Kapitel 36: Das skelettdürre Opfer

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Bonjour meine Lieben✨
Hier ist ein weiterer Teil, ich hoffe es wird euch nicht langweilig, das Gefühl habe ich nämlich schon wieder 😅
Wie gefällt euch das Kapitel?
Ich widme es MrsHermineSnape ;)
LG Lucy aka minervasmaedchen
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Da sich Cleo immer noch nicht wirklich mit Hermine wegen ihres verbalen Ausrutschers vertragen hat und Sera doch etwas Angst vor Sir Nicholas und den anderen Geistern zu haben scheint, gehen die beiden nicht mit uns zu der Todestagsfeier.

Was ich natürlich voll verstehen verstehen kann, hätte ich wohl besser auch so machen sollen.

Dafür hat sich aber Luna entschlossen mit uns zu kommen, da die Geister sie eher faszinieren als erschrecken.

Gut so, diese Einstellung wird sie bei den Geistern brauchen.

So stapfen also Hermine, Harry, Luna und ich, oh und natürlich der rostrote Weasley mit einem furchtbaren orangenen Pulli, geradewegs vorbei an der herrlich beleuchteten großen Halle.

Vater hatte sie dieses Mal besonders prächtig schmücken lassen. Überall hängen schwarze Fledermäuse an den Decken und schwirren gelegentlich durch die teilweise verzückten, teilweise erschreckenden Schüler.

Hagrid hat sich auch an der Dekoration der Halle mächtig beteiligt und extra für Halloween riesige Kürbisse gezüchtet, die zu Laternen ausgehöhlt waren und in denen drei Schüler auf einmal sitzen können.

Ich schnuppere noch einmal sehnsüchtig und der leckere Geruch von Kürbissuppe und gebratenem Kürbis lässt mir das Wasser im Mund zusammen laufen.

Doch bevor ich es mir noch anders überlegen kann, zieht mich Hermine auch schon weiter.

Wir gehen durch einen eher weniger häufig benutzen Gang, der mit gespenstisch weiß leuchtenden Fackeln ausgestattet ist.

Ganz am Ende des Ganges liegt der Eigang zu dem Raum, wo die Todestagsfeier von Sir Nicholas heute Abend stattfindet.

Davor steht ein kleiner, relativ neuer, Hauself aus den Küchen, der mit gewichtiger Mine Namen von einer Anwesenheitsliste abhakt und uns Normalsterbliche erst mit ungläubigen Blick mustert.

Dann erhellt sich sein unschönes Gesicht ein bisschen und teilt sich zu einem breiten Lächeln.

„Es ist mir eine große Ehre, Sie einlassen zu dürfen, ich wünsche Ihnen viel Spaß!", nickt er strahlend und tritt dann zur Seite, um uns einzulassen.

Mir stockt der Atem.
Auch den anderen scheint der Anblick nicht allzu sehr zu behagen.

Harry und Ronald blicken wie erstarrt auf das von selbst spielende Orchester. Es besteht aus vielen Geigen, Gitarren und Trommeln, was eine wirklich schräge Mischung ist.

Es macht eine furchtbare Musik, als es anscheinend das Stück wechselt und man plötzlich nur noch ein ohrenbetäubendes Kreischen hört.

Luna und ich pressen unsere Hände fest auf die Ohren. Nun stürmen auf einen Schlag gefühlt alle anwesenden Geister auf die Tanzfläche und schweben in einer Art Gesellschaftstanz gemeinsam über den blutroten Kerkerboden.

Nur noch ein etwas fülligerer Geist watschelt mit offenem Mund durch das Buffet und kann so scheinbar etwas zu sich nehmen.

Mir kommt fast die Galle und die Magensäure hoch, als ich sehe und rieche, was sich darauf befindet.

Die silbernen Platten ächzen unter der schweren Last der anscheinend verdorbenen Lebensmitteln, denn auf ihnen befinden sich nicht etwa leckere Gerichte, die einem Halloweenfest würdig wären.
Stattdessen zieren die riesigen Teller pelzige Erdnüsse, übel riechende Fische, Vanillepudding mit einer dicken Schimmelschicht und viele weitere geisterhafte Leckereien.

Harry starrt immer noch wie versteinert auf das vor sich hin sägende Orchester, aber hat inzwischen eine Hand ebenfalls wie ich auf seinen Magen gelegt.

„Leute, mir ist schlecht.", murmelt er und auch Ronald murmelt das gleiche leise und weinerlich vor sich hin.

„Wollen wir aufbrechen, nachdem wir Sir Nicholas gratuliert haben ?", frage ich hoffnungsvoll und fast alle nicken augenblicklich.

Nur Luna scheint es hier wirklich zu gefallen, sie hat sich die ganze Zeit mit unserem Hausgeist, der Dame Rowena Ravenclaw unterhalten.

Sie schmollt beinahe etwas, verabschiedet sich dann aber noch von der unsichtbaren Schönheit und geht dann mit uns zu Sir Nicholas. 

Er hat eine blutrote Weste und einem schwarzen Umhang an. Dadurch sieht er ein bisschen aus, wie Graf Dracula aus einem Muggelfilm.

Wir gehen danach schnell durch den immer noch mit Kerzen ausgeleuchteten Gang, als ich etwas gruseliges höre.

Ich laufe etwas langsamer, bis ich ganz stehen bleibe und lausche. Ich höre ein schlurfendes Geräusch, das sich langsam an der Wand oder dahinter zu bewegen scheint.

Dazu höre ich plötzlich eine leise Stimme, die immer dasselbe raunt: „Reißen.....zerfetzen.....töten"
Dann wird die Stimme immer schwächer, bis sie oben an der Drecke zu verschwinden scheint.

Schlagartig werde ich blass und reiße erschrocken die Augen auf. Mir wird eiskalt und ich kriege eine Gänsehaut, die sich langsam von den Füßen aufwärts bis über den Rücken und Nacken bis in die Fingerspitzen ausbreitet.

Weiter vorne ist auch Harry stehen geblieben und erzählt gerade dem Weasley von den gleichen Worten.

Dann fällt ihm auf, dass ich ihnen nicht mehr gefolgt bin und er kommt mit seinem Freund und Luna besorgt zu mir zurück, da ich immer noch wie erstarrt an der Wand lehne.

„Nastia, was ist los?", fragt Harry im gleichen Moment, als ich ihm dieselbe Frage stelle. Ich stottere nur daraufhin: „Ich habe die Stimme auch gehört Harry, das ist kein gutes Zeichen."

Der Weasley dreht sich zu mir um und sagt mal wieder in seinem verächtlichen, arroganten Ton: „Natürlich ist das nicht normal, aber du bist doch sowieso nicht normal!"

Ich schaue ihn schmal mit dem Blick an, den meine Mutter bei Ungezogenen immer benutzt und den ich mir bei ihr abgeschaut habe. Er zuckt dabei kurz unbehaglich zurück. Zufrieden lächle ich belustigt.

Zusätzlich sagt Luna auf einmal: „Ronald, das ist aber nicht nett von dir, du möchtest doch keinen erneuten Heuler von deiner lieben Mutter bekommen. Dann hör doch endlich mal auf, Anastasia immer so blöd anzumachen, das kommt nicht gut an, weißt du? Du ziehst damit den Unmut sämtlicher Professoren zusätzlich zu dem ihrer Eltern zu und das ist für dich auf Dauer nicht gut, verstehst du? Also, lass sie doch bitte in Ruhe, sie hat dir nichts getan!"

Der Weasley murmelt etwas vor sich, aber Luna dreht sich schon demonstrativ um und wendet sich wieder mir und Harry zu. Dankend erwidere ich ihren Blick aus ihren schönen blauen Augen.

„Ich gebe dir Recht, Anastasia, das ist wirklich nicht gut, vor allem, wenn nur ihr 2 es hört. Denn ich höre es nicht und Ronald seiner vorigen Aussage nach auch nicht."

„Egal was es ist, lasst uns verschwinden!", sagt Harry mit deutlicher Angst in der Stimme und wir verlassen schnell den düsteren Gang in Richtung Große Halle.

Doch einen Gang vor der Halloweenfeier, sehe ich etwas weit oben an einem Fackelhalter hängen.

Als ich erkenne, was es ist, kreische ich laut auf und weiche erschrocken bis an die Wand zurück.

Harry, Luna und der Weasley folgen ebenfalls erschrocken meinem starren Blick und sehen es auch.

Doch Luna schaut noch genauer hin und liest mit zusammengezogenen Augenbrauen, was an der Wand geschrieben steht.

Sie schaut die Schrift fasziniert und gleichzeitig beängstigt an. Blutrot verkündet Sie:

DIE KAMMER DES SCHRECKENS WURDE GEÖFFNET.
FEINDE DES ERBEN, NEHMT EUCH IN ACHT.

★ Die Auserwählte - Loyalty ★Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt