Kapitel 34

3.4K 99 0
                                    

Wir hatten gerade bestellt und nun herrschte peinliche Stille zwischen uns. Es schien, als würde er was sagen wollen, tat es aber nicht. Ich atmete einmal laut aus und sah mich dann im Restaurant um. Es waren nicht viele Leute hier und alles in einem war es echt gemütlich hier zu sitzen. ,,Justin Bieber also'' ertönte Landes Stimme, weshalb ich zu ihm sah. Grinsend sah er mich an und ich verdrehte die Augen. ,,Was hat sie dir alles erzählt?'' fragte ich vorsichtig nach, musste dann aber doch grinsen. ,,Ach nicht so viel'' winkte er ab und gerade als ich beruhigt ausatmete sprach er weiter. ,,Nur, dass dein ganzes Zimmer mit Poster vollgeklebt waren mit ihm, du jeden einzelnen Fan Artikel hattest und einmal ohne deine Eltern gefragt zu haben, von ihrem Geld dir eine Konzertkarte gekauft hast.'' erzählte er amüsant, weshalb ich meine roten Wangen in meinen Händen versteckte. ,,Oh man, dass letzte hätte sie auch weg lassen können'' sah ich zu ihm und biss mir auf die Unterlippe. ,,Ist doch süß'' zwinkerte er mir.

,,Stands du schon mal auf einer Bühne?'' wechselte ich schnell das Thema und es klappte, auch wenn er mich belustig musterte. ,,Ja, schon öfter. Meine Mutter hat mich früher immer gezwungen'' zuckte er mit den Schultern und ich nickte verstehend. ,,Hast du da gesungen oder Gitarre dann gespielt?'' fragend sah ich zu ihm und nahm dann ein Schluck von meinem Getränk. ,,Nur Gitarre gespielt'' lachte er. ,,Was denn? Du kannste singen, zwar bist du nicht der Beste, aber es hört sich gut an'' musste ich auch lachen. ,,Danke, aber das will ich niemanden mehr an tun und ich hab das heute nur für dich gemach'' grinste er mich an, als auf einmal der Kellner neben uns auf tauchte und unser Essen vor uns stellte. Nur für mich? Ich merkte wie sich meine Wangen leicht rosa färbten und ich fand es schön, wenn er etwas nur für mich tat.

Während dem essen war es ziemlich ruhig zwischen uns. Ich genoss, die angenehme Stille zwischen uns und vor allem die Nudeln, die wirklich besonders lecker schmeckten. Als ich die letzte Gabel in den Mund nahm sah ich auf und bemerkte, wie Landen mich beobachtete. ,,Was?'' musste ich grinsen und legte dann das Besteck bei Seite. ,,Ach nichts'' winkte er ab und nahm dann ein Schluck von seinem Glas. ,,Na sag schon'' beobachtete ich ihn, wie er sich auf seinem Stuhl kurz richtete und mich dann wieder an sah. ,,Du iss nicht wie eine Prinzessin, wenn ich oder so dabei bin'' zuckte er lächelnd mit den Schultern. ,,Warum sollte ich auch, wenn ich Hunger habe'' musste ich lachen. ,,Versteh ich auch nicht, warum manche es machen'' grinste er und zuckte mit seinen Schultern. Wir quatschten noch ein bisschen, als Landen schließlich bezahlte und wir uns auf den Weg zu seinem Auto machten.

Als Landen aus der Parklücke ausparkte, ergriff er das Wort. ,,Hast du noch Lust zum Skates zu fahren?'' fragend sah er kurz zu mir rüber und fuhr dann los. ,,Damit ich dich wieder abziehen kann'' biss ich mir grinsend auf die Unterlippe. ,,Davon träumst du'' grinste er mich genauso an und drückte dann aufs Gas, sodass ich in den Sitz gedrückt werde. Wir fuhren mehrere Landstraßen entlang und weit und breit war nichts, bis ein einziges Haus, welches ganz alleine da stand. Es war Riesen groß, mit einem riesigen Vorhof und Vorgarten und es hatte auch einen großen Garten. Es war beleuchtet und es sah sehr edel und teuer aus. Hier würde ich nicht alleine sein wollen. Mein Blick schweifte zu Landen, der auch auf das Haus sah und dann mit hoher Geschwindigkeit vorbei raste. Er schien zu überlegen.

