Kapitel 28

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P.o.v Selenka
Ich glaubte wirklich zu träumen. Der Rouges Alpha der zuerst das Rudel meiner Freundin und Logan angegriffen hatte und anschließend unseres war nicht nur irgendwer. Nein ! Er war der Mate meiner kleinen Schwester ! Meiner toten kleinen Schwester. Ich erinnerte mich gut daran als Alessandra mir von ihm erzählt hatte. Ich hatte es nicht wahr haben wollen, das sie ihren Mate so früh gefunden hatte. Alessandra war nur ein Jahr jünger gewesen als ich. Also sieben als sie gestorben war. Devon, wie der Rouge offenbar hieß, war so alt wie Logan, also knapp sieben Jahre älter als ich.

Meine Schwester hatte mir nur wenige Tage bevor die Blake's uns angegriffen hatten erzählt das sie ihren Mate getroffen hatte. Damals war sie sieben gewesen und Devon musste damals ungefähr vierzehn oder fünfzehn gewesen sein. Ich erinnerte mich ausgezeichnet daran wie sehr sie sich gefreut hatte. Ich hatte mich natürlich auch sehr für sie gefreut. Auch wenn ich nur ein Jahr älter war als sie, hatte ich dennoch gewusst das sie sobald sie alt genug also sechzehn geworden wäre dann mit ihm gegangen wäre. Aber dazu war es ja niemals gekommen.

Sie war gestorben und Devon und sie hatten keine Chance gehabt sich ein Leben aufzubauen. Wer wusste schon was passiert wäre hätte meine Schwester überlebt. Was wenn sie mit mir hätte fliehen können ? Und was wenn sie dann Devon getroffen hätte ? Dann hätten sie zusammen glücklich sein können. Dann hätte Devon möglicherweise jetzt nicht uns angegriffen. Aber ich hatte Mitleid mit ihm, auch wenn er einige meines Rudels getötet hatte und die Jäger auf uns gehetzt hatte. Dennoch tat er mir leid. Er hatte all die Jahre nicht gewusst das er seine Mate nie wieder sehen würde. Er hatte nicht spüren können das Alessandra tot war.

Denn für die vollständige Verbindung waren beide noch zu jung gewesen. Man spürte es zwar schon im jungen Alter, aber erst mit sechzehn Jahren trat sie wirklich hervor und dann spürte man es erst wahrhaftig. Und jetzt konnte Devon dies nie wieder spüren. Er tat mir wirklich leid. Ich saß auf der Lichtung auf der ich in letzter Zeit oft gewesen war. Zusammen mit Jayden. Und dieser kam auch gerade angelaufen. Ich saß und ich stand auf als er zu mir trat. Er trat zu mir und leckte mir sanft über den Kopf. Ich schnurrte leise und entspannte mich. Jayden leckte sachte über meinen Kopf und ich wurde ruhiger.

»Was bedrückt dich Schatz ?«, wollte er wissen und stupste mich an. »Es tut so weh und macht mich traurig an Alessandra und meine restliche Familie zu denken. Ich vermisse sie so schrecklich. Und ich wünschte das sie hier wären. Und Devon tut mir so leid.«, antwortete ich über den Mate-Link. »Es ist verständlich das du deine Familie vermisst. Und niemand wird dir deine Familie ersetzten können. Aber wir alle sind nun auch Teil deiner Familie. Wir sind dein Rudel und wir sind für dich da.«, sagte er beruhigend. »Ich weiß und dafür bin ich dir auch dankbar. Euch allen.«, erwiderte ich. »Und wegen Devon, Mitleid mit diesem Rouge zu haben brauchst du nicht.«, meinte er. »Jayden ! Er ist......er war der Mate meiner Schwester. Und du hast wohl vergessen, dass ich auch mal ein Rouge war. Und du kennst seine Gründe Jayden verübeln kann ich es ihm nicht. Ich verstehe ihn. Und hast du ihn denn mal gesehen ? Er ist am Boden zerstört.«, fuhr ich ihn, vielleicht etwas zu schroff an.

Er legte die Ohren an. »Tut mir leid Liebste. Ich mag ihn nicht. Aber du hast recht.«, entschuldigte er sich. Ich stupste ihn versöhnlich an. »Was denkst du wird mit ihm passieren ?«, wollte ich wissen. »Meinst du was seine Strafe sein wird oder wie er weiter leben wird ?«, fragte er nach. »Beides.«, entgegnete ich. »Naja, so leid es mir tut, dass sagen zu müssen, in zwei Tagen findet ein Alpha treffen statt. Dort wird über das Urteil entscheiden. Ob er am Leben bleiben kann oder sterben wird. Und was sein nächstes Leben angeht, er ist matelos, dass überlebt keiner sonnengebräunte. Er würde es möglicherweise überleben würde er nichts von ihrem Tod wissen, aber jetzt da er es weiß, wird es ihm die Seele zerreißen.«, erklärte er ernsthaft. Traurig sah ich ihn an. »Kann er nicht auch ohne sie überleben ? Ich meine, das wenn er jemand anderen findet oder gibt es sonst irgendeine Möglichkeit wie er weiterleben könnte.«, verlangte ich zu wissen.

„Nun ja, wenn ich ehrlich bin konnte es schon eine Möglichkeit geben.«, setzte er zögernd an. »Die da wäre ?«, wollte ich wissen und sah ihn interessiert an. »Also da er nie die Chance hatte die Verbindung mit deiner Schwester richtig einzugehen, könnte es sein, das er auch so jemanden findet. Also auf normalem Wege. Also ohne das sie seine Mate ist.«, erklärte er seinen Einfall. »Verstehst du was ich meine ?«, fragte er. »Ja das könnte wirklich funktionieren. Ich hoffe es für ihn.«, sagte ich. »Wenn die anderen Alphas entscheiden ihn zu töten dann wird daraus nichts. Aber wie ich dich kenne wirst du ihn verteidigen.«, sagte er. »Dann kennst du mich ziemlich gut.«, meinte ich. »Natürlich tue ich das.«, sagte er. »Und wie ich mich kenne, werde ich nicht drum herum kommen ihm zu verzeihen. Den schließlich hast du recht, ich bin zum Teil selbst schuld. Und ich will nicht das du sauer auf mich bist.«, fügte er noch hinzu.

Ich stupste ihn an und schnurrte leise. »Danke.«, sagte ich. »Gerne und jetzt komm, ich bin müde und will wirklich gerne jetzt mit dir ins Bett. Außerdem sollten wir zurück wenn wir uns keine Standpauke halten lassen wollen.«, meinte er. Wo er recht hatte hatte er recht. Also liefen wir schnell zurück zum Rudelhaus. Schlüpften durch den Hintereingang und schlichen und in unser Zimmer. Wir wuschen uns und zogen uns schnell um und schlüpften ins Bett.

Wir kuschelten uns aneinander und waren tatsächlich schon halb eingeschlafen, als einige unserer Freunde hereinschauten. Wir hörte geflüsterte Worte wie: „Lasst die beiden schlafen sie haben es sich verdient." oder „Die schlafen schon tief und fest wenn wir sie wecken gibts Ärger." oder auch „Sie sind zurück also brauchen sie keine Predigt." und auch „Kommt lasst uns auch schlafen gehen." Als sie weg waren kicherten Jayden und ich leise und grinsten vor uns hin. Wenig später fielen wir aber dann in einen ruhigen Schlaf.

Heute kommt noch eins raus. Seit gespannt wie das Urteil der Alphas aussehen wird. Es fehlen nicht mehr viele Kapitel und dann ist das Buch zu Ende. 😀

Wolfsblut: Rouge Mate des Alphas (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt