.."Ich.. ehm sie.. sie wollte nur irgendwas wegen der Hausaufgaben wissen.", stotterte er vor sich hin. Ich wusste es war gelogen, aber ich wollte jetzt keine Szene machen und nahm es einfach so hin.
"Nächste Woche ist unser Geburtstag !", führte er nach wenigen Minuten das Gespräch fort.
"Ein Tag wie jeder andere !", murmelte ich rechthaberisch, denn wenn ich etwas hasste, dann meinen Geburtstag. Alles fing an, als mein Bruder an meinem 10. Geburtstag auf einmal spurlos verschwunden war. Bis heute wissen wir nicht genau, wer oder was ihn umgebracht hat, aber unsere Familien und auch viele andere tippten auf den dunklen Lord.
"Wir feiern ihn aber !", korrigierte mich Draco ganz aufgeregt.
"Muss das sein ?"
"Babe, dass ist unser 18. Geburtstag, natürlich feiern wir ihn !"
Hat er mich gerade 'Babe' genannt ?
Irgendwie freute ich mich über den Spitznamen so sehr, dass ich ohne weiteren Einwand zustimmte.05.Juni 1988:
Es war für mich ein typischer Samstagmorgen, nur das ich heute wohl möglich mehr Aufmerksamkeit kriegen würde als sonst.
Ich war schon im Voraus genervt und ging auch so zum Frühstück.Auf dem Weg dorthin traf ich so gut wie niemanden und wenn ich jemanden sah, ging er mir entweder aus den Weg oder schaute mich abwertend an.
Ich hasse zwar diesen Tag, aber fand die Blicke sehr verletzend.
Beim Essen war es nicht anders, alle weichten mir aus oder beantworten meine Fragen nicht.
Mit verrollten Augen stand ich zickig auf und ging zurück ins Zimmer.
Für den Rest des Tages blieb ich dort auch, laß entspannt ein Buch und kritzelte ein wenig in meinem Zeichenblock.
Ich verbrachte den ganzen Tag ohne Gedanken und ohne Stress. Genoß ihn in vollen Zügen. So gegen sieben beschloss ich dann allerdings ins Bad zugehen, um mich für die geplante Party herzurichten.
Ich schminkte mich mehr als sonst und lockte sogar meine langes Haar. So allmählich war ich echt in Feierlaune, tanzte wie verrückt zu meinen Lieblingssong und gab ein kleines Konzert. Als ich mein dunkleres MakeUp fertig schminkte und die gewellten Haare perfekt aussahen, ging ich motiviert zum Kleiderschrank.
"So Violetta, was ziehst du an?", stand ich noch vorm Kleiderschrank, verzweifelte dann aber, als ich nach einer Viertelstunde immer noch nichts fand. Das eine zu freizügig, dass andere wie ein Nachthemd von einer Oma.
Ich war mittlerweile so verzweifelt, dass ich kurz vor dem durchdrehen war.
Als Pansy ins Zimmer kam, und mir nebenbei als erstes gratulierte, half sie mir freundlicherweise.
Leider konnte auch sie nichts in meiner Sammlung finden und gab mir deshalb ein wunderschönes dunkelblaues Kleid und dazu Absatzschuhe, von sich. Jetzt war mein Look komplett und der Abend konnte endlich beginnen.
Pansy brachte mich an einen Ort, den ich zuvor noch nie besucht hatte.
Der Weg dorthin wurde mit Fackeln beleuchtet und an einzelnen Bäumen hingen sogar ein paar dunkelgrüne Luftballons. Die Geräusche von der Natur machten das ganze perfekt. Es war traumhaft schön und ich wusste, dieser Tag, wird ein Tag für die Ewigkeit.
Als Pansy und ich dem kleinem verstecktem Häuschen im Wald näher kamen, hörte man schon die Musik und einige Leute.
Komischerweise war ich ziemlich nervös, aber das änderte sich wieder schnell, als ich Draco von der Ferne erkannte.
Draco Malfoy in einem schicken schlichten weißen Hemd, lachend mit einem Becher in der Hand.
Er stand in einer kleinen Gruppe und es schien als wäre er leicht aufgeregt, was mich direkt zum schmunzeln brachte.
„Bist du bereit für die beste Party aller Zeitens ?", hackte Pansy voller Freunde nach.
Und wie ich es war !
Überzeugend nickte ich als Antwort und ging mit ihr auf die Menschenmasse zu.
Auch hier wurde fleißig geschmückt. Lichterketten die von Baum zu Baum hingen, unzählige Ballons, eine Tafel voll mit Getränken und Snacks, und nicht zu vergessen die Musikanlage die von alleine gespielt wurde. Ich kam aus dem staunen nicht mehr raus. Ich betrachtete wirklich jede Ecke des Ortes und konnte feststellen, dass ich es nicht hätte anders machen können.
Angekommen bei Draco gab er mir vor versammelter Mannschaft einen festen Kuss, was mir tatsächlich einiges bedeutete, denn er hatte es zuvor noch nie gemacht. Nicht weil ich ihn peinlich oder ähnliches war, sondern weil er immer wollte, dass nur wir beide den Moment erleben.
Ab diesem Moment nahm die Party seinen Lauf. All unsere Freunde waren da und sangen im Chor für uns. Nach Mitternacht kamen zwar immer mehr Schüler der anderen Häuser dazu, aber für uns war es kein Problem. Im Gegenteil, denn wir tanzten wie verrückt, sangen Karaoke und spielten einige Trinkspiele. Jeder hatte gut getrunken und somit einen schönen Pegel.
Auch ich merkte, wie mir immer wärmer und schwindliger wurde, aber ich mochte das Gefühl.
Der ganze Abend war ein voller Erfolg, bis zu dem Zeitpunkt als ich mir ein neues Getränk holen wollte, denn dort sah ich..- FORTSETZUNG FOLGT -