Kapitel 74: Die grausame Wahrheit

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Hey ihr Lieben,
Ich habe mich bemüht und hier ist nun eines der allerletzten Kapitel des 2. Buches.
Ich habe dabei selber irgendwie echt weinen müssen, ich hoffe das Kapitel ist euch nicht zuuu kitschig geworden oder gar langweilig :/
Ich hoffe ihr freut euch trotzdem, ich widme es heute Leha-Katagiri , die eine wirklich tolle Fanfiction über einen gewissen Jungen in Slytherin geschrieben  hat, lest sie unbedingt mal, es lohnt sich, versprochen!
LG minervasmaedchen
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"Oh Schatz, was ist denn los?
Alles wird wieder gut meine Süße.
Ihr seid in Sicherheit, niemand kann euch mehr etwas tun.", sagt Mama besorgt und drückt mich fest an sich.

Meine Knie schlottern jedoch immer mehr und ich verkralle mich immer mehr weinend in Mamas schönem, grünen Gewand.

"Mama, Papa.....i-i-ich m-muss......e-euch.....e-e-etwas s-sagen.....i-ich a-also.....ä-ähm....i-ich h-hab..."

Verdammt. Ich bringe es einfach nicht heraus, obwohl es doch meine verfluchte, verdammte eigene Schuld ist. Ich hätte sie retten können. Ganz sicher. Er hätte mich stattdessen nehmen sollen. Oh arme Cleo. Sie und ihre Eltern werden mich bestimmt bis in alle Ewigkeit hassen oh ja...

"Professor Dumbledore, Professor McGonagall", beginnt Harry vorsichtig und erlöst mich zumindest von dieser unangenehmen Pflicht.
"Alsooo, es gab da unten in der Kammer des Schreckens mehrere kleine Zwischenfälle, die darin ihren schrecklichen Höhepunkt fanden, d-d-d-dass..."

Hilfesuchend blickt Harry zu mir und ein riesiger Kloß bildet sich in meinem Hals, unmöglich zum runterschlucken.
Ich atme einmal tief ein und schaue dabei Harry fest in die Augen.

"Mama, Papa. C-Cleo ist t-tot. Sie war mit G-Ginny die G-Gefangene von V-Voldemort. U-Unten in der K-K-Kammer. Er hat s-s-sie einfach b-benutzt. Und dann w-w-wollte er m-mich t-t-töten, a-aber C-Cleo h-hat sich im r-richtigen M-Moment vor mich g-geworfen und..."

An dieser Stelle versagt meine Stimme abermals, doch Harry führt ihn äußerst tapfer zu seinem grausamen Ende.

"Cleo hat sie gerettet, Professor. Sie hat sich vor Anastasia geworfen und ist somit an ihrer Stelle gestorben.", bringt er gerade so noch heraus, bevor ihm nun auch Tränen über die Wangen fließen, genauso wie mir, die immer noch bitterlich in das schöne, smaragdgrüne Kleid von Minerva weint.

"Mama, es ist meine Schuld.", weine ich.
"Cleo ist meinetwegen gestorben, es ist alles meine Schuld!"

Papa schaut mich mit nachdenklichem Gesicht an, doch er umarmt mich einfach nur wieder ganz fest, genauso wie Mama, die wieder anfängt, mir beruhigend über den Rücken zu streichen.

"Niemand hat daran Schuld Kleines, außer Tom Riddle. Es ist nicht deine Schuld, Schatz, wir lieben dich doch immer, egal was passiert.", sagt Albus sanft und leise.

Nach einer Weile fragt er vorsichtig in meine Richtung: "Wo ist die Kammer denn Liebes? Ich würde deiner Freundin gerne die letzte Ehre erweisen."

Der Kloß in meinem Hals wird wieder größer, doch Ronald, der die ganze Zeit über recht still war, meint doch tatsächlich leise und vorsichtig: "Ihr Vogel weiß es, er kennt den Weg, er wird sie hinunter führen."

Fawkes wedelt bereits wieder mit seinen Federn und Vater geht mit dem Phönix hinaus.

Mama nimmt mich derweil auf den Schoß und tröstet und beruhigt mich weiter.

Dann wendet sie sich tatsächlich an den Aufschneider, der immer noch in seiner Ecke sitzt und sehr dämlich vor sich hin schaut.

"Warum so bescheiden, Gilderoy? Was ist denn mit ihnen geschehen?" Als Mama Lockhart anspricht, schaut er sich ganz verwundert um, als würde er nicht wissen, mit wem er redet.

Sehr seltsam das Ganze.

"Professor McGonagall, es gab da unten in der Kammer einen kleinen Zwischenfall. Lockhart hat einen Vergessenszauber losgelassen und sich selbst damit getroffen. Er weiß nicht, wer er ist, wo wir sind und was überhaupt passiert ist.", erklärt Harry vorsichtig Mama.

"Ach du meine Güte.", entgegnet sie erschrocken.

Doch weiter kommt sie nicht, denn leise muss ich wieder schluchzen, noch in Gedanken an Cleo, und sie fährt mir wieder beruhigend über den Rücken und die Locken, aus denen langsam das weiß wieder verschwindet und sich stattdessen ein tiefdunkles schwarz wieder zurückschleicht.

Mamas Bürotür geht wieder auf und Papa kommt mit Fawkes wieder herein.

Mit besorgtem Blick mustert er mich einen Moment lang, dann sagt er zu Mama: "Minerva, kannst du bitte Anni auch in den Krankenflügel bringen? Madam Pomfrey erwartet nun auch sie.
Ich möchte noch mit Mr.Potter und Mr.Weasley sprechen."

"Nastia, alles gut?", höre ich Harry neben mir vorsichtig fragen, doch Tränen vernebeln mir die Sinne, als mich Mama aus ihrem Büro herausgeleitet und ich darauf vertraue, dass Papa Harry und tatsächlich auch Ronald nicht auch noch von der Schule werfen für alles, was sie getan haben.

Das haben sie nicht verdient. Nicht mal der dämliche Weasley.

Auf dem Weg zum Krankenflügel begegnen wir Merlin sei Dank niemandem und so schaffen wir es ziemlich schnell zu Poppy.

In einem der Betten sitzt Ginny, nun wieder recht putzmunter, und schlürft Poppys extraschokoladige heiße Schokolade zusammen mit ihren Eltern, die auch jeweils eine glühende Tasse in den Händen halten.

Als Mama mich hinein- und zu einem freien Bett führt, stürzen sich fast schon Ginnys Eltern auf mich und überschütten mich mit Dankesbekundungen, dass ich Ginny gerettet habe.

So viel Dankbarkeit und Verlust gleichzeitig kann ich gar nicht ertragen, vor lauter Überforderung fange ich gleich wieder an zu weinen und vergrabe mich in den Unmengen von Kissen und Decken und zusätzlich noch in der warmen Umarmung meiner Mutter, die mir im Moment gerade so unglaublich gut tut.

Dieses Gefühl möchte ich nie wieder missen müssen.
Doch schon im nächsten Moment wird alles anders.

Madam Pomfrey legt mir ihre kühle Hand auf die Stirn, schüttelt einmal entrüstet den Kopf, flößt mir mehrere echt ekelhaft schmeckende Tränke ein und beobachtet mich dann nur sehr genau, zusammen mit meiner Mutter, der natürlich der besorgte Blick von Poppy nicht entgeht.

"Poppy, was benötigt Anni denn noch?
Ich habe das Gefühl, deine Tränke haben noch nicht ausgereicht. Was kann ich denn für sie tun?", fragt Mama ihre beste Freundin traurig.

Poppy blickt Mama und mich sanft an, bevor sie mir die Hand auf die Schulter legt und leise zu Mama gerichtet murmelt:
"Minerva, ich fürchte ein gebrochenes Herz kann man so schnell nicht heilen. Alle körperlichen Beschwerden habe ich ihr genommen, doch Anastasias großes Herz für andere kann man nicht mit Magie flicken wie einen alten Teppich.
Die Zeit kann viele Wunden heilen, doch das dauert auch seine Zeit. Sie braucht ihre Freunde und dich und Albus auch ganz besonderes, um dieses schlimme Ereignis möglichst ohne irgendwelche psychischen Schäden überstehen zu können.
Aber gib ihr die Zeit, Minerva, und lass sie sich noch von ihrer Freundin verabschieden.
Aber zuvor lass sie erst einmal eine Nacht darüber schlafen, morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus."

Den Rest von Mamas und Poppys Dialog höre ich schon gar nicht mehr, denn die weichen Kissen ziehen mich immer mehr in ihren Bann und das Schlafmittel, das mir Poppy gerade noch schnell in den Kakao geschüttet hat, tut auch seinen Teil dazu.

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