Kapitel 28: tödliche Logik

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Hey ihr Lieben ✨
endlich habe ich meine ganzen Abiprüfungen hinter mir und bestanden!
Jetzt kann ich mich wieder um Anastasia kümmern : )
Ich hoffe, ihr seid immer noch genauso bei der Geschichte dabei wie vor dem ganzen Stress.
Ich widme das Kapitel The_Unknown_Baroness
*So was könnte dort jetzt am Boden liegen und wo sind sie?🤫*
LG minervasmaedchen
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Ich komme wieder zu mir, als ich plötzlich einen kurzen, festen Schlag auf die Wange bekomme und reiße ruckartig meine Augen auf.

Eiskalte Tränen tropfen auf mich herab und ich erkenne am Anfang nur schemenhaft, dann immer besser die aufgelöste Gestalt von Hermine, die über mir kniet.

Ich liege immer noch in der gleichen Position, in die ich gekommen bin, als ich vom Pferd gestoßen wurde. „Anastasia? ANASTASIA!!!", kreischt sie auf einmal wild los und erdrückt mich halb, als sie erkennt, dass ich mehr oder weniger wieder aufmerksam bin.

Hustend befreie ich mich aus ihren Armen und atme begierig Sauerstoff ein. Er erfüllt meine Lungen und nach einigen Minuten geht es mir wieder besser.

Hermine schaut mich immer noch skeptisch an, aber als ich sie erneut anlächle, bricht ein innerer Widerstand in ihr und ihr kommen schon wieder die Tränen.

„Anastasia, wir hatten so Angst um dich, die Statue hat dich sehr brutal vom Pferd geschlagen. Gott sei dank geht es dir einigermaßen gut, hast du Schmerzen? Wenn ja wo? Und..".

Ich stoppe ihren Redefluss mit dem selben Handzeichen, das mein Vater auch immer in der großen Halle macht, um die Schüler zum Schweigen zu bringen. Sie verstummt und blickt mich mit großen Augen wie ein verschrecktes Einhorn an.

„Hermine, wo ist Harry?", frage ich sie eindringlich und sogleich kann ich eine Art Schamgefühl und Furcht in ihren Augen erkennen, die meine größte Befürchtung wahrwerden lässt.

„Harry ist höchstwahrscheinlich alleine auf dem Weg, um wen-auch-immer zu hindern, den Stein zu bekommen, oder.", hauche ich mit tonloser Stimme und Hermines schuldbewusste Mine beweist meine These. „Nicht wirklich oder.", hauche ich fassungslos.

Ich erinnere mich mit einem Mal daran, was nach dem Schachspiel meiner Mutter kam und mir wird gleich Angst und Bange. „Doch Anastasia, Harry hat darauf bestanden und wir sind sogar bis zu dem Zaubertrankrätsel von Professor Snape gekommen, dann hat er mich zurückgeschickt, um Professor Dumbledore zu informieren und dich hier rauszubringen."

Ich lege die Stirn nachdenklich in Falten. „Hermine, der Plan ist gut, aber wir ändern ihn jetzt gleich ein wenig. Mir gehts wieder einigermaßen gut und wir können Harry da unten nicht alleine lassen, er kann unsere Hilfe bestimmt gut gebrauchen.

Ich habe meinem Vater zwar schon eine Nachricht zu unserem Verbleib hinterlassen,aber ich denke, es wäre besser, wenn wir ihm noch eine Eule schicken würden, da er bestimmt immer noch im Zaubereiministerium ist."

Hermine nickt ebenfalls wild entschlossen und schlägt dann vorsichtig etwas vor.

„Anastasia, kannst du nochmal versuchen, zu Harry zu gehen und ich benachrichtige Professor Dumbledore?", fragt Hermine und kaut nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum.

„Aber Hermine, ich brauche dich da unten unbeschreiblich dringend und auch Harry braucht dich Hermine!", flehe ich Hermine bittend an.

Aber diese bleibt eisern bei ihrem Vorschlag, den ich erneut ablehnen will, allerdings unterbrechen uns die Schachfiguren meiner Mutter, die erneut zum Leben erwachen und nun Anstalten machen den Zugang zum nächsten Raum erneut zu verschließen.

Panisch renne ich nun mit einem letzten Blick auf Hermine zu der Tür und vertraue auf sie und meinen Vater.

Ich stoße die schwere Holztür hastig und schweratmend auf und mir schlägt gleich ein absolut widerlicher Gestank entgegen, der nur von einem riesigen Troll stammen kann.

Der liegt mit allen Vieren lang ausgestreckt in dem Raum wie tot am Boden. Ich hoffe, er ist es auch.

Mit solchen Geschöpfen, die einfach nur riesig und unbeholfen sind, möchte ich gar nichts zu tun haben und auch nicht gegen sie kämpfen müssen. Nichtmal Hagrid könnte mich für diese Viecher begeistern.

Super Idee, die Professor Quirrell da mit dem Troll hatte, aber scheinbar ist derjenige, der hinter dem Stein her ist, schon mit dem Troll fertig geworden. Was ein Glück.

Schnell durchquere ich mit dem Umhang vor der Nase den stinkenden Raum mit dem entweder ausgeknockten oder toten Troll und gelange in den nächsten Raum.

In dem stehen sieben unterschiedlich aussehende Flaschen aneinandergereiht auf einem kleinen Tisch.

Den Eingang und den Ausgang markieren plötzlich, nachdem ich über die Schwelle getreten bin, aus dem Boden schießende Flammen, die ein unversehrtes Entkommen unmöglich machen.

Ich erinnere mich noch dunkel an diese Prüfung, sie müsste von Severus stammen. Das heißt, sie ist definitiv nicht so nett, wie sie aussieht.

Neben den kleinen Flaschen liegt ein zusammengerolltes Stück Papier, das ich nun schnell schnappe und dort Severus' Handschrift erkenne.

Die Gefahr liegt vor euch, die Rettung zurück.
Zwei von uns helfen, bei denen habt ihr Glück,
Eine von uns sieben, die bringt euch von dannen,
Eine andere führt den Trinker zurück durch die Flammen,
Zwei von uns enthalten nur guten Nesselwein,
Drei von uns sind Mörder, warten auf eure Pein.
Wählt eine, wenn ihr weiterwollt und nicht zerstäuben hier.

Euch helfen sollen Hinweis' - und davon ganze vier:
Erstens: so schlau das Gift versteckt mag sein,
's ist immer welches zur Linken vom guten Nesselwein;
Zweitens: die beiden an den Enden sind ganz verschied'ne Leut,
Doch wenn ihr wollt weitergehen, so ist keine davon euer Freund;
Drittens: wie ihr deutlich seht, sind alle verschieden groß.
Doch weder der Zwerg noch der Riese enthalten euren Tod.
Viertens: die zweite von links und die zweite von rechts werden gleichen Geschmack haben,
So verschiedene Gestalt sie auf den ersten Blick auch haben.

Nachdenklich runzle ich die Stirn und gehe mehrmals in dem Raum hin und her, während ich das Rätsel öfter durchlese und überlege welche der Flaschen zu dem Wein gehören.

Dann fällt mir auf, welche der Flaschen dann die Mörder sein müssen und schlussendlich fällt mein Entschluss für die Flasche, die mich durchs Feuer bringen kann, auf die kleinste der sieben Flaschen.

Ich blicke ein letztes Mal auf eine bauchige Flasche, die mich durch das purpurfarbene Feuer zurück zu Hermine bringen kann, aber schnell verwerfe ich meine auftretenden Zweifel und mustere die sieben Flaschen noch einmal gründlich.

Kurz zögere ich noch, bis mich mein Mut wieder erreicht und durch meinen Körper strömt. Entschlossen trinke ich die Flüssigkeit und bin sehr erleichtert, als ich weder eine komische Flüssigkeit schmecke, noch irgendwelche Wirkungen eines Gifts spüre, sondern nur die eiskalte, dicke Flüssigkeit schmecke, dessen Geschmack mir Dad schon bekannt gemacht hat, die meinen Magen beinahe vereist.

Da ich Angst habe, dass dieses Gefühl nicht lange anhalten wird, gehe ich schnurstracks durch die schwarzen Flammen. Sie züngeln um meinen Körper herum, aber ich spüre absolut keine Hitze, sondern immer noch die angenehme Kälte des Eistranks.

In der nächsten Gruft sehe ich etwas dürres am Boden, was mich in Angst und Schrecken versetzt.

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