Kapitel 22

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..Ich sah wie Draco sauer wurde, doch bevor ich ihn beruhigen konnte, drehte er sich um und ging. Natürlich hörte man ihn draußen fluchen, weshalb ich mich dankend bei Prof. Dumbledore verabschiedete und den Raum verließ.
„Verdammt Draco, die ganze Schule kann dich hören !"
„Besser ist das ! So ein Drecksladen hier. Was soll der Scheiß von den beiden ?", fuhr er mich lautstark an, stoppte aber, als ihm Bene und Amalia wieder ins Gedächtnis kamen.
An seinem Blick wusste ich sofort, was er vor hatte, doch bevor ich Draco aufhalten konnte, war er schon auf den Weg.
„Draco jetzt warte doch mal !", rief ich hinterher, während ich probierte ihn einzuholen.
Natürlich reagierte er nicht, lief stattdessen kommentarlos weiter.
Ich war ziemlich außer Atem, denn wenn Draco wütend ist, ist er unaufhaltsam.
Ich beschloss stehen zu bleiben, in der Hoffnung, dass er es auch tut. Allerdings ohne Erfolg.
„Man das bringt doch nichts !", schrie ich ein letztes mal ihm hinterher, doch er war schon zu weit weg.
Ich blieb eine Weile wie angewurzelt so stehen und hoffte dass er wieder zurückkehrte.
Als er nach 5 Minuten immer noch nicht auftauchte, schüttelte ich nur den Kopf zu mir selber und ging.
Was wird jetzt wohl aus unserer Beziehung ? Wir haben uns gerade erst vertragen und jetzt werden wir wieder getrennt ?

In Gedanken versunken ging ich in Richtung große Halle, schaute zum Slytherin-Tisch um Draco's Gesicht zu finden, doch er war nicht hier. Vermutlich randaliert er gerade in seinem Zimmer und haut die ein oder anderen Möbel gegen die Wand.
Gerade als ich mich setzen wollte, hörte ich eine bekannte Stimme meinen Namen rufen.
Schreckhaft drehte ich mich um und sah Hermione, zusammen mit den anderen.
Sie winkten mich zu sich, woraufhin ich den Platz zum Gryffindor-Tisch wechselte.
„Hey ! Wie geht's dir ? Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen !", probierte Hermione eine Gespräch anzufangen. Irgendwie war ich aber nicht in Stimmung.. Ich liebe Hermione's aufgeweckte Art, aber jetzt kann ich es einfach nicht gebrauchen.
„Ehm ja.. stimmt und alles gut soweit.", probierte ich trotzdem, so freundlich wie es ging, zu antworten.
Harry wusste das es gelogen war. Das erkannte ich an seiner Mimik, vor allem an seiner hochgezogenen Braue.
Ich ignorierte es, so wie den Rest der Mannschaft.
Aß stattdessen mein Essen, was mir aber mehr als schwer viel, denn meine Gedanken waren bei Draco.
War es falsch von mir nicht mitzugehen ? Hätte ich was verhindern können ?
„Wie sieht's mit dir aus, Violetta ?", riss mich der jüngste Weasley Junge wieder in die Realität.
„W-was meinst du ?", schaute ich ihm verwundert an, wodurch alle kichern mussten.
„Naja, hast du Lust mit uns und Simon nach Hogsmeade zufliegen ?"
„Simon ?", hackte ich etwas genervt nach .
Doch bevor jemand anderes antworten konnte, hörte ich eine unbekannte Stimme hinter mir.
„Das bin ich !", hob er scherzend eine Hand und setzt sich.
Er sah zwar nicht schlecht aus, da war Hermione scheinbar gleicher Meinung, doch er war mir wirklich egal.
Während alle sich super mit ‚Simon' unterhalten haben, aß ich inzwischen weiter.

Als ich nach gefühlt einer Ewigkeit fertig war, stand ich auf, nahm mein Tablett und verabschiedete mich.
„Was, du willst schon gehen ?", hielt mich der blondhaarige Junge auf, woraufhin ich nur genervt lächelte.
Wir werden garantiert keine Freunde !
Gerade als ich wirklich endlich gehen wollte, blickten alle ängstlich an mir vorbei.
Ich drehte mich natürlich direkt um, erkannte allerdings nur Draco, der auf uns starrte . (Foto)
Als er merkte, dass ich sah, verließ er im Schnellschritt sofort die Halle.
Ich legte mein Tablett ab und rannte ihm sofort nach.
„Draco ist alles okay ?", murmelt ich, als ich ihn endlich einholte, wodurch er anhielt.
„Ob alles okay ist ? Violetta willst du mich verarschen ?"
„Was ? Nein ?"
„Das ist mir echt zu dumm !", lachte er ironisch auf und ging weiter.
„Was ist dein Problem, Draco ?", rief ich ihm nach.
„Kaum bin ich von der Schule und schon krallst du dir den nächsten ? Das ist wieder so typisch von dir !", hielt er erneut an und lief zurück zu mir. Er war rot vor Wut und ich hatte angst. Angst vor ihm .
„Wie bitte ?"
„Ja, du hast schon richtig verstanden ! Oder denkst du ich bin blind ?"
„Verdammt Draco, ich habe ihn heute das erste mal gesehen !"
„Naja, Bene hast du auch nur einmal gesehen und 2 Stunden später hattest du sein Shirt an ."
Punkt für ihn ..
„Ja..aber .. ich.", ich fand nicht die richtigen Worte. Einerseits, weil er irgendwo Recht hatte und anderseits, weil er mir Angst einjagte.
„Tja, merkste was ?", unterbrach er mich und ging.
Diesmal lief ich ihm nicht hinterher, stand stattdessen kerzengerade und beobachtete seinen Gang.
„Ich bin froh, dass du endlich weg bist !", schrie ich ihm zum letzten mal hinterher.
Ich wusste er hatte es gehört, aber es hatte ihn scheinbar so verletzt, dass er jetzt nichts mehr sagen konnte.
Sofort liefen mir die Tränen über die Wangen und meine Beine wurden zittrig. Es schmerzte !
Wir hatten uns zwar schon oft gestritten, aber noch nie so laut und vor allem so verletzend.

Da es schon spät war, beschloss ich ins Bett zu gehen und an nichts mehr zu denken.
Am nächsten morgen ging ich, trotz des Streits gestern, wie jeden morgen zu Draco. Klopfte mehrmals an die Tür, aber sie öffnete sich nicht. Als ich langsam ein schlechtes Gefühl hatte, ging ich einfach rein. Und dann kam er, der Trennungsschmerz. Ich schaute durch sein Zimmer und sah kein Privateigentum mehr. Das Bett neu bezogen und alles frisch geputzt. Ich hatte vergessen, dass er ab heute nicht mehr hier ist. Ich werde ihn wohlmöglich nie wieder sehen. Wir sind im schlechten auseinandergegangen und er hat sich nicht mal verabschiedet.

Ich weinte tagelang, kapselte mich von allem ab. Holte mir eine Unterrichts-Befreiung von Madam Pomfrey und schlief viel. Ich schaute Bilder von Draco und mir an, ging mehrmals heimlich in sein altes Zimmer und kuschelte mit seinen Shirts. Man sah mir an, dass es mir nicht gut ging.

Nach 2 Wochen begann aber tatsächlich wieder der Alltag. Ich ging wieder zum Unterricht und setzte mich in die große Halle zum Essen. Allerdings erst, wenn alle fertig waren.

Nach 3 Wochen war ich sogar mal in der Bibliothek, um mir neue Bücher auszuleihen. Spazierte mindestens einmal am Tag mit Hermione durch Hogwarts und saß jeden Abend auf dem Astronomieturm, um die Sterne zu betrachten.

In der 4 Woche war ich fast wieder die Alte. Aß zusammen mit dem Trio, flog Nachts ein paar Runden mit den Weasley- Zwillingen und schlenderte sogar einmal mit Pansy durch Hogsmeade.

Anfang der 5 Wochen, ging es mir erstaunlich gut. Ich hatte einen super Schultag und mich sogar gut mit Simon unterhalten. Beim Essen redete und lachte ich sogar mit.
Nach dem Essen flogen, wie gewohnt, die Eulen in der Halle umher, um uns unsere Post zu überreichen.
Diesmal war auch ein Brief für mich dabei, was ziemlich seltsam war, denn ich hatte noch nie Post bekommen. Als auch die anderen ziemlich verwundert auf den Brief schauten, öffnete ich ihn sofort.
Doch als ich ihn laß und den Absender erkannte, brach wieder einer Welt für mich zusammen..

- FORTSETZUNG FOLGT -

happy to the end - dachten wir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt