Kapitel 17

433 17 5
                                    

.."Ich bin nur da, um mehr über das Geschäft von meinem Vater zu erfahren.", redete er sich raus. Irgendwas in mir sagte, dass es gelogen war, doch ich hörte auf mein Herz.
"Und wieso saß Amalia wieder bei dir?", führte ich leicht genervt das Gespräch fort, doch er reagierte ziemlich eigenartig auf meine Frage.
"Verdammt Violetta, was ist dein Problem ? Kannst du mir nicht einfach mal vertrauen ?"
Bevor ich antworten konnte, ging er genervt aus den Raum und knallte die Tür hinter sich zu.
Wieso reagierte er jetzt so gereizt. Ich meine, getroffene Hunde bellen, nicht wahr?
Ich beließ es erstmal dabei, nahm mir aber vor, später mehr darüber herauszufinden.

Als ich mich zu den anderen setzte und dabei Draco gekonnt ignorierte, merkte ich wie die Wut in ihm stieg, denn er beobachtete mich, wie ich ein Gespräch mit einem ziemlich gut aussehenden Typen führte. (Foto)
Wie ich es liebe ihn zu provozieren!
Ich blickte natürlich hin und wieder auch zu Malfoy, der inzwischen leicht angetrunken war.
Durch den Sieg beim Quidditch-Spiel heute, wird wie immer ordentlich gefeiert.
Laute Musik, betrunkene Schüler und Flirts sind hier Normalität, weshalb mich Draco's Zustand nicht wirklich schockierte.
Es war inzwischen schon nach Mitternacht, die meisten von uns schon so gut wie besoffen, allerdings war der Raum noch ziemlich überfüllt.
Auch ich habe diesmal gut getrunken, wodurch ich ziemlich erregt war. Normalerweise würde ich mir jetzt Draco schnappen und in seinem Zimmer verschwinden, aber als ich mehrmals durch die Runde blickte, war er nicht zusehen.
Ich hatte nicht den Gedanken, dass er mit Amalia gegangen ist, sondern eher, dass es ihm zu viel wurde und er sich schlafen gelegt hat.
Während ich probierte unauffällig auf mein Zimmer zu gehen, bin ich versehentlich durch meine Promille gegen einige Möbel und auch Schüler gelaufen, natürlich auch gegen den Jungen von vorhin.
Er erkannte mich direkt, zog mich an meiner Robe und ging mit mir nach draußen. Normalerweise hätte ich ihm jetzt für das Ziehen eine verpasst, aber die frische Luft tat mir echt gut.
So gut, dass ich mich sofort übergab.
Während er meine Haare nach hinten hielt und ich alles raus spuckte, was ich den ganzen Tag zu mir genommen hatte, hörte ich nur ein leichtes Kichern.
"Das ist nicht lustig !", fuhr ich ihn an, während ich mich zu ihm drehte und die Spucke von meinem Mundwinkel wegwusch .
"Ich muss zugeben, ich hätte von dir mir erwartet..", er legte eine Pause ein, um mir lächelnd die Haare hinter meine Ohren zuklemmen, "Das üben wir nochmal.", beendete er nun den Satz, mit einem Augenzwinkern.
"Ich trinke nie wieder Alkohol !", gab ich ziemlich entschlossen von mir, während wir zurück in Richtung Gemeinschaftsraum schlenderten.
Als wir angekommen waren, nahm die Party langsam sein Ende. Einige lagen zusammen, die sich normalerweise hassten. Mindestens 6 Leute knutschten rum und der Rest schliefen auf dem Boden.
"Wie ist eigentlich dein Name?", unterbrach ich die Stille, während ich mein Zimmerschlüssel suchte.
"Ich bin Bene.", lächelte er und hielt ironisch seine Hand raus.
Ich legte meine in seine und schüttelte sie ein paar Sekunden.
"Ich bin Violetta, freut mich sie kennenzulernen."
"Die Freude ist ganz meinerseits."
Wir konnten nicht anders als zu lachen.
Wir verstehen uns echt gut, haben den gleichen Humor und konnten vorhin gut über wichtige Themen reden, außerdem mag ich seine leicht gebräunte Haut und seine dunkelbraunen Locken.
"Schlüssel verloren?", unterbrach er mein Betrachten.
"Sieht ganz so aus.. Shit, ich schätze dann werde ich heute Nacht eine von denen.", antworte ich scherzend, während ich auf die Schüler, die noch immer auf den Boden lagen, zeigte.
"Quatsch, nein ! Komm doch mit zu mir ."

Ich weiß echt nicht, was ich jetzt machen soll.. Wenn Draco davon erfährt, gibt es 1. wieder eine Schlägerei und 2. ein Streit und großes Anschweigen zwischen uns.. Allerdings sieht den Boden ziemlich unbequem aus und ich meine, Amalia hat ja auch mal bei ihm geschlafen.

Ohne weiter drüber nachzudenken, nickte ich nur freundlich und folgte ihm.

Er wird ja wohl wissen, dass es rein freundschaftlich ist. Jeder hier weiß ja inzwischen, dass ich mit Draco zusammen bin, nicht wahr?

Als wir in seinem Zimmer angekommen waren, stellte ich fest, dass auch hier nur ein Bett stand, was mich sofort an die Situation mit Draco damals erinnerte, weshalb ich kurz auf kicherte.
"Was ist los?", schaute er verwundert zu mir rüber, während er seine Robe in sein Schrank hängte.
"Ach nichts!", log ich ihn an und begann meine Schuhe aufzuschnüren.
Als ich runter auf meine Schuluniform blickte, reichte er mir ein T-shirt von sich.
Ich habe zwar kurz gezögert, nahm es aber dankend an. Ich ging ins Bad, um mich umzuziehen und meine Haare nach oben zu stecken, doch als ich wieder rauskam, sah ich den braunhaarigen Jungen, der bis auf Unterhose alles ausgezogen hat.
"Das T-shirt steht dir besser als mir", unterbrach er mein Starren von seine Bauchmuskeln.
Ich sagte nichts, legte mich stattdessen frech in sein Bett.
Zum Glück hatte jeder seine eigene Decke, sonst hätte ich mich wohlmöglich etwas komisch gefühlt..

Wir lagen eine Weile einfach nur da, schauten uns an und sagten nichts, hörten stattdessen dem Gewitter zu.
Er schaute mir tief in die Augen, was mich leicht nervös machte. Ich merkte wie mein Herz schneller anfing zu schlagen und ich irgendwie das Bedürfnis hatte, ihn zu küssen. Ich probierte unauffällig näher zu rücken, was er scheinbar merkte, denn er fing an zu lächeln.
Er strich mir leicht über die Wange, doch auf einmal..

- FORTSETZUNG FOLGT -

happy to the end - dachten wir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt