meine Eltern heute morgen in Urlaub, also ruf ihn bis heute Vormittag noch an.'' berichtete ich ihm, während ich mir die Zutaten für Pfannkuchen raus nahm. ,,Wow, was hast du vor?'' fragte Olli, als er sah, dass ich die Pfanne aus dem Schrank nahm.

,,Diesmal werde ich aufpassen'' musste ich lachen und fing an den Teig zu rühren. ,,Du machst den Teig und ich alles mit der Pfanne'' stand Olli auf und kam auf mich zu. ,,Okay, einverstanden'' grinste ich, da ich das letzte mal fast die Küche in Brandt gesteckt hatte. Nachdem der Teig dann fertig war, machte Olli die Pfannkuchen in der Pfanne fertig. ,,Danke'' schmatze ich mit vollem Mund. ,,Bitte'' grinste er mich an und nahm sich auch einen. ,,Was machst du heute?'' fragte er mich nebenbei. ,,Ich hol nachher Ruby von der Schule ab und wir machen uns einen schönen Tag und du?'' fragte ich ihn nun und er zuckte jedoch nur mit den Schultern. ,,Ich muss jetzt los, wir sehen uns'' stand ich vom Tisch auf, schnappte meine Tasche und verließ die Wohnung.

Während ich die Türe hinter mir schloss, tauchte Landen in meinem Blickfeld auf, der die Treppe hinunter kam und schließlich vor mir stand. ,,Na Emchen'' grinste er mich an. ,,Hey'' erwiderte ich lächelnd, weshalb er mir einmal zuzwinkerte und an mir vorbei lief. Sein Duft umhüllte mich, was mein Bauch etwas kribbeln lies und mich nicht bewegen lies. Erst als ich seine Stimme wieder hörte, rührte ich mich. ,,Bleibst du da jetzt stehen und kommst du mit runter.'' fragte er belustigt, weshalb ich meine Handtasche schulterte und einen Fuß nach dem anderen Setzte. Je näher ich ihm kam, desto wärmer wurde mir.

Als ich schließlich neben ihm auf der Treppe ankam und weiter lief, setzte er sich auch wieder in Bewegung, als ich plötzlich seine große, starke Hand auf meinem Rücken spürte, die kleine Stromschläge auf meiner Haut hinter lies. Es machte mich ganz verrückt. Als ich kurz zu ihm aufsah, sah er jedoch nur emotionslos gerade aus. Als wir schließlich die Haustüre erreichten, zog er die Türe auf und machte eine Handgeste, dass ich hinaus gehen sollte. ,,Danke'' nuschelte ich beim vorbei gehen, weshalb er mich anlächelte und langsam steuerte ich mein Auto an. ,,Wir sehen uns Emchen'' zwinkerte er mir ein zweites mal vom weitem zu und stieg dann in sein Auto. ,,Tschau'' sagte ich, jedoch wusste ich genau, dass er dies nicht hören konnte.

Die zwei Schulstunden waren eigentlich recht angenehm. Ich saß in der letzten Reihe, alle ließen mich in Ruhe und ich hörte niemanden irgendein Schwachsinn über mich reden. Auch diese Ashlynn, die meinte, dass ich mich an den Freund ihrer Schwester ran mache hatte ich bis jetzt nicht gesehen. Als dann der Lehrer den Unterricht beendet hatte strömten alle hinaus auf den Schulhof. Die meisten hatten jetzt Pause, ich jedoch war froh, dass ich Schule aus hatte. Da ich im hinteren Gebäude hatte, schlängelte ich mich durch die Schüllermassen auf den Weg zu den Parkplätzen. Als ich fast das Tor erreichte, tauchte Ashlynn in meinem Blickfeld auf.

Genervt verdrehte ich die Augen und lief auf mein Auto zu, jedoch Ashlynn genauso. Als ich an ihr vorbei sah, musste ich mir das Lachen verkneifen. Neben meinem Auto standen Landen und seine Freundin an Landens Auto gelehnt. Ashlynn war bereits bei ihnen angekommen, worüber sich diese Freundin freute und Landen beobachtete die beiden nur emotionslos. ,,Da ist ja die kleine Schlampe'' ertönte die hohe Stimme von Landens Freundin, jedoch fühlte ich mich sogar nicht angesprochen, weil warum sollte sie mit mir reden, weshalb ich einfach weiter zu meinem Auto lief, als sich plötzlich ihre spitzen Fingernägel in mein Handgelenk bohrten.

,,Alisha, entspann dich mal'' ertönte die raue Stimme von Landen, der Alishas Hand von meinem Handgelenk entfernte, wobei sich unsere Finger kurz berührten und meine Haut anfing zu kribbeln. ,,Nein tu ich nicht. Die kleine Schlampe, macht sich voll an dich ran, aber du bist mein Freund und gehörst nur mir'' sagte sie hysterisch. ,,Ach du bist die durchgeknallte Schwester, die ihre kleine Schwester schickt'' tat ich so, als ob mir ein Licht aufgegangen wäre. ,,Ja, die bin ich und ich meine es ernst. Halt dich von Landen fern, er gehört mir'' zickte sie, weshalb ich einfach anfing zu lachen und mein Auto aufschloss. Meine Tasche warf ich auf den Beifahrersitz und drehte mich dann noch einmal zu ihr um.

,,Kannst du mir einmal sagen, wann ich mich an ihn ran gemacht habe?'' fragte ich, jedoch verstummte sie. ,,Landen'' sah ich zu ihm rauf, weshalb nun er mich eindringlich an sah. Meine Hand legte ich auf seinen trainierten Oberarm und ich ging ein Stritt auf ihn zu, wobei ich das kribbeln in mir völlig ignorierte. ,,Du hast eine echt behinderte Freundin'' sagte ich so, als wäre es ein Kompliment und entfernte mich dann Ruckartig, wobei seine Wärme mich direkt verlies. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich ins verwirrte und belustige und Alisha schien, als würde sie jeden Moment platzen. ,,Tschau Kakao'' meinte ich nur noch grinsend, stieg ins Auto und fuhr dann davon.

Zuhause angekommen grinste ich noch immer darüber, warum fand ich es so witzig? Oben in der Wohnung angekommen traf ich auf Armin, den ich nur kurz begrüßte und auch schon in meinem Zimmer verschwand. Nachdem ich meine Tasche gepackt hatte fürs Eislaufen und noch Mama und Papa einen schönen Urlaub gewünscht habe lies ich mich neben Armin auf die Couch fallen. Er sah sich im Fernseher irgend eine komische Realityshow an, weshalb ich mein Handy raus nahm und bisschen auf Insta stalkte. Irgendwie kam ich dann auch auf Alishas Account. ,,Wen stalkst du da?'' lag Armins Kopf auf einmal auf meiner Schulter und sah auf mein Handy.

,,Ist das nicht die Freundin von dem Typen über uns'' deutete er mit seinem Zeigefinger auf die Decke. ,,Ja, die hat mich heute dumm angemacht vor der Schule, dass ich meine Finger von Landen lassen soll'' musste ich lachen. ,,Du weißt wie er heißt'' grinste mich Armin wie ein Pedo an. ,,Ja, schließlich datet Lia seinen besten Freund'' verdrehte ich die Augen und stand dann auf. ,,Dann sollte ich besser mal mit Aiden sprechen'' grinste Armin hinterhältig. ,,Ein Wort zu Onkel Aiden und du siehst das Gras von unten'' brummte ich, da Lias Papa einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt hat. ,,Ja,ja'' lachte er nur, während ich mir meine Schuhe anzog. ,,Bis nachher'' meinte ich nur noch und zog dann hinter mir die Wohnungstüre zu. Diesmal traf ich nicht auf Landen im Treppenhaus und auch auf sonst niemanden. Schnell lief ich die Stufen hinunter und nach draußen zu meinem Auto.

Als ich vor der Schule meiner kleinen Schwester parkte, stieg ich aus, damit sie auch direkt sieht, dass ich da bin. Als dann die Schulglocke ging und die ersten Schüler aus den Gebäuden kamen, hielt ich nach Ruby aus schau. Nach eine Weile erkannte ich sie auch, weshalb meine Mundwinkel zuckten. Neben ihr erkannte ich ihre beste Freundin Melli und ein Junge. Als sie immer näher kamen, erkannte ich das Ruby und dieser Junge Händchen hielten. Selbst meine Vierzehnjährige Schwester hat ein besseres Liebesleben als ich.

Mein Lächeln änderte sich in ein breites Grinsen als die drei schließlich vor mir zum stehen kam. Der Junge streckte mir direkt die Hand hin. ,,Ich bin Kai'' lächelte er mich an. ,,Und ich bin Emiko'' schüttelte ich kurz seine Hand. ,,Hey Emi'' begrüßte mich nun auch Melli und Ruby. Kurz war es still zwischen uns vier, als ich schließlich das Wort ergriff. ,,Okay, jetzt müsst ihr mich aufklären. Was hab ich alles verpasst?'' sah ich zwischen ihnen hin und her. ,,Wir sind zusammen'' sagte Ruby leise und mit roten Wangen. ,,Das hab ich mir schon gedacht. Wie kam es dazu?'' sah ich sie gespannt an.

,,Vor 3 Wochen habe ich ihr ein Liebesbrief gegeben und dann haben wir viel geschrieben und uns oft getroffen und vor 5 Tagen sind wir zusammen gekommen'' erklärte mir Kai grinsend und sah zwischen durch verliebt zu meiner kleinen Schwester. ,,Süß'' konnte ich mir nicht verkneifen, weshalb ich schließlich lachen musste und auch Melli mit einstieg. ,,Kommt, steigt alle ein, ich bring euch zwei nach Hause'' grinste ich und öffnete die Autotür. ,,Geht ihr zwei Turteltauben nach hinten'' scheuchte Melli die zwei nach hinten, weshalb ich mich lachend auf die Fahrerseite setzte. Melli lies sich neben mir auf den Beifahrersitz fallen.

Als ich dann den Motor startete und los fuhr zu Mellis zu Hause. ,,Und was ist mit dir?'' fragte ich sie grinsend. ,,Was soll mit mir sein?'' fragte sie nach. ,,Bist du verliebt? Hast du jemanden im Auge?'' fragte ich nach doch sie schüttelte den Kopf. ,,Nein, ich mach erst mal Schule und Ausbildung fertig und konzentriere mich auf mich selbst und dann mal schauen'' sagte sie selbstbewusst. ,,Na dann kann ja nichts schief gehen'' grinste ich und hielt dann vor ihrem Haus. ,,Danke fürs mit nehmen Emi, Tschau Leute'' sagte sie gut gelaunt und stieg dann aus, während sie in ihr Haus lief drehte ich mich zu den zwei um.

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