Kapitel 42

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Landens Sicht

Nachdem ich heute morgen in der Uni war, hatte mich Ryan Black angerufen und in die Lagerhalle bestellt. Und somit stand ich gerade im Trainingsraum und schlug immer wieder auf den Boxsack ein. Außerdem ging mir Emiko nicht mehr aus dem Kopf und seid dem wir gestern Sex hatten wollte ich sie nur noch bei mir haben. Immer schneller und heftiger schlug ich auf den Sack ein, als ich schließlich aus meinen Gedanken gerissen wurde. ,,Alter'' ihre Stimme würde ich unter tausenden erkennen. Ich lies von dem Boxsack ab und drehte mich in die Richtung, aus der ihre Stimme kam.

Lachend stand sie da und schien einfach glücklich. Auf meinen Gesicht bildete sich ein Lächeln, doch als sie auf einmal auf den Rücken, des Jungen mit dem sie in der WG wohnte, sprang, erlosch es langsam. Insgeheim wünschte ich, dass ich er war. Sie sollte ihn nicht so anfassen und vor allem nicht, in seiner Gegenwart so grinsen. ,,Du hast doch darum gebeten'' meinte der Typ und schüttelte sie ab. In mir spannte sich alles an, wenn er ihr auch nur wehtut, ist er tot. ,,Ja, aber es war nicht wortwörtlich gemeint'' boxte sie ihm in den Bauch, was mich zum grinsen brachte. Wenigstens kann sie sich selbst verteidigen.

Als auf einmal ein Klatschen ertönte, kam Ryan Black mit seiner Frau in den Raum. Ryan hatte wieder einen strengen Blick aufgesetzt, wie sonst auch immer und es war das erste mal, dass ich sein Frau und somit auch Emikos Mutter sah. Sie grinste jedoch nur und wirkte sehr selbstbewusst. Mein Blick huschte zu Emi, die ihre Mutter angrinste und sich dann an diesen Typen wandte. Hasserfüllt musterte ich ihn und wandte mich dann wieder an ihre Eltern. Ihre Mutter jedoch grinste mich nur wissend an, was mich leicht grinsen lief. Ob sie wusste, dass wir gestern sex hatten oder ob sie es nur vermutete konnte ich nicht genau erkennen.

,,Also, heute Abend findet ein Autorennen statt, an dem meine Tochter für die Black Angels eintritt'' hielt Ryan eine Hand in ihre Richtung, damit sie zu ihm trat. Als sie sich zu ihnen stellte, erkannten ich erst, was für eine Ähnlichkeit sie mit ihren Eltern hatte. ,,Eure Aufgabe ist es, sie zu schützen. Krümmt irgendjemand ihr auch nur ein Haar, werde ich euch lebendig zerstückeln und vergraben'' sah er ernst in die Runde. Auch Emiko sah in die Runde, bis ihr Blick meinen traf. Leicht lächelte sie mich an, was ich direkt erwiderte und ihr zuzwinkerte. In meinem Bauch kribbelte es leicht, doch das ignorierte ich gekonnt.

,,Gut, dann weiter machen. Mario, Armin, Landen. Ihr kommt noch mit in mein Büro'' meinte Ryan und somit löste sich die kleine Gruppe und ging weiter Trainieren. So standen nur noch die zwei Typen, mit denen sie zusammen wohnte, Mario und Armin da und ich. ,,Kommt mit'' lief Ryan los, griff nach der Hand seiner Frau und auch Emiko lief neben ihnen. Wir drei Jungs liefen ihnen hinterher. Als wir dann endlich in Ryans Büro angekommen sind, verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah die drei Blacks gespannt an, genauso wie Armin und Mario. Mein Blick blieb jedoch länger an Emiko hängen und auch sie sah mich lächelnd an. ,,Okay'' klatschte ihre Mutter in die Hand und holte uns somit wieder in die Wirklichkeit. ,,Ihr drei bleibt durchgehen in Emis Nähe'' sagte sie Schulterzuckend. ,,Ich kann auch selber auf mich aufpassen'' schmollte sie und lies sich dann auf die weiße Ledercouch fallen.

,,Beweis es'' grinste ihre Mutter sie herausfordernd an. ,,Du bist wie Papa'' verdrehte Emiko lachend die Augen, was mein Herz kurz erwärmte. Alter ich sollte zum Arzt. ,,Wir sind schließlich auch schon 18 Jahre verheiratet und 24 Jahre zusammen'' lachte sie. Wow, dass ist lange. ,,Hört einfach nicht auf sie, ihr passt auf sie auf und fertig.'' sprach Ryan dazwischen. ,,Mario ist ein Lauch, wie soll der mich beschützen'' fing sie an zu lachen, weshalb ich kurz schmunzeln musste. ,,Auch Gemüse kann stark sein'' zuckte ihre Mutter mit den Schultern. ,,Ich kann dich auch wieder in die Mülltonne stecken wenn du es so unbedingt willst'' warf der Typ, mit dem sie vorhin herumgealbert hatte, ihr einen Killerblick zu.  ,,Ich komm dich wann anders besuchen'' zwinkerte sie ihm provozierend zu. Stolz musterte ich sie. So schlagfertig kannte ich sie gar nicht.

Emikos Sicht

Mario zeigte mir einmal den Mittelfinger. ,,Dein Zimmer sieht schlimmer aus'' streckte er mir noch die Zunge raus. ,,Halts Maul'' zischte ich, da ich Mama versprochen hatte, dass wenn ich ausziehe, ich mein Zimmer regelmäßig aufräume. ,,Okay, können wir jetzt aufs wesentliche zurück kommen?'' meinte Armin amüsant. ,,Ja, also ihr passt auf sie auf und bringt sie sofort da weg, wenn es dort ausartet. Ihr nehmt jeweils zu zweit einen Gangwagen und kommt dann danach wieder hier hin.'' sagte Papa. Sie taten ja so, als wäre ich irgendeine Prinzessin, die sich nicht selber verteidigen konnte. ,,Okay'' meinte Armin und Mario nickte auch wieder willig. In seinen Augen erkannte ich, dass er mich am liebsten in einen Graben werfen wollte, weshalb ich ihm die Zunge raus steckte. Mein Blick huschte zu Landen der mich grinsend musterte, was ich nur erwiderte.

,,Gut, dann bis heute Abend'' meinte Papa und somit verschwanden die drei aus dem Büro. ,,Ich muss noch kurz was mit Alexander klären'' stand auch Papa auf und verschwand hinter den drei Jungs aus dem Büro. Mit Mama lies ich mich auf die Ledercouch fallen und direkt kam sie auf den Punkt. ,,Er ist voll in dich verschossen'' grinste sie mich an. ,,Und ich bin Michael Jackson'' sagte ich ironisch. ,,Was habt ihr gestern gemacht?'' fragte sie mich nach. ,,Was? Nichts!'' sagte ich direkt hysterisch. ,,Ihr hattet sex?'' war sie verwirrt. ,,Was?'' war ich diejenige, die verwirrt war. Wie konnte sie das denn jetzt bitte wissen? ,,Na er guckt dir so Sehens süchtig hinterher und keine Ahnung, es ist eine andere Spannung zwischen euch als bevor man Sex hatte'' zuckte sie mit den Schultern. ,,Wer bist du? Warum siehst du soviel?'' musste ich lachen. ,,Ich bin einfach gut'' grinste sie.

,,Wie wars?'' schenkte sie mir ein Pedo grinsen. ,,Mama, ich werde nicht über mein Sexleben mit dir sprechen'' lachte ich als die Türe aufrissen wurde und Papa uns geschockt an sah. ,,Wer hatte Sex?'' riss er die Augen auf. ,,Niemand, ich hab nur eine Sechs im Vokabeltest'' log ich wie gedruckt und war gerade selber von mir überrascht, wie leicht es mir über die Lippen gerutscht war. ,,Puh'' atmete er einmal erleichtert aus und Mama musste sich ihr Lachen verkneifen. ,,Ich muss noch Hausaufgaben machen, wir sehen uns heute Abend'' verabschiedete ich mich von den Beiden und machte mich auf den Weg nach unten. Ich konnte Mama vertrauen, dass sie Papa nichts sagte und somit war ich Safe nicht gleich in die Kirche gesteckt zu werden.

Als ich aus der Lagerhalle raus lief auf mein Auto zu, sah ich von weitem schon, wie Landen an seinem Auto lehnte und auf mich zu warten schien, denn als er mich sah, stieß er sich ab und kam einige Schritte auf mich zu. ,,Sollen wir was unternehmen?'' fragte er gerade Wegs hinaus. ,,Gerne'' nickte ich lächelnd. ,,Gut, sollen wir in die Stadt?'' grinste er mich charmant an, was mein Herz schneller schlugen lies. ,,Klar. Ich fahr dir hinterher'' meinte ich und nach einem Nicken von ihm, setzte er sich in sein Auto, ich in meines und schon fuhren wir los.

7/7
Hab euch lieb ❤️
Eure Josy 💕

Emiko BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt