19.Kapitel

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Kairo's Sicht

Es war der nächste Morgen. Und langsam mussten wir wieder zurück. Mal schauen wie ich es anstelle damit Zayn mit uns reisen konnte. Aber irgendwie würden wir es hinbekommen.

Nachdem ich mich fertig gemacht hatte verließ ich mein Zimmer. Es war sehr früh, also so gegen halb 5 morgens. Also schliefen noch alle. Ich ging zum Raum der mich von Zayn trennte und beobachtete ihn. Wir hatten ihn gestern an die Wand gekettet, damit er auf dem Boden schlafen konnte. Ich bin gemein aber so sehr auch wieder nicht. Jedenfalls noch nicht. Er schlief seelenruhig und ich dachte nach. Irgendwann verließ ich den Raum und ging ins Arztneizimmer. Von dort holte ich den Erste Hilfe Koffer raus und machte mich auf den Weg in die Küche und setzte Tee auf. Den fertigen Tee goss ich in eine Schüssel und legte mehrere Verbände rein. Mit der Schüssel und dem Koffer, ging ich zurück zu Zayn.

Ich öffnete die Tür und ging auf ihn zu. Leicht rüttelnd wachte er auf und sah mich an. Mit Verband und Desinfektionsmittel stand ich vor ihm. "Ich muss deine Wunden säubern und verbinden. Sonst entzündet sich noch etwas." sagte ich. Völlig verschlafen und verwirrt schaute er mich an. Mit einem Wattetupfer, der mit Desinfektionsmittel vollgesogen war hockte ich vor ihm. "Es kann jetzt etwas brennen." und mit diesen Worten tupfte ich auf seine Wunde am Arm. Er zischte vor Schmerz und kniff die Augen zusammen. Als der genze Schnitt fertig mit desinfizieren war, nahm ich einen Verband und Band den um seinen Arm. "Der Verband ist getränkt mit schwarzem Tee. Es hat mir immer bei meinen Verletzungen geholfen. Es beruhigt die Haut, bekämpft Entzündungen und es verheilt schneller." erklärte ich und Band dann noch einen normalen Verband darüber. Als nächstes hockte ich mich hinter seinen Rücken und dann auf seinem Oberkörper. Immer wieder sog er die Luft ein und verzog sein Gesicht. Als ich auch diese Wunden gesäubert hatte, Verband ich Rücken und Oberkörper gleichzeitig, wie ich es auch zuvor gemach hatte. Als letztes säubert ich die Wunden in seinem Gesicht. "Tut mir leid. Aber ich brauch Informationen und anders bekomme ich sie wahrscheinlich nicht von dir." sagte ich und räumte das Arztnei Zeug weg.

"Läuft es jetzt immer so? Erst verletzten und dann verarzten, nur um wieder von vorn zu beginnen?" fragte er mit ein wenig Zorn in der Stimme. Ich schaute ihn emotionslos an. "Was denkst du denn. Ich brauch dich lebend. Aber wenn du durch einen Infekt stirbst, bist du nutzlos." Eine Pause entstand. Als ich fertig mit aufräumen war, erhob ich mich und wollte gehen. "Danke, Kairo." sagte er leise. Ich nickte nur und verließ den Raum.

Als ich mich umdrehte um die Tür zu schließen, lief ich in eine Person rein. "Oh, sorry." nuschelte ich. "Whats up K? Wie ists gelaufen? Hat er schon was gesagt?" fragte Austin der leise lachte. "Nein noch nicht. Lass ihn mal zwei Stunden und dann spreche ich nochmal mit ihm." nach einer kleinen Pause setzte ich erneut an "Du bist aber früh auf. Schlecht geschlafen?" fragte ich. "Jap. Aber das ja auch nichts neues", er lächelte traurig und sah zu Kairo, "Du siehst müde aus. Vielleicht solltest du dir mal ne Mütze Schlaf gönnen, nach all dem hier" sagte er ein wenig mitleidig und machte eine Bewegung in Richtung des Umfeldes. "Nee passt schon. Aber wenn du schlecht schlafen kannst, kannst du immer zu mir kommen klar ? Du kannst mit mir reden und du weißt, dass ich nichts sagen werde. Wenn du nicht willst, kannst du von mir aber auch ein paar Schlaftabletten bekommen. Ich brauch dich und wenn du nicht schlafen kannst oder dir was auf dem Herzen liegt, dann bist du nicht konzentriert und das können wir uns gerade nicht leisten. Tut mir leid, falls es verletzend klingt aber es ist so. " sagte ich, stellte den Koffer ab und legte meine Hand auf seine Schulter. "Ich weiß, ich weiß", er kratzte sich am Hinterkopf, "dasselbe gilt für dich allerdings ebenso, hast du gehört?" erwiderte er, worauf ich die Augen verdrehte und nach unten schaute. Nach einer kleinen Pause nickte ich. "Ich weiß. Naja ich muss das Teil mal zurück bringen." mit diesen Worten drehte sie sich um, um den Koffer aufzuheben. "Wenn du meine Hilfe irgendwie brauchst, weißt du wo ich bin", rief er ihr noch hinterher und ging dann im die andere Richtung.

Ich ging zurück ins Arztneizimmer und stellte den Koffer an seinen Platz. Danach machte ich mich sofort auf den Weg ins Büro. Plötzlich begann mein ganzer Körper an zu zittern, mein Atem ging stockweise und mein Kopf fing an zu schmerzen. Ich setzte mich hin und stützte meinen Kopf ab. Es war immer noch sehr früh am Morgen und man hörte immer noch niemanden. Ich nahm mir das Glas was vor mir stand und füllte es mit Wasser. Schnell leerte ich das Glas und stemmte meinen Kopf wieder auf die Arme. Mein Blick klärte sich wieder und mein Atem normalisierte sich wieder, jedoch fühlte sich mein Körper sich komisch an. Doch jetzt schossen mir die Fragen in den Kopf. Wieso hab ich das getan? Warum bin ich hier? Wie konnte ich nur in solch eine Familie gelangen? Warum musste gerade ich so eine Vergangenheit durchstehen? Wieso bin ich Boss? Bin ich zu schwach für diese Position? Gibt es nicht bessere Personen für meinen Job? Werde ich je den Respekt dieser Leute erfahren? Werde ich uns durch den Krieg führen und und hier hier heil rausholen? Was hat Steven vor?

All diese Schossen mit durch den Kopf und drohten niemals aufzuhören. Jedoch wurden sie von einem Antananarivo gestoppt der förmlich durch die Tür stolperte. "Alles okay?" fragte er nachdem er mich ansah. Ich fand keine Worte also nickte ich einfach nur. "Warum ich eigentlich hier bin ist... Ehm. Gott ist das peinlich. Also meine Tochter ist krank und meine Frau ist im Moment in Finnland. Also wollte ich fragen ob ich für so ungefähr zwei Wochen frei bekommen könnte?" Unsicher kratzte er sich am Kopf und schaute mich verlegen an. "Ja natürlich. Wann?" fragte ich. "Heute fahre ich. Wenn du mich nicht mehr brauchst." sagte er. Ich nickte nur. "Geh schon. Je schneller du zu hause bist, desto besser. Kannst du Simon fragen wie es der Kleinen geht? Er weiß bescheid." fragte ich. Er nickte und verließ den Raum. Antananarivo ist wahrscheinlich der Normalste in unserer Truppe. Er hat Familie, sogar mit Kindern. Das einzige was ihn nicht normal macht ist, dass er schon als er noch ziemlich Jung war, auf den Straßen rumgeschlagen hat und damals schon gedealt hat. Mit der Zeit hat er sehr viele Kontakte bekommen und das kommt uns natürlich auch zugute. Antananarivo ist zwar ein entspannter Typ, aber er hat ein ziemlich gutes Gespür fürs dealen. Und damit ist er auch perfekt geeignet für meine Truppe.

Irgendwann verließ ich mein Büro und sagte allen Bescheid, dass wir abreisen würden. Jeder packte also seine Sachen und verließ das große Gebäude. Ich verabschiedete mich von Yamato und meinen Senseis und übergab ihnen so das Kommando. Den Termin, den ich eigentlich hatte, vertagte ich. Yamato würde in ein paar Tagen dorthin gehen. Zayn fuhr bei mir mit und so fuhren wir zu unserer Halle. Zurück nach New York.

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