8.Kapitel

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Kairo's Sicht

Nach einer Woche verließ ich das Hauptquartier meines Vaters. Ich setzte mich in mein Auto und sah nochmal zurück. Es war mitten in der Nacht. Ich hab mich von niemandem verabschiedet und ich will es auch nicht. Sowas hasse ich einfach und ich hab keine Lust drauf. Also fuhr ich los. Aber nicht in die Richtung nach Hause sondern nach Queens. Es dauerte mehrere Stunden. Irgendwann kam ich in New York an und ich fuhr durch die Gassen von Queens. Es war bereits Abends als ich vor einem großen Gebäude hielt. Ich stieg aber nicht aus sondern blieb sitzen und beobachtete das Gebäude.

Nach fünf Stunden war es schon Mitternacht und ich stieg aus dem Auto. Ich hab mir bereits meine Maske aufgesetzt und ging zum Kofferraum. Dort hatte ich ein paar Waffen versteckt. Zwischen all den Waffen war eine 9mm die ich auch raus nahm. Sie war mit einem Schalldämpfer bestückt . Ich nahm sie in die Hand und lud sie auf  und steckte sie weg. Leise ging ich zum Gebäude. Ein Fenster stand offen. Ich nahm ein Kiste, stellte sie vor das Fenster und so gelangte ich in das Gebäude. Es war relativ dunkel aber es war von einem Schwächen Licht erhellt und so konnte ich alles gut sehen. Ich wusste noch alles. Wo das Büro war, die Schlafräume der Mädchen, der Wartebereich für Kunden und die Lusträume. Mr Andersons Büro kannte ich auch noch und machte mich auf den Weg dort hin. Wie ich ihn kannte arbeitete er noch. Wenn er es nicht getan hätte, wäre ich später nochmal gekommen.

Er saß dort an seinem Schreibtisch und füllte irgendwas aus. Ich trat ein und stellte mich vor seinen Schreibtisch. Er schreckte hoch und ich sah die Panik in seinen Augen aufblitzen. "W-Wer sind sie? W-was wollen sie hier? Wollen sie Geld? Es ist Anfang der Woche I-ich hab kein Geld. Bitte was wollen sie?" er ist mit seinem Stuhl ein bisschen nach hinten gerutscht. "Schade, dass sie sich nicht mehr an mich erinnern. Dabei war ich doch das Beste was sie hatten! Die Kunden haben mich geliebt und selbst sie haben mich einmal in der Woche benutzt obwohl sie das bei keiner anderen gemacht haben." ich nahm meine Maske ab und zeigte so zum ersten Mal einer Person die nicht zum inneren Kreis gehört mein Gesicht. Es schien als sie eine Lampe in seinem mickrigen Gehirn aufgegangen."Die gute alte Nr 15, ich hab dich schon vermisst. Wo bist du all die Jahre gewesen?" er schien erfreut zu sein mich wieder zu sehen. So ein Ekelpaket. "Weißt du, als du gegangen bist ist mein Geschäft den Bach runter gegangen. Einige Mädchen sind an Hunger gestorben. Und das nur wegen dir. Es sind so viele Mädchen nur wegen dir gestorben. Auch deine kleine Freundin, die dir damals geholfen hat. Aber sie war ja sowieso nicht so wichtig. Außerdem hab ich auch nie mehr so viel Spaß gehabt. Komm bitte zurück! " er lächelte mich an. Ich zog die Waffe und zielte auf seinen Kopf. Da verging ihm das Lachen." Ich würde lieber sterben als zu dir zurück zu kommen. Du hast mein Leben zerstört und nicht nur meins sondern auch das von hunderten anderen." zischte ich. Er unterbrach mich. "Oh mein Liebes. Nicht hunderte. Ich bin nun seit fast 15 Jahren im Geschäft. Es sind mittlerweile tausende." er grinste dreckig. Daraufhin schoss ich ihm in die Schulter und er keuchte auf. "Ich hoffe du kommst in die Hölle du Missgeburt. Du hast so viele Leben zerstört. Du hast es geschafft, das ich dich abgrundtief hasse. Aber dieses Leid hat ein Ende. Ich will dich nie wieder sehen und möchte auch nicht, dass dei  dreckige Geschäft weiter läuft. Aber was machen wir denn da? Oh, mir fällt nur eine Lösung ein. Bye, bye Pedo." sagte ich. Ein letztes Mal sah ich seine Angst in den Augen bevor ich ihm erst eine Kugel ins Hirn und dann eine Kugel in die Brust verpasste. Ich ging um den Schreibtisch rum und verpasste ihm noch fünf weitere Kugeln. All die Erinnerungen an die Männer überflutet mich und verstärkten die Wut und die Abscheu die ich für dieses Arschloch empfand. Nach dem die Schüsse gefallen sind, war absolute Stille eingekehrt. Nur ich atmete schwer und das war das Einzige was man hören konnte. Er hatte die Augen geöffnet und sah mich mit leeren Augen an. Unter ihm entstand ein Blutsee. Ein letztes Mal erlaubte ich es mir ihn von oben auf ihn herab zu schauen und setzte danach meine Maske auf.

Danach verließ ich sein Büro. Vor dem Büro stand ein kleines Mädchen. Sie war vielleicht acht Jahre alt und schaute mich mit ängstlichen Augen an. Ich nahm meine Maske ab und kniete mich vor sie hin. Ich lächelte sie an. "Ich werde dir nichts tun. Niemals wird dir jemand etwas antun. Das verspreche ich dir." sagte ich beruhigend. Sie schaute mich trotzdem ängstlich an. Als ich nach ihrer Hand greifen wollte, zog sie sie schnell zurück. Also blieb ich für ein paar Minuten vor ihr sitzen, schaute sie beruhigend an und redete ruhig mit ihr. Ich erzählte ihr meine Geschichte und sie merkte, dass ich fast genau die gleiche Geschichte wie sie hatte. Irgendwann hielt sie mir freiwillig ihre Hand hin. Ich nahm sie und nahm sie mit ins Auto. Ich hatte zufällig noch eine Decke da und ich legte sie über das Mädchen. Sie war sehr schön. Bestimmt hatte sie eine Niedrige Nummer. Ich fuhr los und das Mädchen schlief nach wenigen Minuten ein. Sie war so wehrlos, so klein,so rein und sah aus wie ein kleiner Engel.

Ich brachte sie zu einer Familie wo ich weiß, dass sie dort gut aufgehoben ist. Ich fuhr Richtung Brooklyn und hielt an einem kleinen aber gemütlichen Familienhaus. Ich setzte meine Maske auf und ich nahm die schlafende Kleine auf meine Arme und trug sie zum Eingang. Ich klingelte. Simon öffnete nach wenigen Augenblicken. "Was machst du denn hier?" fragte er. Ich deutete auf das Mädchen in meinen Armen. Er verstand und nahm sie mir ab. "Bitte nimm sie auf. Sie braucht dich Simon. Sie hat viel schlimmes erlebt und braucht jemanden dem sie vertraut und sie braucht einen Ort wo sie ein glückliches Leben führen kann." sagte ich und er nickte. "Oh, und bitte hält sie vom Leben in der Mafia so gut wie möglich fern. Sie sollte ein normales Leben führen dürfen." sagte ich. Wir verabschiedeten uns, nachdem er mir versprach er würde sein möglichstes tun. Danach ging er in das Haus. Ich selbst stieg wieder in mein Auto und fuhr zur Halle.

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