,,Emchen?'' hallte seine Stimme im Auto, weshalb ich zu ihm sah. ,,Kannst du mir helfen?'' sah er kurz zu mir rüber. ,,Klar'' stimmte ich zu, ohne überhaupt zu wissen, wobei. ,,Du weißt doch gar nicht wobei?'' lachte er, wo ich mit einstieg. ,,Na und, ich vertrau dir'' zuckte ich mit den Schultern. Kurz war er Still und sprach dann weiter. ,,Meine kleine Schwester hat jetzt am Mittwoch Geburtstag und ich hab meiner Mutter gesagt, dass ich meine Freundin mit bringe, also feste Freundin'' kurz sah er zu mir rüber und sprach dann weiter. ,,Also bitte ich dich meine Freundin zu spielen, an dem einen Tag.'' mein Herz machte kurz ein Salto und schlug dann noch schneller, als es so oder so schon die ganze Zeit schlug. ,,Ich soll deine feste Freundin spielen?'' fragte ich mit kribbeln im Bauch nach. ,,Ja, meine Mutter und ich haben nicht das beste Verhältnis und sie denkt, dass ich alleine nichts auf die Reihe bekomme, aber wenn sie sieht, dass du meine feste Freundin bist, also gespielt, sieht sie, dass ich sehr wohl alles alleine schaffe'' sagte er offen und zuerst war ich überfordert, dass er mir so viel von sich privat erzählt hatte, doch dann musste ich grinsen.

,,Warum soll sie es an mir sehen?'' fragte ich lächelnd nach. ,,Du bist halt du'' zuckte er die Schultern. ,,Was soll das denn jetzt heißen?'' rief ich gespielt empört, musste aber grinsen. ,,Das heißt, dass du ein Traum jedes Jungen bist, du bist gutherzig, hilfsbereit, lustig, sexy-'' sprach er, doch ich unterbrach ihn. ,,Okay, ist gut. Was muss ich anziehen?'' fragte ich mit roten Wangen. grinsend sah Landen zu mir. ,,Ich zieh eine einfache Jeans mit Hemd an. Zieh am besten ein Kleid oder ein Rock an'' zuckte er mit den Schultern und parkte dann vor dem Skates. ,,Ich schau einfach'' meinte ich noch und stieg dann auch aus. Zusammen liefen wir ins Skates und gerade Wegs zu den Automaten. ,,Was zuerst?'' fragte ich grinsend nach, weshalb er auf das Autorennen zeigte. ,,Diesmal werde ich gewinnen'' sagte er siegessicher doch ich schüttelte mit dem Kopf ,,nur über meine Leiche'' lachte ich, während wir uns in die Sitze setzten und die Münze einwarfen.

5 Runden später saßen wir nun noch immer hier und Landen warf die nächste Münze rein. Ich hatte alle Runden gewonnen und wie es aussah gewann ich die sechste Runde auch noch. ,,Du schummelst doch'' lachte Landen, was das kribbeln in meinem Körper verstärkte. ,,Nein hab ich nicht'' musste ich auch lachen und stand dann auf. ,,Kannst du auch in echt so gut fahren?'' sah er zu mir runter. Ich zuckte mit den schultern, grinste zu ihm rauf und sagte ,,Find es raus'' und schon lag sein Arm um meine Schulter und er führte mich zum Ausgang. Auf einen Schlag wurde mir ganz Heiß, meine Knie wurden weich und ich hatte Angst, dass ich zusammen klappen werden.

Kurz bevor wir am Auto ankamen, drückte mir Landen seine Autoschlüssel in die Hand und löste sich dann von mir um auf dem Beifahrersitz ein zu steigen. Ich atmete noch einmal tief durch und lies mich dann auf dem Fahrersitz gleiten. Auffordernd sah Landen zu mir rüber, weshalb ich den Schlüssel in das Zündschloss steckte und den Motor startete. Nachdem ich ausgeparkt hatte, fuhr ich von dem großen Parkplatz und fuhr dann direkt auf die Autobahn, die direkt beim Skates war. Ich beschleunigte und fuhr dann, nach dem ich geschaut hatte, ob es frei ist, auf die linke Spur.

Als wir dann schließlich vor dem Haus ankamen parkte ich geschickt ein und machte den Motor dann aus. Mein Kopf drehte sich zu Landen, der mich angrinste. ,,Nicht schlecht'' zuckte er mit den Schultern. ,,Ist halt nicht schwer Auto zu fahren'' lachte ich und stieg dann aus. Zusammen liefen wir die Treppen des Hauses hoch. Vor der WG kamen wir zum stehen. ,,Danke für den schönen Abend'' sah ich lächelnd zu ihm hoch. ,,Danke, dass du mir verziehen hast'' zwinkerte er mir zu und zog mich dann in eine Umarmung. Fest drückte er mich an sich und ich hatte schon angst, dass ihm mein Herz entgegenspringt.

Langsam lösten wir uns wieder, stand uns trotzdem ziemlich nach. Keiner sagte was, wir sahen uns nur in die Augen und ich merkte genau, wie sein Blick auf meine Lippen rutschte und während er sich zu mir runter beugte ertönte auf einmal Arianos Stimme. ,,Bitte nicht vor meinen Augen'' hielt er sich die Hand vor die Augen. ,,Ariano'' brummte Landen einmal genervt und legte seinen Kopf in den Nacken. ,,Hey'' begrüßte ich ihn kurz und nahm dann meinen Schlüssel raus. ,,Hey'' grinste er mich spitzbübisch an. ,,Wir sehen uns'' sah ich zu Landen und er nickte dann. ,,Tschau'' grinste er mich noch einmal an und dann ging ich in die WG.

Bevor ich die Türe schloss hörte ich Landens Stimme. ,,Du bist so überflüssig wie nh Sandkasten in einer Wüste'' meinte er genervt, was mich zum Lachen brachte. ,,Was läuft bei euch?'' stand Mario auf einmal neben mir. ,,Heilige Scheiße, wo kommst du denn her?'' erschrak ich mich. ,,Aus der Uschi meiner Mutter'' sagte er trocken, weshalb ich schmunzelte und in mein Zimmer lief, er mir natürlich hinterher. ,,Also?'' zog er die Augenbraue hoch. ,,Ich weiß es nicht'' zuckte ich mit den Schultern. ,,Magst du ihn?'' fragte er weiter nach und zögernd nickte ich. ,,Okay, aber wenn er irgendwas machen sollte, was du nicht willst, dann sag es mir. Du bist immer noch unsere kleine Schwester'' zog er zum ende hin eine Grimasse.

Sie nannten mich und Lia immer so, auch wenn wir biologisch nicht mal verwandt waren. ,,Mach ich, danke'' lachte ich und legte meine Tasche auf den Schreibtisch. ,,Soll ich dich morgen zur Schule mit nehmen?'' fragte er nach und ich nickte. ,,Ja, gerne'' machte ich mir einen Zopf. ,,Okay, dann schlaf gut'' schloss er hinter sich die Türe und somit war ich alleine. Nach dem ich mich bettfertig gemacht hatte, schmiss ich mich ins Bett und sah, dass ich eine Nachricht von einer Nummer hatte. 'Schlaf gut Emchen' grinsend antwortete ich Landen noch eben und viel dann auch schon ins Land der Träume.

Ich wünsche euch schöne Ostertage 🐰💜
Hab euch Lieb ❤️
Eure Josy 💕

Emiko BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt