Kapitel 21

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Landens Sicht

Durch die Klingel wurde ich unsanft aus meinem Schlaf gerissen. Egal wer das ist, ich werde dich umbringen. Ich schlug die Decke beiseite und wollte aufstehen, jedoch hatte ich über alle Muskelkater und stöhnte einmal auf. Scheiß Ryan Black. Erneut klingelte es, weshalb ich mich auf den Weg machte und die Wohnungstüre auf riss. ,,Was willst du hier?'' fragte ich Ariano, der vor meiner Nase stand und mich angrinste. ,,Die Unterlagen von der Uni bringen. Die Vorlesung war wichtig heute. Warum warst du nicht da?'' sprach er, während er einfach an mir vorbei in die Küche lief.

,Ich hatte gestern ein Termin mit Ryan Black. Wir hatten paar Sachen besprochen und danach hat er mich um die 2 Stunden Trainiert, ich bin eine Stunde lang mit ihm rum gefahren, weil er meine Fahrkünste sehen wollte und dann hatte ich noch gegen vier aus seiner Gang gekämpft. Ich war um 3 Uhr nachts erst zuhause und hab jetzt Muskelkater'' erklärte ich ihm und fuhr mir übers Gesicht. ,,Bist du jetzt Mitglied bei ihnen?'' fragte mich Ariano und musterte mich. ,,Nein, aber vielleicht bald. Ich überlege noch'' machte ich mir einen Kaffee. Ich wusste nicht, ob ich es wirklich machen sollte, schließlich ist es nicht gerade einfach bei sowas wieder aus zu steigen, jedoch brauchte ich das Geld für mein Studium und so.

,,Deine Mutter hat mich vorhin angerufen'' gestand er mir, weshalb ich die Augen verdrehte. ,,Was wollte sie?'' nahm ich einen Schluck von meinem Kaffee und fühlte mich direkt fitter. ,,Sie hat dich mehr mals angerufen, ich soll dir sagen, dass du heute zu ihr kommen sollst'' nahm Ariano einen Joghurt aus meinem Kühlschrank und löffelte ihn direkt in sich hinein. ,,Als hätte ich sonst nichts zutun'' beschwerte ich mich. ,,Hast du was zutun?'' sah Ariano mich verwirrt an. ,,Halts Maul'' musste ich lachen, da ich nichts zu tun hatte, aber auch nicht zu meiner Mutter wollte. ,,Hat Vivi nicht auch nächste Woche oder so Geburtstag?'' fragte er mich weshalb ich nickte. Vivi ist meine kleine Schwester, sie ist erst 6 Jahre alt und wurde dieses Jahr eingeschult. ,,Ja, hat sie'' nahm ich mein Handy in die Hand um schon mal auf Amazon und so zu schauen, was ich ihr schenken könnte.

,,Hast du eigentlich nach der Party noch mal was von Alisha gehört?'' fragte er mich lachend. ,,Sie schreibt mir ab und zu, aber ich antworte nicht drauf'' zuckte ich mit den Schultern. ,,Wundert mich'' hatte Ariano immer noch ein Grinsen im Gesicht. ,,Und warum?'' zog ich die Augenbrauen in die Höhen. ,,Naja, so wie du Emi mit deinen Blicken ausgezogen hast'' grinste Ariano mich an. ,,Was kann ich denn dafür, wenn sie so tanzt'' rechtfertigte ich mich, wobei sich schon nur an den Gedanken, wie sie so tanzt in meiner Hose was regt. ,,Weil sie ja auch als einzige in der Mitte getanzt hat.'' sagte er ironisch und fing an laut zu lachen. ,,Sie hat aber meine ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen'' versuchte ich mich weiter zu rechtfertigen, jedoch hatte ich das Gefühl, dass ich es nur schlimmer mache. ,,Deine Aufmerksamkeit hätte Alisha gelten sollen, ihr seid schließlich zusammen'' grinste Ariano mich dumm an.

,,Ich hab nie gesagt, das wir zusammen sind'' stellte ich klar. ,,Aber du weißt, was ich meine'' verdrehte Ariano seine Augen. ,,Du willst hören, dass ich Emiko heiß finde oder nicht?'' war ich diesmal derjenige, der seine Augen verdrehte. ,,Genau, dass will ich hören'' hielt Ariano seine Hand hinter sein Ohr, als ob er dann besser hören würde. ,,Sie ist so heiß, dass ich, wenn sie nicht so einen guten Charakter hätte, sie einfach die ganze Nacht durch ficken würde'' sagte ich offen, weshalb er anfing zu lachen. ,,Das wollte ich hören, da spricht ja doch noch unser kleiner Badboy Landen Elias Campbell aus dir'' breitete er grinsend die Arme aus, weshalb ich schmunzeln musste. ,,Du bist behindert, außerdem nenn mich nicht mit meinem zweiten Namen. Ich geh duschen'' stand ich grinsend auf und lief ins Bad. ,,Ich weiß gar nicht was du meinst, Elias'' rief Ariano mir noch belustig hinterher.

Nachdem ich dann mit duschen uns so fertig war, zog ich mich noch eben an und ging dann in Wohnzimmer, wo Ariano auf der Couch saß. ,,Kann ich hier bleiben? Lia kommt heute zu deiner Emchen und ich hab kein Bock hin und her zu fahren'' sagte er und bei dem Teil mit Emiko zwinkerte er mir zu. ,,Kannst du machen, der Zweitschlüssel hängt hier'' schlüpfte ich in meine Nikes und schnappte mir noch mein Handy. ,,Außerdem ist sie nicht meine Emchen'' sagte ich noch und schloss dann einfach die Wohnungstür hinter mir. Wobei ich nichts dagegen hätte, wenn sie meine ist.

Als ich vor dem riesigen Haus meiner Mutter zum stehen kam, stieg ich aus und sah schon, wie Jörg, der Chauffeur von meiner Mutter auf mich zu kam, da er mein Auto um setzten wollte. ,,Alles gut Jörg, lass ihn da stehen, ich bleibe nicht lange'' sagte ich, weshalb er stehen blieb und dann, als ich neben ihm ankam, mit mir zusammen das letzte Stück zum Haus überwand. ,,Willkommen zuhause'' lächelte mich der alte Mann noch an, bevor ich das Huas betrat. Dies war schon lange nicht mehr mein Zuhause. Meine Mutter und ich hatten kein gutes Verhältnis, weshalb wir uns fast immer stritten, mein Vater ist gestorben, als ich 18 war, also kurz nach Vivis Geburt und ab da an, war ich kaum noch zuhause. Nach dem mein Vater gestorben war, fing ich auch mit den Autorennen und den Boxkämpfen an, auch war ich kaum noch zuhause. Es war eine schlimme Zeit, als mein Vater gestorben ist. Mein Vater und ich hatten schon immer ein gutes Verhältnis gehabt, was meine Mutter nie verstanden hat. Für sie war ich immer der, den sie nie wollte.

Als ich durch die große Eingangshalle in das Esszimmer trat, traf ich auf Meine Mutter und Vivi, die gerade aßen. ,,Elias'' war das einzige, was meine Mutter sagte, weshalb mich auch Vivi bemerkte, die mit dem Rücken zu mir saß. ,,Elias'' sprang sie freudig von ihrem Stuhl und ran in meine Arme. ,,Hallo Prinzessin'' nahm ich sie grinsend auf den Arm. Sie war schon immer der kleine weiße Engel in unserer Familie. ,,Elias, lass Vivi runter uns setz dich'' sagte Mutter kalt und da ich nicht wollte, dass Vivi mit kriegt, dass Mutter und ich uns stritten machte ich was sie sagte. ,,Wie ist die Schule?'' wendete ich mich an Vivi.

Ich hatte sie lange nicht mehr gesehen und da ich wusste, dass Mama irgendwas mit mir besprechen wollte, würd sie gleich auch auf ihr Zimmer gehen. Mutter mochte es noch nie, wenn ich viel mit Vivi mache, ich würde ja ein schlechten Einfluss auf sie haben. ,,Voll gut, ich liebe die Schule jetzt schon. Ich habe ganz viele neue Freunde und in jedem Fach sitz jemand anderes neben mir.'' grinste sie mich mit ihrer Zahnlücke an. ,,Das freut mich zu hören'' lächelte ich sie warm an. ,,Vivi, isst du bitte noch die Erbsen auf und gehst dann auf dein Zimmer'' ertönte die Stimme meiner Mutter, die so viel weicher und gefühlsvoller war, wenn sie mit Vivi sprach.

Hab euch lieb ❤️
Eure Josy 💕

Emiko BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt