Kapitel 42

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.."Hallo,.. Lord..", mein Gesicht war blutleer. Ich sah es nicht, aber ich wusste es.
Ich wusste aber allerdings nicht, warum ich plötzlich so verstummte. Normalerweise hatte ich wenig, sogar gar keinen Respekt vor ihm.
„Sei dir gegrüßt Liebes."
Mit einem Kloß im Hals probierte ich so stark wie möglich zu wirken.
„Was wollen Sie hier ?"
„Oh, dein Freund hat dir also nichts erzählt ?", flüsterte der dunkle Lord angsteinflößend zu mir.
Was hat mir Draco nicht erzählt ?
Ich merkte, wie mein Körper zittrig wurde. Ich hatte angst, dachte für einen Moment an gar nichts.
„E-er ist nicht mehr mein Freund!", stotterte ich, während der Lord um mich herrum ging, um jede einzelne Stelle meines Körpers zu betrachten.
„Oh, wieso das denn nicht ?", hackte er neugierig nach. Ich konnte nicht ganz einschätzen, ob die Frage ironisch oder zu seinen Zwecken ernstgemeint war. Sicherhaltshalbar beantwortete ich aber seine Frage.
„Es ist.. ähm.. viel vor gefallen..", murmelte ich mit zittriger Stimme, während ich zeitgleich noch immer wie angewurzelt im Raum stand.
„Die junge Liebe ist zerbrochen. Liegt es vielleicht daran, dass er jetzt offiziel einer von uns ist, hmm?"
Seine Finger die mittlerweile über meine Wange strichen, verstummten mich. Ich wusste vor Angst und auch vor Wut nicht, was ich sagen sollte. Natürlich, war unteranderem sein jetztiges Mal der Grund, aber es waren noch so viel mehr Gründe.
Allerdings wusste ich auch nicht, ob wir überhaupt getrennt sind. Ich meine, vorhin hatten wir fast Sex, aber anderseits haben wir uns davor, entweder ignoriert oder blöd angemacht. Ich war einfach planlos.
„Ja.", antwortete ich kurz und knapp auf seine Frage, woraufhin er näher kam. So nah, dass ich jetzt vor Angst meine Augen schloss. Irgendwie wusste ich, ich würde jetzt bald sterben. Ich meine, weshalb ist er sonst hier ? Es gab keine Chance sich zu währen. Die Tür von ihm verschlossen und mein Zauberstab auf dem Nachtschrank. Als ich durch sein Atem spürte, dass er sein Mund zum sprechen öffnete, knief ich meine Augen noch fester zu.
„Du kannst sie ruhig wieder öffnen. Jetzt wirst du noch nicht sterben !"
Ich öffnete tatsächlich langsam meine Augen und sah wieder sein Gesicht, bloß diesmal mit einem aufgesetzem Lächeln. Ich kannte dieses Lächeln ! Es war das Lächeln, was er auch hatte, als er meinen Bruder tötete. Und genau in diesem Moment verschwand meine Angst und der Respekt. Ich probierte so schnell wie möglich zum Nachttisch zu laufen, um mich zu währen. Leider aber, war ich zu langsam. Bevor ich meinen Stab greifen konnte, hob er seinen hoch und sprach einen Spruch. Von dieser Sekunde an, merkte ich gar nichts mehr. Vermutlich bin ich zu Boden gefallen und habe mein Bewusstsein verloren.

Aufgewacht bin ich durch meine starken Kopfschmerzen. Alles um mich herrum war dunkel und still. Keine Menschenseele. Das einzige was hier im Raum stand, war ein schwarzes Bett, wo ich noch immer drauf lag. Für einen Moment blieb ich so liegen, wie ich aufgewacht war. Ich wusste weder wo ich war, noch wer mich hier herbrachte. Nach einigen Minuten stand ich auf und stellte fest, dass nicht mehr mein Hantuch um mich war, sondern mich eine schwarze Bluse und dazu einen dunkelgrauen Rock meinen Körper schmückte.
Was oder wer hat mich angezogen ? Während ich meine Kleidung fertig bewunderte, ging ich zu dem einzigen Fenster hier im Raum.
Erkennen konnte ich durch die Dunkelheit aber nichts. Ich probierte zwar noch ewig irgendwas zu erkennen, allerdings zuckte ich durch das ruckartige Tür-öffnen zusammen. Ich blieb trotzdem genauso stehen wie eben. Ich traute mich einfach nicht, die Person oder Gestalt zu sehen. Ich schloss stattdessen wieder fest meine Augen und wartete auf die Stimme. "Wie geht es dir ?", flüsterte hinter mir jemand Bekanntes. Ich hörte sofort wie verletzt und ängstlich er war. Ich drehte mich nicht um, schaute einfach weiter aus dem Fenster.
„Wo bin ich ?", fragte ich betonungslos und deutlich.
„Das wirst du morgen früh sehen. Leg dich am besten wieder schlafen. Morgen wird ein langer Tag für dich !"
Was ?
Jetzt drehte ich mich um und sah dem blondhaarigen Jungen tief in die Augen. "Was meinst du ?", hackte ich verwundert nach und blickte ihn mit meinem wütenden Gesicht an. Doch bevor er antworten konnte, öffnete sich erneut ruckartig die Tür und ich zuckte schreckhaft zusammen. Kerzengrade und mit einem rasenden Herz wartete ich, bis die Person zum Vorschein kam.

             - FORTSETZUNG FOLGT -

happy to the end - dachten wir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt