Kapitel 6

785 22 6
                                    

„Wow, d-das war", murmelte Draco außer Atem. „unglaublich toll!", unterbrach ich ihn aber.
Ich schaute ihn nicht an, aber ich wusste, dass er lächeln musste.
Eine Weile lagen wir nur rum und starrten an die Decke. Es war still. Niemand sagte was, aber es war irgendwie angenehm. Was war eigentlich gerade passiert ? Was bedeutet das für uns ? Fühlt er dass gleiche wie ich oder war ich nur ,ein Fick'?
Als könnte er meine Gedanken lesen, drehte er sich zu mir. „Evi, ich", unterbrach er die Stille, doch dann ging langsam die Tür auf. Schnell zog ich die Decke über meinen nackten Körper. Als ich wieder rauf sah, sah ich Pansy. Bevor ich reagieren konnte, ging sie wütend auf Draco zu. „Das ist nicht dein Ernst. Kaum sind wir auseinander schläfst du schon mit der nächsten? Wow Draco !", fuhr sie ihn an und klatschte belustigend in die Hände. Irgendwie hat es mich verletzt. Die Vorstellung, dass sie mit Draco geschlafen hat. Das ich nicht die einzige war. Und vor allem auch, weil sie Recht hatte. Es stimmt.. kaum sind sie getrennt, schläft er mit mir. Vielleicht war ich wirklich nur eine Art Ablenkung. Sofort merkte ich, wie sich in meinen Augen Tränen bildeten. Es tat weh. Niemals fühlt er das gleiche wie ich und das verletzte mich. Wie konnte ich auch so denken? Wir waren beste Freunde, niemals mehr und so wird es auch bleiben. Verletzt stand ich auf. Mit einer Decke um meinem Körper, sammelte ich meine Sachen auf, die verstreut im ganzen Zimmer lagen. Draco lag immer noch nackt im Bett und diskutierte mit Parkinson. Ich ignorierte beide, keine Ahnung worüber sie redeten. Aber vielleicht will ich es auch gar nicht. Ohne beiden nochmal einem Blick zu würdigen, verließ ich sein Zimmer. Was die beiden jetzt wohl machen werden ? Sich wie letztes mal wieder vertragen und dann Händchen haltend an mir vorbeilaufen ? Dann würde Draco mich bestimmt wieder mies behandeln und ignorieren. In Gedanken versunken, ging ich in Richtung Zimmer.

„Das muss echt verletzend sein, wenn man miteinander vögelt und dann nicht mal mehr die Zeit hat sich was anzuziehen", rief mir eine bekannte Stimme hinterher. Sofort drehte ich mich um. Es war Blaise Zabini. Als ich realisierte, was er gerade gesagt hatte, schaute ich nur runter. Ich stand immer noch nackt, bloß in einer Decke gewickelt, hier rum. „Wer war denn der Glückliche?", hackte er neugierig nach.
Ich wusste nicht wie und vor allem was ich antworten sollte, also ging ich ohne zu antworten.
SHIT ! Wenn davon irgendwer erfährt oder Pansy nicht dicht hält, dann kann ich in den nächsten Wochen mit einigen Blicken rechnen.

Im Zimmer angekommen, habe ich mich direkt geduscht. Voller Gedanken, lief das heiße Wasser über meinen Körper. Irgendwie war es ein tolles Gefühl, als das Wasser zwischen meinen Beinen lief. Ich wollte mehr. Ich nahm die Brause und hielt sie an meine empfindlichste Stelle. Währenddessen musste ich ganze Zeit an Draco denken. An das, was vorhin zwischen uns war. An seinen Körper und an die Art, wie er mich befriedigte. Ich fing leicht an zu zittern und ich spürte wie mein ganzer Körper kribbelte. Durch die Vorstellung merkte ich, wie ich kurz vor dem Orgasmus war. Gerade als ich anfing zu stöhnen und wusste, dass ich kurz vor dem Höhepunkt war, klopfte es an der Tür. Eilig stand ich sofort auf, hing die Brause wieder hin und ging aus der Dusche. „Evi ? Ist alles okay bei dir?",hörte ich eine bekannte Stimme von der anderen Seite. Es war Draco. Was will er hier und vor allem, wie ist er in mein Zimmer gekommen? Hastig öffnete ich die Tür und starrte ihn unschuldig an.
„Ähm ja klar.", antwortete ich, während ich ohne ihn weiter anzugucken, an ihm vorbei ging. Ich sah es nicht, aber ich wusste, dass er meinen nackten Körper betrachtete. „Kommt irgendwie nicht so rüber", fuhr er fort, während ich zum Schrank ging, um mir etwas zum Anziehen raus zu suchen. „Verdammt Draco, es ist alles gut!", schnauzte ich ihn leicht an. Ohne weiter drauf einzugehen, ging er aus den Raum. Zügig zog ich mich an und ging zum Abendessen.

Als ich die Halle betrat, merkte ich wie einige Blicke auf mich gerichtet waren und manche irgendwas tuschelten. Sie wussten bescheid, was mir eigentlich hätte klar sein müssen.
Als ich auf den Weg zum Slytherin Tisch war, hörte ich meinen Namen rufen. Leicht genervt drehte ich mich um und sah das Trio vor mir stehen.
„Hey Violetta. Hast du nicht vielleicht Lust, dich mit zu uns zu setzen?", fragte mich das Mädchen mit den dunkelblonden Haaren.
Mit einem nicken, ging ich ihnen hinterher. (Foto)
Während des Gespräches stellte ich fest, dass wir tatsächlich einige Gemeinsamkeiten haben. Ich hätte auch echt gut zu Gryffindor gepasst, sprach ich gedanklich zu mir selber.
„Hast du vielleicht Lust, am Wochenende mit nach Hogsmeade zu kommen? Wir wollen dort das weltbekannte Butterbier trinken gehen!", fragte mich der rothaarige Junge mit einem großen Grinsen.
Vielleicht ist das jetzt die Chance, um hier ein paar Freunde kennenzulernen. Also willigte ich ein und klärte alles ab.
Nach wenigen Minuten verabschiedete ich mich und war auf den Weg zum Unterricht.

Ich war stolz auf mich, als ich feststellte, dass ich mal nicht an Draco gedacht habe. Und da war er auch schon wieder. Mit einem festen Griff zog er mich am Handgelenk zu sich.
„Was sollte das eben?", fragte er mich zornig. „Was sollte was?", probierte ich so kalt wie möglich zu antworten und riss meine Hand von ihm. „Warum isst du mit denen?", fuhr er mich an, während er mich gegen die Wand drückte.
„Ich kann machen was ich will Draco! Außerdem haben die auch einen Namen!".
„Das sind unsere Gegner!", drückte er mich fester an die Wand. Er kam so nah, dass uns nur noch wenige Zentimeter trennten. Normalerweise würde ich jetzt total nervös werden, aber seine Wut machte mir angst. Ich probierte mir nichts anmerken zu lassen. Ich will nicht schwach wirken ! Das würde mich nur zu seinem Spielzeug machen ! „Draco, wir gehen alle auf eine Schule.", antwortete ich lachend und probierte mich zu befreien. Doch er drückte mich direkt wieder gegen die Wand und hielt mein Handgelenk fest. So fest, dass es anfing weh zu tun. „Ich möchte nicht, dass du mit sowas zusammen bist !".
„Tja Draco, da muss ich dich leider enttäuschen, denn ich mag sie! Sie sind wirklich sehr nett und Samstag gehen wir sogar was trinken!", antwortete ich mit einem provozierenden Lächeln und riss meine Hand los. Ich sah wie die Wut in ihm kochte. Wie ich diesen Blick liebe. Wie ich ihn liebe. Warte was? Bevor ich mir antworten konnte, holte er mich wieder in die Realität. „Hör auf mit mir zu spielen!", fuhr er mich sichtbar wütend an ! „Du spielst mit mir ! Und auch mit Pansy !", schrie ich zurück. Zum Glück war niemand in unserer Nähe. Aber wieso nahm ich Pansy jetzt in Schutz..?
„Scheinbar lässt sie mit sich spielen, denn vorhin haben wir wieder wieder gefickt!", schrie er mich ! So kannte ich ihn gar nicht ! Die Tränen sammelten sich sofort. Mein Herz tat weh und mir wurde übel. Ich bekam kein Ton mehr raus. „Und jetzt heult die angeblich starke Evans. Du bist eine Schande für unser Haus!", flüsterte er mir provokant zu und ging. Sofort vielen meine Tränen. Ich viel zu Boden und konnte nicht anders, als bitterlich zu weinen. Ich wollte hier weg. Ich wollte ihn nie wieder sehen ! Ich stand auf und rannte so schnell wie möglich in mein Zimmer. Ich legte mich ins Bett und verpasste absichtlich den ganzen Unterricht. Es dauerte eine Weile bis ich mich beruhigte und einschlief. Zum Essen ging ich nicht. Ich schlief viele Stunden, bis ich irgendwann wach wurde . Es war mitten in der Nacht und Pansy war nicht da. Wahrscheinlich ist sie gerade bei Draco und schlafen miteinander. Ich stand auf und nahm meine Robe. Vielleicht habe ich ja Glück und ich finde in der großen Halle noch etwas zu Essen. Ich verließ mein Zimmer und hörte mehrere Leute jubeln. Als ich beim Gemeinschaftsraum angekommen bin, sah ich so gut wie jeden Schüler aus unserem Haus. Ich schätze sie haben das Quidditchspiel gegen Ravenclaw gewonnen. Als ich kurz in die Runde schaute, stellte ich fest, dass die meisten ziemlich betrunken waren. Ich verdrehte nur genervt die Augen und probierte mich unbemerkt in Richtung Halle zu begeben. Ohne Erfolg. Denn ich wurde wieder aufgehalten von..

- FORTZUSETZUNG FOLGT -

happy to the end - dachten wir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt