Kairo's Sicht
Ich war in meinem Zimmer und betrachtete skeptisch die Kleidung auf meinem Bett. Plötzlich klopfte es an der Tür. Schnell setzte ich meine Maske auf und bat die Person herein. Nach kurzem Zögern, betrat eine strahlende Seoul den Raum und kam auf mich zu. Ich zog die Maske von meinem Gesicht und schnellte auf sie zu. Ich umarmte sie und war in dem Moment einfach nur glücklich. Wir hatten uns ewig nicht mehr gesehen und sie hatte mir extrem gefehlt. "Lass dich mal Ansehen. Deine neue Frisur gefällt mir." sagte sie und nahm eine Strähne. Diese wickelte sie einmal um ihren Finger und betrachtete sie genau. "Oh mein Gott. Du wirst Big Boss! Das ist so cool. Durch dich werden auch unsere Geschäfte bestimmt besser laufen!" sagte sie und ihre Augen leuchteten. "Wieso? Also laufen sie im Moment nicht so?" fragte ich nun. "Quatsch, die laufen prima. Aber warum kann es nicht besser laufen?! Ich meine, dass schadet doch nicht!" sagte sie und lächelte schief. Plötzlich fiel mir wieder etwas ein. "Ich hab den anderen noch gar nicht bescheid gesagt! Oh nein, sie müssen doch auch kommen. Austin wird sich beschweren, dass ich nicht eher bescheid gesagt hab." meinte ich und klatschte mir mit der Hand gegen die Stirn.
Also wählte ich die Nummer von Austin." Hey, na wenn das nicht unser Boss ist, was gibt es?" fragt er. "Hallo Austin. Bevor du mich unterbrichst, es tut mir leid. Also, heute die ist die Aufnahme Zeremonie bzw in ein paar Stunden. Und ich -" fing ich an. "Bitte was? Und es ist dir nicht eingefallen mir bescheid zu sagen? Mir, deinem tollen Mitbewohner, der gerade den Haushalt schmeißt? Also wirklich Kairo, ich bin enttäuscht. Hmpf" fängt er an mich vollzuschmollen. "Es tut mir leid Austin. Ich hab es einfach vergessen. Würdest du den anderen trotzdem bescheid sagen und her kommen? Auch wenn ich gerade deinen Stolz verletzt hab?" fragte ich mit ein wenig Belustigung in der Stimme. "Aber auch nur, weil du meine Lieblingsmitbewohnerin bist. Bis später! Ich muss mich schick machen! Ach du Schande, was soll ich bloß anziehen?! " ich legte schnell auf, weil ich mir sonst weiter das Divagelaber anhören musste. Ich drehte mich zurück zu Seoul, die belustigt zu mir rüber schaute." Also, wir müssen dich jetzt schick machen. Also du gehst jetzt duschen und ich warte hier und hole schonmal ein bissl Schmuck und so." meinte sie und ich lief ins Bad. Ich hörte wie die Tür auf ging und sich schnell wieder schloss. Somit war ich wieder allein im Zimmer.
Das Prasseln des Wassers tat gut. Ich dachte über die Ereignisse nach und über die Ereignisse die bevor standen. Vielleicht bin ich ein wenig zu emotional, aber ich hatte Angst vor dem Krieg. Nicht meinetwegen, sondern um meiner Freunde und Familie wegen. Ich hab schon so viele Suizidversuche hinter mir, da macht es jetzt nichts mehr aus, für meine Familie zu sterben. Der Tod macht mir keine Angst, aber der Verlust meiner Nahestehenden ist sehr beängstigend. Und mit Sicherheit wird es Tote geben. Ich ließ meinen Kopf in meinen Nacken sinken und ließ das Wasser auf mein Gesicht prasseln. Es beruhigte mich, denn das schlechte Gefühl von heute morgen war nicht verschwunden. Aber ich wusste nicht was es bedeuten sollte. Trotzdem hatte ich keine Zeit darüber nachzudenken. Nachdem meine Haare von Shampoo ausgewaschen waren, machte ich das Wasser aus und stieg aus der Dusche. Zurück im Zimmer, saß Seoul auf dem Bett und schaute sich die verschiedenen goldverziehrten Schmuckstücke an. "Hey, der Schmuck ist ja wunderschön. Wo habt ihr den her?" fragte sie mit leuchtenden Augen. "Keine Ahnung. War vor meiner Zeit hier." meinte ich nur und zuckte die Schultern. Sie verstand und klopfte kurz darauf aufs Bett. Ich setzte mich und sie begann damit, mir meine beiden vordersten Strähnen zu flechten und sie mit goldenen Ringen zu verschönern. Dann standen wir beide auf und sie wickelte mich in den roten Kimono der mit Sakuras und goldenen Schnörklen verschönert war. Zum Schluss setzte sie mir meine Maske auf, die sie ein bisschen mit goldenen Schnörklen verziert hat, damit sie zum Outfit passte. "Keine Angst, die kann man abwischen." sagte sie und ich nickte. Sie ging dann aus dem Zimmer um mir einen Moment der Ruhe zu schenken.
Nachdem sie das Zimmer verlassen hatte, steckte ich mir ein paar Waffen überall hin. Sicher ist sicher. Danach betrachtete ich mich im Spiegel. So habe ich noch nie ausgesehen. Also so fein und wunderschön. So etwas hatte ich noch nie an. Ich hatte bisher nur entweder Sachen zum reizen an, damals bei Mr Anderson oder irgendwelche zerrissenen Klamotten oder ich hatte bewegliche Klamotten angehabt. Aber ansonsten war ich nur elegant gekleidet, dass aber auch nur, weil ich Geschäfte zu erledigen hatte. Dazu muss man sagen, dass der Kimono unglaublich schön ist. Nicht zu protzig aber auch nicht zu schlicht. Genau mein Geschmack. Ob ihn wohl Asuna schonmal getragen hatte? Plötzlich donnerte es an der Tür. Ich ging zur Tür und öffnete sie. "Uh, schade ich dachte ich wäre schöner als du. Aber du bist wirklich eine 10/10. Hey Boss!" grinste mir ein gut gelaunte Austin entgegen. "Oh ich soll dich übrigens abholen. Wir wollen in wenigen Minuten beginnen." sagte er. Ich nickte und atmete noch einmal durch.
Danach ging ich mit Austin zum Trainingsraum. Man hatte ihn für die Zeremonie umgebaut und ordentlich durchgelüftet und mit Duftsprays hatte man versucht den Schweißgeruch zu verdecken. Trotzdem konnte man noch eine kleine Note davon riechen. Das war aber nicht schlimm. Austin schaute einmal durch die Flügeltüren. Es begann sofort Musik zu spielen. Austin öffnete nun vollständig die Flügeltüren und ich trat ein. Der Ring wurde aufgemacht und zu einer kleinen Bühne umgebaut. Auf der Bühne standen Sensei Atako, Sensei Yui, Yamato und Sora, mein Vater. Ich blieb in der Nähe des Eingangs stehen, wie Yamato und ich es besprochen hatten. Dann standen alle Teammitglieder, die hier stationiert waren auf und verbeugen sich vor mir. Während sie sich verbeugen, schritt ich langsam nach vorn und beäugte die Menge. Meine Leute standen vorn und taten einfach das, was die anderen auch taten. Als ich auf der Bühne angekommen war, kniete ich mich hin und senkte meinen Kopf oder wie man es zeremoniell sagt, ich senkte mein Haupt. Alle setzten sich wieder und Sora begann zu sprechen. "Wir sind hier versammelt, um Sarana als unseren neuen Boss zu krönen. Ich bin alt geworden und habe sie ausgewählt, damit sie meine Nachfolgerin wird. Lasst uns aufstehen und sie krönen!" sagte er. Ich blieb knien aber der Rest im Raum stand auf. Sora nahm eine uralten aber wunderschönen Japanischen Blumenkranz mit Sakura Blüten und legte ihn mir behutsam auf den Kopf. Nun stand ich auf und drehte ich mich um. Alle verbeugen sich und riefen. "Wir erkennen dich an." Plötzlich hörte man einen Schuss und eine Person hinter mir viel zu Boden. Langsam drehte ich mich um und sah die Person die im Sterben lag. Mit glasigen Augen sah sie mich an.

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Codename City
Teen FictionMehrere Personen, verschiedene Geschichten und eine Person die sie verbindet. Die ganze Truppe kommt aus aller Welt und ist aus den verschiedensten Gründen kriminell geworden. Manche freiwillig, manche unfreiwillig. Nun befinden sie sich unfreiwill...