Kapitel 10

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Überglücklich blieben wir noch einige Minuten im Bett liegen und kuschelten. Unglaublich, dass wir jetzt endlich zusammen gefunden haben ! Wenn mir jemand vor 8 Jahren gesagt hätte, dass wir jemals ein Paar werden, hätte ich ihn vermutlich ausgelacht. Während er sanft meinen Oberarm streichelte (Foto), lag ich auf seiner Brust und schaute einfach aus seinem Fenster. Ohne Gedanken hörte ich, wie schnell sein Herz schlug, aber mit einem Kuss auf die Stirn, unterbrach er mein lauschen. Sofort schaute ich ihn an und konnte nicht anders als grinsen.
"Wofür war der denn?", hackte ich neugierig nach. "Ich realisiere es zwar noch nicht ganz, aber ich bin gerade einfach mehr als glücklich !", gab er überzeugend als Antwort, wodurch mein Grinsen noch größer wurde. Dann gab er mir anschließend noch ein Kuss auf den Mund, " und der war dafür, weil ich dich liebe!", fügte er hinzu und beendete das Gespräch.

Eine Weile blieben wir lautlos so liegen, bis er die Stille unterbrach : "Wollen wir zum Abendessen?". Mit einem Nicken, beantworte ich die Frage und stand auf.
"Was suchst du?", fragte er mich, als ich jede Stelle des Raumes abging. "Meinen Pullover ?", suchte ich genervt weiter, "ich
habe ihn vorhin noch gesehen!", verdrehte ich die Augen und blickte zu Draco, der schon ungeduldig einen Hoodie von sich in meine Richtung streckte. Ich bedankte mich mit einem Lächeln und zog ihn an, natürlich doch er mach ihm, wodurch ich mich noch mehr in den Pullover kuschelte.

Als wir dann endlich losgingen, wedelte ich meine Hand in die Luft, um Draco klarzumachen, dass er seine Hand in meinen legen soll. Ich will einfach, dass jeder weiß, dass er zu mir gehört! Vor allem soll jedes Mädchen es sehen !
Überrascht darüber, legte er seine Hand in meine und lief nah neben mir.

In der großen Halle angekommen, gingen einige Blicke auf unsere Hände. Sofort fingen viele an zu tuscheln, was Draco nicht wirklich störte, denn er legte stolz seinen Arm um meinen Oberkörper. Ich genoss es irgendwie und verabschiedete Draco mit einem Kuss, wodurch sich die Augen von den Schülern weiteten. Selbstbewusst ging ich zum Tisch der Gryffindor's  und setzte mich zu Harry und den anderen. Erstaunlicherweise war Draco sogar mit einverstanden. Mein Leben ist einfach perfekt ! Ich habe endlich Freunde gefunden, die immer hinter mir stehen und den Jungen an meiner Seite, den ich seit Wochen begehre.
"Du und Draco also?", riss Harry mich aus meinen Gedanken. Irgendwie kam er ziemlich enttäuscht und verletzt rüber, aber das könnte auch Einbildung meinerseits sein. "Ja!", antwortete ich völlig verliebt.
"Oh mein Gott Violetta, ich freu mich ja so für dich ! Ich wusste du empfindest was für ihn, warst aber zu stolz um es zuzugeben. Naja jedenfalls möchte ich später Patentante und Trauzeugin sein.. nur damit du bescheid weißt!", sprach sie ganz aufgeregt zu mir. Natürlich reagierte sie über, was ich ihr aber nicht übel nahm. Mit einem ironischen Augenrollen, beendete ich das Thema vorerst.
"Wirst du morgen trotzdem mit nach Hogsmeade kommen?", fing Ron allerdings indirekt wieder an.
"Ja Leute !", fing ich leicht genervt an,"nur, weil ich jetzt einen Freund habe, heißt das nicht, dass ich jetzt nichts mehr mit euch machen werde okay ?", beendete ich den Satz jedoch wieder freundlich.
Eine Weile redeten wir noch viel über morgen, bis Hermione die Planung unterbrach. "Oh Mist, in 10 Minuten fängt der Unterricht an!", stand sie hastig auf und ging im Schnellschritt in Richtung Klassenraum. "Ist ja nicht so, als bräuchte sie nur 3 Minuten!", scherzte ich abschließend rum und verabschiedete mich.
Heute hatte ich wie jeden Freitag, nur Kurse die sie nicht besuchten, deshalb lief ich in eine andere Richtung. Ohne Motivation war auch ich nun auf den Weg zur ersten Schulstunde. In Gedanken versunken, schlenderte ich alleine durch die Gänge, bis ein Arm auf meiner Schulter mich in die Realität zurückholte. Schreckhaft drehte ich mich um und erkannte Draco, der mir sofort ein Kuss auf die Lippen drückte.
"Na du? Wie war dein Frühstück mit deinen Freunden", fragte er interessiert nach, was mich allerdings ziemlich verwunderte. Ich weiß zwar, dass er es akzeptierte, aber dass er sich dafür interessiert, hätte ich nicht gedacht.
"Ähm gut?", antwortete ich verwundert. "Ihr wolltet ja morgen in die Stadt fliegen, oder?", führt er das Gespräch neugierig fort.
"Ja, warum ?"
"Naja, meinst du es wäre für die anderen okay wenn ich mitkomme?"
Ich musste nicht lange über meine Antwort nachdenken, "Draco, sei mir bitte nicht böse, aber ich würde gerne alleine was mit meinen Freunden machen.."
Und das wollte ich wirklich. Ich will sie einfach nicht vernachlässigen..
Sie hätten sicher nichts dagegen gehabt (mir zu liebe), aber sie waren mal Feinde nicht wahr ?
"Tja, dann geh ich halt zur Party im Gemeinschaftsraum!", fuhr er mich sauer an und ging alleine weiter .
Was war denn jetzt sein Problem?
Beleidigt ging ich nun auch in den Klassenraum und ignorierte ihn die ganze Stunde über. Ich merkte zwar, wie er öfters zu mir rüber schaute, probierte aber weiter ihn nicht zu beachten.
Noch wütender verließ er nach der Stunde den Raum und kam für den Rest des Tages zu keinem Kurs, nicht mal zum Mittag-und Abendessen.
Er reagiert echt über !
Für den Rest des Tages sahen wir uns nicht, was vielleicht auch besser war..
Ohne Schuldgefühle ging ich dann auch zeitig ins Bett.

Am nächsten morgen konnte ich etwas länger Schlafen, da heute Samstag war.
Ich freute mich wirklich auf den heutigen Tag, fing allerdings langsam an Draco zu vermissen.
Ich hatte ihn nach gestern morgen immer noch nicht gesehen, weder zum Frühstück, noch im Gemeinschaftsraum.
Langsam machte ich mir echt Sorgen, was mich aber nicht wirklich aus der Bahn warf .
Den ganzen Morgen verbrachte ich entweder in der Bibliothek, um neue Bücher zu finden oder im Gemeinschaftsraum, wo ich einige Slytherins besser kennenlernte.
Am späten Nachmittag fing ich an mich fertig zu machen und ging anschließend zum Gryffindor-Haus, um Ron und die anderen abzuholen. Kurz bevor ich mein Haus verließ, sah ich endlich Draco.. doch als ich das unbekannte Mädchen neben ihm sah, kochte ich förmlich vor Wut !

           - FORTSETZUNG FOLGT -

happy to the end - dachten wir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt