3.Kapitel

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Kairo's Sicht
Normalerweise sind wir wie eine Familie. Aber die Nachricht die ich ihnen jetzt mitteilen muss ist nicht gut.

Alle schauen mich ganz komisch an und scheinen etwas von mir zu erwarten. "Hört bitte mal genau zu. Antananarivo ohne Unterbrechungen. Ich muss weggehen und das für eine nicht vorhersehbarer Zeit. Ich glaube nicht, dass es jetzt ein Jahr oder so sein wird aber ich weiß es halt nicht. Ich werde meinen Vater unzerstützen. Das Problem ist, dass ich deswegen die Mafia für kurze Zeit, naja, auflöse. Zwar nicht direkt. Ihr macht eure Geschäfte wie gehabt und macht auch alles wie sonst, nur eben ohne mich. ", erklärte ich. Stille, es gab nur die Stille. Man hätte eine Nadel fallen hören können.

" Warum... Warum musst du das immer allein machen. Du hast uns. Wir können dir helfen damit es schneller geht." Akita erhob die Stimme und wurde lauter. Ich schaute ihr tief in die Augen. In ihnen spiegelte sich Enttäuschung und eine Art Verrat wieder. "Ich kann nicht anders. Und außerdem hab ich meinen Vater und meine Senseis und die Mafia meines Vaters. Das reicht an Hilfe. Ich danke dir aber trotzdem Akita. Mein Entschluss steht fest. Ich reise heute ab. Keine Wiederrede."

Ich stand auf und verließ die Halle. Wie lange werde ich wohl weg sein? Wie wird es den anderen gehen? Wie wird es verlaufen? Ich weiß es nicht, aber auf jeden Fall nicht allzu gut. Ich stieg in mein Auto und fuhr los. Irgendwann hiel ich an und stieg aus. Ich lief ein paar Minuten und hielt an einer Gasse.

Flashback

Es war ein angenehmer Frühlingstag. Ich hab es geschafft ein bisschen Geld zu bekommen und hab mir ein Sandwich gekauft. Ein Mann lief auf mich zu. Gut gebaut, ungefähr 30. "Na kleine. Du siehst müde und hungrig aus. Wo sind deine Eltern?" fragte er mich und kniete sich vor mich hin. "Ich hab keine." nuschelte ich. "Soll ich dein neuer Papa sein?" fragte er mich. Ich schaute ihn mit funkelnden Augen an. Ich hatte noch nie einen Vater und nickte.

Er brachte mich zu sich. Ich hatte keine Ahnung wo es lag aber es war nicht sehr schön hier. Es schien ein armer Teil der Stadt zu sein. Wir gingen in eine große Halle oder so etwas wie ein Gebäude. Ich lernte andere Mädchen kennen. Manche waren älter und manche jünger als ich. Aber es waren auch ein paar Jungen dabei. Schätzen konnte ich noch nie aber ich dachte sie wären so im Alter von 7 bis 15 Jahre alt. Ich schaute sie lächelnd an aber bekam nur traurige oder mitleidige Blicke von ihnen. Ich war verwirrt aber beachtete es nicht weiter. Ich wusste auch nicht genau was diese Blicke zu bedeuten hatten also war es mir relativ egal. Der Mann, der wie sich später rausstellte Mr Anderson heiß, gab mir etwas leckeres zu Essen und brachte mich zu meinem Schlafplatz. Ich hatte ein wunderschönes grünes Kissen bekommen, was genau die Farbe meiner Augen widerspiegelt. Ich fand es mega toll hier.

Aber es hielt nicht lange. Denn dann begann der Abschnitt meines Lebens den ich niemanden wünsche und den ich am liebsten vergessen hätte...

Flashback Ende...

Ich stand vor der Gasse wo ich damals saß und schaute hinein. Nach ein paar Minuten verließ ich den Ort wieder und stieg in mein Auto um mich vorzubereiten. Ich fuhr zu mir nach Hause und machte alles Abreise bereit. Das hieß ich goss meine Pflanzen, machte noch ein bisschen Haushalt, packte ein paar Waffen zusammen, nahm mir eine Ersatzmaske mit, holte noch Klamotten und zog die Gardinen zu. Als das alles geschafft war, räumte ich meine Sachen ins Auto und schloss die Tür. Meine Nachbarin kam vorbei. "Nanu, fahren sie wieder auf Geschäftsreise? Ihr Chef schickt sie ja oft weg." sagte sie lächelnd. Sie hatte keine Ahnung, wer ich genau war. "Da haben sie recht. Aber ich habe kein Problem damit. Ich habe immer wieder Abwechslung und sehe neue Plätze." sagte ich lächelnd. Äußerlich schien ich vielleicht normal zu sein. Aber ich hab Waffen in meinem Wagen und sie steht direkt neben meinem Wagen. Also ist es nur berechtigt, dass ich nervös war. Eine leichte Brise kam auf und meine kurzen Haare flogen im Wind. "Brrrr, doch ganz schön frisch schon. Naja, ich will sie nicht länger aufhalten. Fahren sie vorsichtig in der Dunkelheit und kommen sie mir ja wieder heil nach Hause." sagte sie. "Ich werde mein bestes versuchen. Tschüss!" lächelte ich und stieg ins Auto. Ich finde meine Nachbarn ja nett aber so viel Kontakt kann ich nicht gebrauchen. Der Motor startete und ich fuhr von meinem Grundstück und weiter zu meinem Sora. Unterwegs trank ich meinen bereits kalt gewordenen Kaffee um wach zu bleiben.

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