Kapitel 17

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Abigails Sicht

,,Was meinst du was Emiko und Ruby machen?'' sah Ryan mich an. Wir lagen gerade in unserem Hotelzimmer im Bett und genossen einfach die Ruhe. Wir lagen lange nicht mehr so entspannt im Bett. ,,Wahrscheinlich schlafen sie noch'' sah ich grinsend zu ihm rauf, da er ein Stück höher lag. ,,Abigail'' setzte er sich auf und nahm dabei meine Hände in seine. Nur bei seiner Berührung kribbelte mein ganzer Körper wie verrückt und mein Herz schlug schneller, genauso wie damals. ,,Was ist los Babe?'' sah ich ihn besorgt an, da er auf einmal so ernst war. ,,Weißt du noch, als wir uns das erste mal getroffen haben? Auf diesem Skaterplatz?'' fragte er nach und ich nickte nur.

,,Weißt du auch noch, als wir im Autokino waren?'' fragte er weiter nach und wieder nickte ich. ,,Weißt du auch noch wie ich vor deiner Tür aufgetaucht bin, nach dem Vorfall mit meinem Vater?'' war seine nächste Frage und ich erkannte genau diesen Schmerz in seinen Augen wie vor ungefähr 25 Jahren. Ich sah ihn, vor meinem inneren Auge, wie er voll mit Blutbespritz und mit verweinten Augen in meine Arme gefallen ist. ,,Ja, mein Herz. Das weiß ich noch. Worauf willst du hinaus?'' stellte ich dieses mal die Frage. ,,Warte, ich hab noch 3 Fragten'' lachte er, weshalb ich mit einstieg.

,,Weißt du noch, als wir vor dem Baum standen, wo meine Eltern begraben sind?'' wieder nickte ich. ,,Weißt du noch, als ich so behindert reagiert habe, als du mir gesagt hast, dass du schwanger bist?'' fragte er grinsend, weshalb ich lachen musste. ,,Du hast mir so eine Angst gemacht'' berichtete ich ihm. ,,Ich weiß, und das tut mir leid, aber weißt du auch noch, dass ich dich dann gefragt habe ob du meine Frau sein willst?'' sah er mich liebevoll an und legte seine Hand an meine Wange. ,,Natürlich weiß ich das noch, wie könnte ich das jemals vergessen? Wie könnte ich das alles jemals vergessen?'' sah ich ihn glücklich an.

,,Weißt du, dass du mich zum glücklichsten Mann dieser Welt machst'' sah er mich an und ich merkte ihm genau an, dass er aus tiefster Seele sprach. ,,Du mich zur glücklichsten Frau'' nuschelte ich nur, da er mir immer näher kam und mir einen innigen Kuss gab. Als wir uns wieder lösten legten wir uns wieder nebeneinander ins Bett, wobei ich mich an ihn dran kuschelte. ,,Kannst du dich an unsere erste Nacht erinnern?'' fragte Ryan auf einmal und lachte dabei. ,,Ja und du hast danach meinem Bruder erzählt, dass du mich geflankt hast'' verdrehte ich lachend die Augen. ,,Ich wusste da noch nicht, dass es dein Bruder ist'' verteidigte er sich grinsend.

,,Stell mal vor, David oder so kommt zu dir und sagt zu dir, dass er Emi geflankt hat'' kam mir in den Gedanken und musste dann laut los lachen. Warum hatte ich solche Gedanken über unsere Tochter? ,,Abigail'' kam empört von Ryan, dessen Gesicht sich in ekel verzog und sein Körper schüttelte sich einmal. ,,Darüber will ich gar nicht sprechen. Sie ist und bleibt Jungfrau bis sie achtzig ist'' sagte er laut, weshalb ich noch mehr lachen musste. ,,Über sowas will ich gar nicht nachdenken, wie kannst du über sowas nachdenken und dann auch noch so lachen'' sagte er wieder angeekelt, weshalb ich nur noch mehr lachen musste. ,,Ich war mit 15 Schwanger und Emi ist 18. Außerdem hast du mich auf den Gedanken gebracht'' rechtfertigte ich mich lachend.

Emikos Sicht

,,Danke, dass du mich fährst'' sagte Ruby, während wir in die Straße von Kai fuhren. ,,Kein Problem, pass nur auf dich auf und schreib mir, wenn ich dich abholen soll'' sagte ich und hielt vor dem Haus an. ,,Mach ich'' stieg sie aus. ,,Ach und Ruby'' hielt ich sie grinsend auf, weshalb sie mich noch mal ansah. ,,Benutzt Kondome'' zwinkerte ich ihr zu. ,,Emi'' sagte sie laut und schmiss die Autotür mit voller Wucht zu. ,,Mein Armes Auto'' lachte ich, wartete noch bis sie ins Haus ging und fuhr dann zur Lagerhalle. Ich hatte keine Lust auf Olli zu treffen, nach dem er mich gestern so doof angemacht hatte und trainieren sollte ich auch mal wieder.

Vor der Lagerhalle parkte ich und stieg dann aus. Meine Sportsachen hatte schon an, weshalb ich nun nur meine Handtasche in der Hand hatte. ,,Emiko Black'' begrüßten mich die Wachen, als ich an ihnen vorbei lief. ,,Hallo'' lächelte ich sie kurz an und ging dann zum Fahrstuhl. In der obersten Etage angekommen nahm ich den Schlüssel für Papas Büro zur Hand und ging hinein. Meine Handtasche stellte ich auf den Stuhl und gerade als ich hinaus wollte, stand Alexander in der Tür, er war so gesagt Papas Assistent und Bodyguard. . ,,Hallo Emiko, ich war schon verwirrt, warum hier die Türe aufsteht.'' atmete er einmal beruhigt aus. ,,Ich wollte meine Tasche nur hier abstellen, weil ich joggen gehen wollte und danach bisschen Trainieren'' sah ich ihn entschuldigt an, das er ziemlich geschockt aus sah.

,,Ach alles gut'' lächelte der große, breite Mann mich einmal lieb an. ,,Okay, bis später dann'' sagte ich und fuhr mit dem Fahrstuhl wieder ins Erdgeschoss. Mit großen Schritten ging ich hinaus, sagte den Wachen bescheid, dass ich im Wald joggen gehe, da Papa wollte, dass sie dann auf mich bisschen achten und schon joggte ich los. Nach einer halben Stunde kam ich wieder an der Lagerhalle an und ging dann noch in den Trainingsraum. ,,Tyler?'' erkannte ich ihn im Ring stehen und in die Luft Boxen. ,,Hey Emi'' grinste er mich gut gelaunt an. ,,Alles gut bei dir?'' fragte ich nach und stieg zu ihm in den Ring. Ich hatte ihn lange nicht gesehen.

Er kam selten bei uns in der WG vorbei um Mario seinen Sohn zu besuchen, jedoch wussten wir alle, dass er nicht so der Familien Mensch ist, genau so wie Mario. ,,Alles bestens und bei dir?'' fragte er grinsend. ,,Auch, nur Olli nervt mich'' zuckte ich mit den Schultern, als er seine Handflächen in die Luft hielt, damit ich abwechselnd dagegen boxen konnte. ,,Warum?'' verwirrt musterte er mich, da Olli eigentlich schon immer der war, der auf alle aufpasste und es alle recht machen wollte. ,,Er hat mich eigentlich indirekt als Schlampe bezeichnet'' sagte ich und schlug immer fester zu. ,,Ui'' meinte Tyler nur, weshalb ich kurz Lachen muss.

,,Danke fürs Abholen'' stieg Ruby grinsend ins Auto. ,,Ich hab doch gesagt, dass ich dich abhole'' zwinkerte ich ihr zu. ,,Wie wars?'' fragte ich nach, während ich los fuhr nach Hause. ,,War gut, wir haben ein Film geguckt, mit seinem kleinem Bruder gespielt und dann mit seinen Eltern zu Abend gegessen.'' erzählte sie mir. ,,Gut'' kommentierte ich nur und konzentrierte mich dann aufs Fahren. ,,Was hast du so gemacht?'' musterte sie mich. ,,War in der Lagerhalle Sport machen'' zuckte ich mit den Schultern. ,,Die ganze Zeit?'' fragte sie verwirrt. ,,Ja, ich wollte Olli nicht über den Weg laufen'' sagte ich und hielt dann an der Ampel.

Kurz sah ich zu ihr rüber und fuhr dann bei grün los. ,,Was ist gestern Abend noch passiert? Ihr wart heute Morgen auch so komisch.'' überlegte sie und somit erzählte ich es ihr. ,,Indirekt hat er dich als Schlampe bezeichnet'' stimmte Ruby mir zu. ,,Und darüber bin ich sauer. Nicht das er es gesagt hat, sondern wie und vor wem'' sagte ich genervt. ,,Wer war der Typ?'' fragte Ruby und ich hörte genau ihr grinsen raus. ,,Niemand besonderes'' wank ich ab, jedoch nur ein Gedanke an Landen lässt mein Herz schneller klopfen. ,,Ah ja'' gab Ruby ironisch von sich und grinste dabei. Als wir schließlich zuhause ankamen stiegen wir aus und liefen ins Haus.

Während wir die Treppen hinauf liefen, kam und Landen entgegen. Wenn man vom Teufel spricht. ,,Klein Emiko, Emchen'' sah er erst meine kleine Schwester an und dann mich. Sahen wir uns so ähnlich? Während er an mir vorbei lief, berührten sich kurz unsere Hände, was mein Herz einmal stolpern lies und mir ganz warm wurde. Als ich über meine Schulter ihm hinterher sah, sah er auch noch mal zurück und zwinkerte mir ein mal zu, was meine Wangen leicht erhitzen lies. ,,Niemand besonderes was'' grinste Ruby, als wir in die Wohnung gingen. ,,Ja, nichts besonderes'' musste ich auch grinsen.

4/5

Emiko BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt