Kapitel 51: gefühlvolles Grauen

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Hey ihr Lieben,
Wir nähern uns langsam aber sicher mit Riesenschritten dem Ende dieses Buches.
Mittlerweile bin ich schon beim 51. Kapitel auf „Veröffentlichen" gegangen und ich habe es noch keine Sekunde lang bereut ;)
{Außerplanmäßiges Kapitel heute, ich weiß nicht, ob ich am Wochenende dazukomme, daher schon jetzt^^}
Ich widme es der tapferen & lieben magical_mystery20
Schaut mal bei ihren Geschichten vorbei, sie sind richtig spannend : )
LG minervasmaedchen
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Nachdem Hermine und Harry mich gemeinsam mit Sera, Cleo und Luna im Krankenflügel besucht haben und auch meine Eltern besorgt nach mir gesehen haben, konnte ich den Krankenflügel endlich nach mehr als einer Woche wieder verlassen.

Madam Pomfrey hätte mich sogar noch länger da behalten, doch ich wollte nicht länger die Kranke und Schwache sein und obendrein nicht den Unterricht verpassen.

Leider habe ich aber durch die Tage im Krankenflügel ein wichtiges Quidditchspiel gegen die Hufflepuffs verpasst und so muss ich nun leider geduldig auf das nächste Spiel warten.

Harry kommt eines Morgens am Anfang der Osterferien mit Hermine und Ronald ziemlich übel gelaunt aus ihrem Gemeinschaftsraum.

Ich habe schon auf die Gryffindors gewartet, denn ich wollte ihnen eigentlich etwas Wichtiges erzählen, doch mir wird von dem Weasley mal wieder sehr rüpelhaft das Wort abgeschnitten.

„Unser Zimmer ist völlig durcheinander. Jemand hat es komplett verwüstet. Und was das Schlimmste an der ganzen Sache ist: der Kalender ist weg!"

„Welcher Kalender?", frage ich ahnungslos.

„Na das Tagebuch, das Harry gefunden hat!", flüstert Hermine mir leise ins Ohr. „Was wenn Riddle noch jemanden verrät, dass Hagrid vor fünfzig Jahren aus Hogwarts rausgeworfen wurde und der Erbe Slytherins sein könnte?"

Bestürzt schaue ich zu Boden.
„Oje, das ist ganz schlecht. Aber es könnte doch nur von einem Gryffindor gestohlen worden sein oder?", überlege ich laut.

„Naja oder von jemandem, der das Passwort wusste.", wirft Ronald ein und schaut mich aus schmalen Augen an.

„Wowowow ganz ruhig Ron. Anastasia hat überhaupt keinen Grund dazu, also hör auf so lächerliche Verdächtigungen in den Raum zu werfen oder verzieh dich!", giftet Hermine zurück.

Dankbar lächle ich sie an und ich erzähle ihnen noch, dass ich anscheinend genauso wie Harry die Schlangen reden hören und mit ihnen sprechen kann.
Doch wir machen uns nichts weiter draus.

Hermine meint zwar, wir wären beide Parselmünder und dass das eine echt seltene Gabe sei, doch was soll schon großartig passieren.

Einige Tage später mache ich mich zusammen mit Harry, Hermine und Ronald, nach dem Frühstück auf dem Weg zum Quidditchstation, um das Spiel von Gryffindor gegen Slytherin anzuschauen und Harry spielen zu sehen.

Cleo und Luna haben sich im Ravenclawgemeinschaftsraum einquartiert, da sie beide nicht die größten Quidditchfans sind und eigentlich nur zuschauen, wenn ich mit unserer Ravenclawmannschaft spiele.

Sera wäre im Gegenteil sehr gerne mitgekommen, kann jedoch dieses Mal nicht, da sie von Madam Pince dazu verdonnert wurde, die Bibliothek zu entstauben, weil sie einmal etwas zu laut geredet hat.

Auf halbem Weg nach draußen hören wir es plötzlich wieder-

»Töte dieses Mal........reißen.....zerfetzen......«

Harry und ich schreien gleichzeitig erschrocken auf und Hermine und Ronald springen erschrocken von uns weg.

„Die Stimme!", stammel ich. „Wir haben sie schon wieder beide gehört, ihr nicht?", sagt Harry an die beiden Gryffindors gerichtet.

Ronald steht mit aufgerissenen Augen da, doch Hermine schlägt sich auf einmal kraftvoll gegen die Stirn. „Oh Anastasia, mir ist so eben ein Licht aufgegangen, ich muss in die Bibliothek!"

Schnell hastet sie davon und wir drei bleiben kopfschüttelnd zurück.

„Was ist ihr klar geworden?", meint Harry stirnrunzelnd.

„Auf jeden Fall dieses Mal eine Menge mehr als mir.", grinse ich kopfschüttelnd.

„Jetzt weißt du endlich mal wie das ist, wenn du eine deiner Einfälle hast und uns nichts erzählst Nastia.", sagt Harry belustigt, aber horcht im nächsten Moment nochmal nach der Stimme.

„Warum muss sie denn ausgerechnet jetzt in die Bibliothek? Sie hätte uns doch wenigstens an ihrem genialen Gedankengang teilhaben lassen.", nölt Ronald und zerstört so die Ruhe, doch Harry winkt schulterzuckend ab.

„Ist halt Hermines Art. Im Zweifelsfall geh in die Bibliothek."

Wir horchen beide nochmal nach der Stimme, doch die immer lauter und näher kommende Meute an Quidditchbegeisterten ist zu laut, um noch irgendeine einzelne Stimme von dem Geplapper der Quidditchfans zu unterscheiden.

Wir gehen durch das Portal nach draußen immer noch mit der körperlosen Stimme in den Gedanken und wollen gerade auf die Zuschauertribüne zugehen, als ich die Stimme meiner Mutter von hinten höre und mich rasch umdrehe.

Sie kommt halb schreitend, halb rennend mit einem riesigen Megafon in der Hand auf das Quidditchfeld zu.

Mein Herz wird auf einmal schwer wie Blei, als sie zum Sprechen ansetzt.

„Das Spiel ist abgesagt!", ruft sie den vollbesetzten Rängen zu.

Zurück kommen Pfiffe und Buhrufe, doch Minerva lässt sich davon nicht beirren.

„Alle Schüler gehen bitte sofort ohne Umwege zurück in ihre Gemeinschaftsräume! Ihre Hauslehrer werden ihnen gleich alles nötige berichten!"

Sie wendet sich wieder zum Gehen, doch der Hüter der Gryffindors, Oliver Wood, landet mit seinem Besen vor ihr und ruft verzweifelt: „Aber Professor McGonagall, was ist mit dem Pokal, dem Spiel, Gryffindor?"

Aber Mama achtet gar nicht auf ihn und winkt Harry und Ronald heran.

Oh je, was ist wohl dieses Mal passiert.
Auf jeden Fall war ich es nicht!

„Potter, Weasley, Sie kommen besser schnell mit mir mit."

Als ihr Blick auf mich fällt, sagt sie vorsichtig: „Anastasia mein Kind, du bitte auch."

Schweigend folgen wir Mama zum Schloss zurück über die ganzen Marmortreppen, bis sie schließlich wieder einmal vor dem Krankenflügel stehen bleibt.

„Das wird vermutlich ein ziemlich Schock für Sie alle sein. Es gab wieder einen weiteren Angriff. Dieses Mal einen Doppelangriff.", sagt sie mit überraschend sanfter Stimme und schaut uns alle drei sehr mitleidig an.

Dann öffnet sie die Tür und lässt uns rein.
Auf den Betten liegen zwei weitere versteinerte Schüler, so wie es aussieht. Doch bei genauerem Betrachten-

„Hermine!"
„Sera!"

„Oh nein!", stöhnen ich schmerzerfüllt und setze mich an ein Bettende.

Völlig reglos liegen beide mit weit aufgerissenen Augen in den Betten.

„Sie wurden beide von Professor Flitwick in der Nähe der Bibliothek gefunden. Und sie hatten beide so einen dabei."

Sie hebt zwei sehr kleine rundliche Spiegel hoch.

„Ich nehme an, keiner von Ihnen kann das erklären?", fragt sie wehmütig.

Verwirrt schaue ich zu Harry und Ronald, doch ihnen scheint auch nichts einzufallen.

Betreten schütteln wir die Köpfe.

„Ich begleite Sie beide Herren zurück in den Gryffindorturm und dich danach zu dem Ravenclawturm Anastasia. Ich muss ohnehin zu meinen Schülern sprechen und werde Filius davon in Kenntnis setzen, dass du bei den Gryffindors zuhört hast."

Mit einem undeutlichen Gesichtsausdruck und einer geflüsterten Nachricht an die Krankenschwester scheucht Mama uns schließlich behutsam aus dem Krankenflügel.

Mit einem bangen Blick auf Hermine und Sera schließe ich schaudernd die Tür.

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