Kapitel 13

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"Evi können wir bitte reden?", fragte er ziemlich schüchtern und unsicher.
"Ja klar ! Was ist denn los?"
Wir setzten uns in unseren Gemeinschaftsraum, der ungewohnt leer war. Draco schaute traurig auf den Boden und ich sah, wie sich Tränen in seine Augen sammelten.
"Draco was ist denn los ? Ist irgendwas passiert ? Gehts dir gut ?", fuhr ich das Gespräch fort, rückte näher und nahm seine Hand. Sie war kalt. Er muss auf dem Astronomieturm gewesen sein, da ist er immer wenn er nachdenkt.
Sein Kopf ging hoch und seine Augen schauten in meine. (Foto)
"Ich habe Angst..", antworte er weinerlich.
Während ich einer seiner Tränen wegwusch, sah ich ihn ziemlich besorgt an. Und das war ich auch.
"W-was ? Wovor ?"
Er hat mir noch nie so seine Gefühle gezeigt.
"Das du dich von mir trennst..", jetzt brach er sichtlich zusammen. Er weinte bitterlich, probierte aber stark zu bleiben.
Bevor ich antworten wollte, stand er auf und ging .
Ich würde ihn niemals verlassen .. wie kommt er darauf ? Ob er den Kuss gesehen hat..?

Ich rannte eilig hinterher, konnte ihn aber nicht einholen.
Ich lief leicht verzweifelt durch die Gänge von Hogwarts, bis mich Hermione aus meinen Gedanken riss.
"Man könnte meinen du bist der Teufel persönlich, so wie du guckst.", scherzte sie rum.
"Hey! Ich bin heute echt nicht in Stimmung für sowas..", murmelte ich gereizt.
"Wieso, was ist denn los ?"
"Draco ist los !"
"Was ? Wieso Draco ?"
"Er kommt zu mir, erzählt mir, dass er Angst hat, weint und verschwindet dann."
"Oh mein Gott, ich glaub's nicht ! Draco Malfoy hat geweint ?"
"Man Hermione darum geht es doch nicht !"
"Entschuldige..Ist denn irgendwas vorgefallen ?"
Oh ja, es ist einiges vorgefallen ! Ich bin gegangen, weil ich eifersüchtig war und habe dann deinen besten Freund geküsst !
Fasste meine Stimme im Kopf alles zusammen.
Ich habe es ihr natürlich nicht gesagt. Ich vertraue ihr, aber ich will nicht, dass jeder sich in meine und Draco's Beziehung einmischt .
"Nicht dass ich wüsste.",log ich sie also an.
Sie war ebenfalls sichtlich überfordert, also gingen wir schweigsam in die große Halle.
Ich schaute in die Runde, aber kein Draco weit und breit. Ich setzte mich trotzdem an den Slytherin-Tisch.
Ich konnte jetzt nicht bei den anderen sitzen, vor allem nicht bei Harry.
Durch die Situation mit Malfoy habe ich keinen wirklichen Hunger, weshalb ich einfach verträumt auf mein Teller starrte und das Essen sinnlos rum schob .
"Du isst also mit den Augen ?", holte mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken. Verwundert schaute ich zu ihr. Es war die unbekannte Neue, die ständig bei Draco ist.
"Wenn deine Zauberkünste genauso schlecht sind, wie deine Witze, dann..", fuhr ich sie an, unterbrach aber mein Konter, als ich seine Robe an ihr erkannte.
"Wieso hast du seine Robe an ?!", schnauzte ich sie lautstark an, sodass alle Blicke auf uns gerichtet waren.
In mir kochte die Wut, was auch sie feststellte.
"Fahr dich runter Evans ! Ich habe sie heute morgen nur vertauscht.", antwortete sie provozierend.
Pansy und sie könnten neue beste Freunde werden !
Ich musste mich echt zusammenreißen, dass ich ihr nicht einer überziehe, aber sie war es mir einfach nicht Wert.
Ich lachte als Antwort nur provokant zurück und kehrte ihr den Rücken.
Ich war es in dem Moment nicht, aber ich ging mit aufgerichtetem Kopf, stolz und selbstbewusst aus der Halle.
Als niemand mehr in der Nähe war, konnte ich nicht anders als weinen.
Warum war ihre Robe bei ihm verdammt ?

Ich lief von ganz alleine, wohin genau wusste ich selber nicht.
"Evi was ist los?", zog mich der blondhaarige Junge am Handgelenk zurück.
Schreckhaft drehte ich mich um und starrte ihn für einen kurzen Moment sprachlos an.
"W-was soll sein?", probierte ich erneut wieder selbstbewusst und kalt rüberzukommen.
"Ich seh doch, dass es dir nicht gut geht .", flüsterte er deutlich, während er eine Träne von meiner Wange wisch.
Sofort merkte ich, wie mein Herz schneller schlug. Jede einzelne Berührung macht mich jedesmal verrückt. Ich merkte , wie mir leicht übel wurde und mein Körper anfing zu zittern.
"Wieso bist du vorhin einfach gegangen ?!", fuhr ich ihn zickig an und schlug seine Hand, die immer noch über meine Wange streichelte, weg.
"Es war zu viel für mich", er legte eine kurze Pause ein, um zu überlegen was er jetzt sagen solle, "Ich kenne es nicht von mir, jemand meine Gefühle und Gedanken so zu zeigen..", beendete er den Satz, während er beschämend auf den Boden schaute.
Ich glaubte es ihm, denn er hatte davor noch nie so seine Gefühle und sein Denken mir offenbart.
"Du musst wissen, dass ich dich so sehr liebe, wie ich keinen zuvor geliebt habe."
"Ach ja? Und wieso war dann die Robe von der Neuen bei dir ?", fuhr ich ihn wütend an.
"Was?", er war sichtlich überrascht über meine Antwort.
Ich war es ehrlich gesagt selber, denn normalerweise würde ich ihn jetzt für seine Antwort küssen.
Und eh er mir eine Antwort geben konnte, kam auch die Bitch von vorhin dazu.
Als ich sah, wie sie ihre Hand auf seine Schulter legte, sammelte sich wieder die Wut in mir.
"Weil sie bei mir geschlafen hat!", gab er mir nun als Antwort, während sie stolz grinste.

- FORTSETZUNG FOLGT -

happy to the end - dachten wir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt