..Er kam zwar auf uns zu, aber schaute mich nur abwertend an. Dieser Blick war hasserfüllt und verletzt zu gleich. Ich merkte, dass Simon eingeschüchtert war und bekam die Bestätigung, als er ging.
„Ich kann das erklären Drac.."
„Du brauchst mir gar nichts mehr erklären!", unterbrach er mich und ging.
Natürlich rannte ich ihm hinterher, aber es war beinah unmöglich ihn einzuholen.
„Du warst doch auch mit Pansy unterwegs !", schrie ich ihn aus der Ferne hinterher.
Er blieb stehen und ich wusste sofort, dass er mehr als wütend war.
„Bitte was ?"
„Naja, d-du und Pansy.. ich wart doch auch im Wald und habt eure.."
„Das ist jetzt nicht dein Ernst!", unterbrach er mich erneut, nur war jetzt viel lauter. Er jagte mir so eine Angst ein, dass ich bei jedem Wort schreckhaft zusammenzuckte.
„Ich und Pansy haben geredet verdammt"
Ich wollte nicht schwach wirken, probierte stattdessen kalt und gefühllos rüberzukommen.
„Ist klar Draco. Ihr habt mal wieder nur ‚geredet'."
„Bilde dir doch nicht ständig irgendwas ein! So bald ich mit einem Mädchen weggehe, was nicht zufällig Violetta Evans heißt, unterstellst du mir irgendeinen absurden Mist!"
„Draco verdammte scheiße, sie hatte deine Jacke an!"
Nach dieser Aussage, konnte er nicht anders als sarkastisch vor sich hin zu lachen.
„Violetta, ihr war kalt ! Soll ich sie frieren lassen ? Du meintest doch immer solle netter zu ihr sein. Jetzt war ich es und es ist auch falsch ?"
Punkt für ihn..
Ich wusste ehrlich gesagt nicht mehr, was ich sagen sollte und das sah er mir anscheinend auch an.
„Aber was war so wichtig, dass ihr weg gehen musstet hmm?"
„Dein Geburtstagsgeschenk!", gab er mir wütend und zugleich enttäuscht zur Antwort und holte aus seiner Tasche einen Umschlag.
„Hier...Happy Birthday!", dieser Satz machte mich sofort sprachlos, so dass ich nicht anders konnte als ihn anzustarren.
„Tja Violetta jetzt hast du es dir selber versaut. Ich werde nicht weiter mehr um dich kämpfen.. Ich habe nie einen Fehler gemacht, der dich so zum zweifeln bringen könnte!", er legte daraufhin eine kurze Pause ein, um noch einmal seine Gedanken zu kontrollieren.
„Ich kann und möchte nicht mehr Teil deines Spieles sein Violetta! Lass mich in Zukunft einfach in Ruhe und vor allem, probiere nicht mich umzustimmen okay."
Und in diesem Moment, wusste ich, dass es endgültig vorbei war. Mein Herz tat weh. Mir wurde schwindelig und alles in mir wurde warm. Die Tränen sammelten sich und die Beine wurden wackliger.
Ich tat nichts anderes, als ihm hinterher zu gucken. Draco Malfoy.Ich hatte nicht nur meinen Partner verloren, sondern auch meinen besten Freund.
„Draco!", schrie ich ihn so laut hinterher, dass gleich danach mein Hals wehtat.
Ich wusste er hatte es gehört, aber er kam nicht zurück.
Meine Beine konnten mich nicht mehr halten. Ich viel zu Boden und weinte bitterlich. Ich dachte in diesem Moment an gar nichts, spürte stattdessen mein gebrochenes Herz.
Als ich mich nach gefühlt Stunden endlich beruhigte, saß ich einfach einsam im Wald und schaute verträumt ins Nichts.
Ich wollte mich bei Draco rächen, obwohl er nie etwas getan hat. Während er mein Geschenk organisierte, küsste ich jemanden den er unendlich hasste.
Nach wenigen Sekunden kam mir wieder sein Geschenk ins Gedächtnis. Ich hob den Umschlag vom Boden auf und öffnete ihn.
Darin war ein Gutschein. Ein Gutschein für die Quidditch-Weltmeisterschaft.
Er wusste, dass ich dort unbedingt hinwollte, konnte es mir aber zuvor noch nie leisten.
„Er hat es sich gemerkt..", flüsterte ich leise zu mir selber. Es war erstaunlich, dass er es noch wusste, weil ich es tatsächlich nur einmal kurz erwähnt hatte.
Jetzt fühlte ich mich noch schlechter.
Ich hatte kein Geschenk, keine Überraschungsparty und vor allem auch keine Vermutung dafür, dass er einfach nur mit einem Mädchen redet.
Ich hasste mich unglaublich selber und wusste auch gar nicht wie es jetzt weitergehen sollte. Draco und ich haben uns zwar schon oft gestritten, aber dieser Streit war anders. Auch nach den Worten die wir uns an den Kopf geschmissen haben, hätte er trotzdem die Bilder von dem Kuss zwischen Simon und mir, im Kopf.
„Jetzt wäre ich zu gern betrunken!", sprach ich erneut mit mir selber und stand dann festentschlossen auf, um genau das zu tun.
Langsam, beinahe wie in Zeitlupe, ging ich aus den Wald.
„Violetta !", hörte ich dann aber eine Stimme hinter mir rufen.
Schreckhaft drehte ich mich einmal um mich, konnte aber aus der Ferne niemanden sehen.
„Draco..?", antwortete ich voller Hoffnung der unbekannten Person, die dann zum Vorschein kam.- FORTSETZUNG FOLGT -