Kairo's Sicht
Mit einer scharfen Bremsung hielt ich vor der Halle, die mal meinem Vater gehörte. Mit schnellen Schritten lief ich hinein. Sofort wurde ich empfangen und zu dem Ort geschickt wo der Verräter war. Jedoch schaute ich ihm erstmal vom Nebenraum an. Er war wohl schon etwas länger aufgefallen und er schien ein ziemliches Arschloch zu sein. So einer, der keinen Respekt vor Frauen hat und es nicht einsieht, dass eine Frau stärker war oder höher stand als er selbst. Als mir das gesagt wurde, musste ich erstmal lachen. Nur weil sein Boss eine Frau war, verrät dieses Arsch seine ganze Mafia.
Nach einiger Zeit trat ich in den Raum, wo er wie bei einem Verhör am Tisch gefesselt saß. "Wow, womit hab ich denn verdient, dass der Boss höchstpersönlich auftaucht.", grinste er mir provozierend ins Gesicht. Ich antwortete nicht und setzte mich auf den Stuhl vor ihm. "Und was nun? Willst du mich töten? Du hast doch nicht al den Mumm dazu.", sprach er weiter. Ich verdrehte die Augen und ignorierte ihn weiter. Er war vielleicht um die vierzig und hatte eine Narbe die seinen Mundwinkel zierte. "Was willst du hier? Wenn du nicht reden willst oder etwas anderes, kannst du auch wieder gehen. Du bist doch zu nichts zu gebrauchen, du Nutte.", sprach er gehässig. Ich beugte mich vor und nahm die Ketten und zog stark an ihnen, sodass er nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht weg war. "Halt deine Klappe, wenn du von nichts Ahnung hast.", sprach ich leise und ließ seine Ketten wieder los. "Was hat dir Verrat gebracht? Das ist die einzige Frage die ich hab. Geld? Macht? Oder vielleicht mehr Ansehen?", ich stand von meinem Stuhl auf und umrundet ihn. "Nicht wirklich. Aber ich konnte dir schaden und das reicht mir.", grinste er mich erneut an. "Tja, mein Lieber. Nur leider hast du damit auch deiner Familie geschadet. Alle die dich beschützt haben und für dich da waren, haben damit einen kürzeren gezogen.", "Das war es wert."
"Wie viel wurde dir gezahlt, damit du es tust?", harte ich weiter nach. "Pro nützliche Information immer so um die Fünfhundert. Das ist viel Geld wenn du viele Infos hast.", lachte er. "Wow, du wurdest extrem über das Ohr gehauen. Du hast noch nie Maulwurf gespielt oder?", fragte ich. Er schaute mich verdutzt an. "Ist ja auch egal. Ich möchte nur, dass du weißt, dass du sterben musst. Du hättest auch aussteigen können, aber nein, du müsstest mich ja verraten.", eine kleine Pause entstand, "Ich hasse Verräter.", flüsterte ich bedrohlig und wütend. Er schluckte schwer. "Du kannst doch niemals einen Mann töten. Dafür bist du doch viel zu schwach. Das hat Andrew erkannt und ich auch.", sprach er lachend. "Lustig, dass du das ansprichst. Andrew hat aus Enttäuschung gehandelt. Aber mal so unter uns. Warum glaubst ich bin schwach?", fragte ich ruhig. "Du bist eine Frau. Frauen gehören in die Küche. Sie sind viel zu schwach. Und-", mein Lachen unterbrach ihn. "Entschuldige, sprich weiter.", sagte ich lachend, doch er blieb ruhig. "Okay dann nicht. Pass auf. Ich hab mir den Posten nicht ausgesucht. Er wurde mir zugeteilt und das von Sora. Also bin ich eigentlich nicht daran Schuld, dass ich dein Boss bin.",sprach ich ruhig weiter.
"Aber egal. Ich wollte doch außerdem noch fragen, wie du sterben willst.", flüsterte ich. "Ich werde nicht sterben.",antwortete er. Ich holte ein Messer raus und stach es ihm in die Hand, die auf dem Tisch lag. Ich schaute ihm in die Augen. "Oh doch, dass wirst du. Beweg die Hand nicht. Sonst tut es weh.", sprach ich und verließ den Raum. Seine schnapartige Atmung erfüllte den Raum und auhh sein Zischen war nicht zu überhören.
"Ich kümmere mich morgen um ihn. Lasst das Messer noch eine halbe Stunde drin. Ich glaube die Zeit reicht aus. Für ihn wird es sich anfühlen wie Stunden.", spra h ich zu den Typen im Raum. Sie nickten mir zu und so verließ ich den Abteil und machte mich auf den Weg zu meinem eigenem Zimmer. Wie es wohl Austin ging? Ich hoffe ihm erging es gut. Ein wenig Sorgen machte ich mir schon. Als ich es schließlich nicht mehr aus hielt, verließ ich mein Zimmer und ging in das Büro. Ich durchforstet die alten Akten meines Vaters und auch die Finanzbücher. In den letzten Jahren hat sich die Mafia extrem vergrößert und extrem viel Geld eingesammelt. Kein Wunder, dass sich mein Vater so viel leisten konnte.
Irgendwann klopfte es und Sensei Yui steckte seinen Kopf durch die Tür. "Ich sehe du bist am arbeiten. Läuft alles so wie du es dir wünschst?", fing er an zu sprechen. Ich nickte. "Ohne eure Hilfe, wäre ich wahrscheinlich überfordert. Ich danke euch. Ihr führt alles unglaublich gut. Wir steigen immer weiter auf. Eure Unterstützung bedeutet mir viel.", sprach ich und nickte ihm zu. Er lächelte und nickte. "Dich als Boss zu haben ist ein Segen. Danke, dass du unsere Struktur so gelassen hast. Ich glaube die ist vielen hier sehr wichtig.", "Natürlich. Ich wollte nichts großartig hier ändern. Es hat doch auch vorher alles wunderbar funktioniert.", sagte ich und lächelte ein wenig.
Nach wenigen Minuten des Unterhalten, hatte sich die Sonne bereits dem Horizont geneigt und das Licht war bereits schon ein wenig dunkler geworden. Der Sensei musste wieder an die Arbeit und verließ das Büro. Ich selbst machte mich wieder an den Akten zu schaffen. Eine Akte handelte von einem engen Geschäftsmann. Mit ihm sollte ich mich mal Treffen. Es ist wichtig, dass die guten Verbindungen oder Beziehungen zu den vorherigen Geschäftspartnern Konstant blieben. Persönliche Gespräche sind unglaublich wichtig. Die Mimik des gegenüberstehenden sagt viel über ihn aus. Und diese Mimik ist unheimlich wichtig, besonders wenn es um Vertrauen geht.
Nachdem es bereits dunkel geworden war, ging ich aus dem Büro und lief raus zu meinem Wagen. Ich steig ein und fuhr ein wenig durch die Stadt. Irgendwann holte ich mir noch etwas zu essen und hielt an einem verlassenen Parkplatz an. Dort stieg ich aus und aß gemütlich mein Essen. Die frische, kalte Luft tat gut. All meine Gedanken kreisten um die jetzige Situation. Panik und Sorge machten sich in meinem Bauch breit. Dieses Flattern in der Magengegend war nicht gerade angenehm aber das Adrenalin brachte mich dazu mich zu konzentrieren.
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Codename City
Teen FictionMehrere Personen, verschiedene Geschichten und eine Person die sie verbindet. Die ganze Truppe kommt aus aller Welt und ist aus den verschiedensten Gründen kriminell geworden. Manche freiwillig, manche unfreiwillig. Nun befinden sie sich unfreiwill...