Austin's Sicht
Nach zwei elendig langen Stunden erreichten wir unser Ziel. Wir hatten die Straße runter vor einem anliegenden Feld mit Blick auf das große Grundstück geparkt. Ich musste all meine Fassung bewahren um nicht jede Sekunde in Tränen oder Fragen auszubrechen, denn egal wie sehr ich antworten haben wollte, konnte ich es mir nicht leisten aufzufliegen. Ich wollte das alles sei nur ein Alptraum, so wie ich sie schon oft gehabt hatte und ich würde endlich erwachen, doch dem war nicht so. Schnell rüstete ich mich mit einer kugelsicheren Schutzweste, zwei Pistolen, zwei Messer und einem Funkgerät aus.
Ich gehe rein, frage nach dem Geld und wenn er es nicht hat, was der Fall sein wird, töte ich ihn und die ganze Familie, richtig?, vergewisserte ich mich bei Michael. Das ist korrekt. Gut, dass du bei dem Plan besser zuhören kannst als bei der Einführung. Wir werden hier auf dich oder dein Signal warten. Ich nickte und ging in die Richtung des Hauses. Nach einhundert Metern testete ich das Funkgerät und als ich eine positive Antwort bekam, setzte ich den Weg fort.
Ich bin an der Tür, sprach ich in das Gerät. Es war unnatürlich still und ich hatte ein mieses Gefühl bei der Sache. Es ist dunkel im Haus und niemand in Sicht. Sind Sie sicher, dass sie da sind?, hakte ich nach, doch als Rückmeldung bekam ich nur die vage Auskunft, dass die Information schon richtig sei. Die Tür eintretend gelang ich in das Haus, der Flur war dunkel und immer noch kein Anzeichen auf die Familie. Ich schlich mich weiter durch das Gebäude und kam schließlich in den Raum, der die Küche sein musste. Ist jemand zu Hause?, rief ich in keine Bestimmte Richtung.
Ich drehte mich um und sah noch rechtzeitig den Mann in der Tür zum Nebenraum, seine Flinte auf mich gerichtet. Ohne zu zögern warf ich mich hinter die Küchentheke und der Schuss verfehlte mich. Was hast du hier zu suchen, Junge?, wollte der Schütze wissen und trat näher auf mein Versteck zu. Entschuldigen Sie mich, Sir. Ich bin hier im Auftrag von Steven McCurt hier. Ich denke Sie kennen ihn und wissen, dass Sie ihm viel Geld schuldig sind. Meine Anweisung ist es dieses Geld zu holen und wenn Sie es nicht haben Sie und Ihre Familie zu beseitigen, noch immer lag ich auf dem Boden und überdachte angespannt meine nächste Handlung. Du kannst deinem Boss sagen, dass ich auf ihn und seine Bande scheiße. Diese Worte waren nicht weise im Hinblick auf das, was den Mann nun erwarten würde. Ich bin nicht alleine hier. Draußen wartet mein Backup von gut trainierten Männern und Frauen, die Sie im Handumdrehen umlegen können, sollten Sie auch nur einen Schritt weiter wagen, erklärte ich ruhig. Er sollte glauben, nicht sterben zu müssen und in den meisten Fällen klappte das auch, doch nicht heute.
Dein Backup kann mich mal. Ich habe auch meine Leute hier und ich wette mit dir, dass das mehr sind als deine lausige Hilfe, spottete der Mann und wie auf Kommando kamen um die fünfzehn Farmer mit Schrotflinten aus dem Nebenraum. Sie hatten mich, Beziehungsweise McCurts Männer also schon erwartet. So viele konnte ich nicht alleine umlegen. Bennie an Backup, ich brauche Verstärkung. Ich bin in einem der hinteren Zimmer mit fünfzehn feindlichen Männern. Ich wiederhole ich brauche Verstärkung, sprach ich durch das Funkgerät, in der Hoffnung es würden bald die drei Leute aus dem Quartier auftauchen. Es knackte und rauschte kurz in der Leitung, dann kam die Stimme von Michael durch: Collins an Bennie, das Backup ist auf dem Weg, sollte ich in fünf Minuten keine positive Nachricht erhalten, komme ich ebenfalls. Das beruhigte mich für den Moment und ich versuchte die Zeit hier heraus zu zögern.
Hören Sie, Sir. Mein Backup ist unterwegs und in weniger als zwei Minuten da, lassen Sie ihre Waffen fallen oder Sie alle werden nicht mehr lange leben, mit den letzten Worten hörte ich Fußgetrappel im Eingang. Dann ertönte ein lauter Schüsse und ein erfreuter Ausruf.
Onkel, ich bin endlich da, einer der Verstärkungstypen lief auf einen der Farmer zu. Was war hier los? Mir wurde schlecht, doch es ergab Sinn, denn in dem Quartier sind eben die Männer, die sich vor McCurt erneut beweisen mussten und dieser Typ musste nun wahrscheinlich gegen seine Familie treten. Es war ein Selbstmordkommando oder ein reines Chaos was nun ausbrechen würde. Nachdem sich unser Mann mit seinem Onkel ausgetauscht hatte ging er auf die Seite von dem Mann, den wir umlegen sollten. Jetzt waren es nur noch drei von uns gegen siebzehn von den anderen.
Durch die Gegenwärtige Verwirrung aller, zog ich mich an der Theke hoch, zielte schnell, schoss mehrmals und ließ vier Männer tot zu Boden sacken. Das war das Signal des Chaos, denn nun hoben die anderen ihrerseits ihre Waffen und knallten rücksichtslos in meine Richtung. Die Theke rettete mich nicht schnell genug und ich bekam einen Streifschuss an der Schulter. Meine Verbündeten sprangen hinter die Tür zum Flur und gaben ebenfalls hier und da einen Schuss ab. Schon bald hatte das Möbelstück vor mir Löcher wie ein Schweizerkäse und ich musste meine Deckung aufgeben. Aus dem Versteck hervorkommend bemerkte ich, dass nur noch neun Männer am Leben waren. Während ich mich zum nächsten Küchenschrank, der mir Schutz bieten konnte, rollte zielte ich auf den Mann, der uns Verraten hatte. Einen Augenblick nachdem ich abdrückte, fiel er schon reglos zu Boden. Dann traf mich etwas im Oberschenkel, doch das ignorierte ich, aufgrund der misslichen Lage, in welcher wir uns befanden. Ein Blick zur Seite und ich sah, dass der zweite unserer Männer sich am Boden krümmte. Die Frau hielt ihren Schussarm und rotes Blut tropfte auf den Boden.
Ich schoss weiter mit beiden Pistolen, traf aber nichts wichtiges, da ich nun hinter dem Schrank einen schlechteren Winkel und kein klares Schussfeld hatte. Beim nächsten Schuss klackte meine Waffe nur und zeigte mir, dass das Magazin endgültig leer war. Ich saß in der Klemme. Es gab nun zwei Möglichkeiten für mich: erstens, ich könnte in Deckung bleiben, hoffen, dass ich nicht erschossen werde und auf Michael warten, der vermutlich beim betreten der Küche direkt umkommen würde oder zweitens, ich könnte mich mit meinen Messern auf die Männer werfen und ebenfalls hoffen nicht zu sterben, allerdings Michael und unserem Team die Möglichkeit bringen, zu gewinnen.
Natürlich entschied ich mich für letzteres, denn etwas anderes wurde mir nicht beigebracht. Ich stabilisierte mich auf meinen etwas wackligen Beinen, atmete tief durch, drehte mich um und rannte auf die gegnerischen Männer zu. Sie waren zu überrumpelt von meiner Aktion, dass sie nicht gleich auf mich schossen. Das gab mir die Chance einen von ihnen abzustechen. Damit waren die Männer Von mir Abgelenkt und schenkten mir ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, sodass das Backupteam noch zwei von ihnen ausschalten konnte. Nun waren es nur noch sieben, falls mein Gehirn richtig hinterherkam.
Diesen Zeitpunkt wählte Michael um unbemerkt in den Raum zu treten und drei weitere Männer ohne Mitleid zu erschießen. Vier der siebzehn Männer waren nur noch übrig, sie hoben die Hände von mir und ihren Waffen und traten einen Meter von mir zurück. Ich stand von den Bodenfliesen auf, da ich von den Angreifern umgeworfen wurde, und schaute Michael an. Dieser nickte mir zu und deutete damit, dass ich die ergebenen Männer auch töten sollte. Mit einer fremden Pistole, die ich auf dem Boden gefunden hatte erledigte ich die ersten zwei Männer. Michael wandte seinen Blick ab, ging zu dem Backupteam und vergewisserte sich, dass sie es mit ihren Verletzungen zum Auto schaffen würden.
Ich war eine Sekunde zu abgelenkt um zu sehen, wir der Mann, für den wir hier waren sein Gewehr hob, es auf meinen Freund, war er noch mein Freund, obwohl er mich nicht mehr erkannte, richten wollte. Was dann passierte konnte ich nicht mehr richtig wahrnehmen, denn ich schrie Michaels Namen um ihn zu warnen und dann wurde alles schwarz.
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Codename City
Teen FictionMehrere Personen, verschiedene Geschichten und eine Person die sie verbindet. Die ganze Truppe kommt aus aller Welt und ist aus den verschiedensten Gründen kriminell geworden. Manche freiwillig, manche unfreiwillig. Nun befinden sie sich unfreiwill...