Was aus Nu und Ria wurde

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„Da bist du ja", begrüßte Nu mich und lächelte breit.

„Danke, dass ich herkommen durfte." Mit großen Augen sah ich mich in der Wohnung um, die deutlich sauberer und gepflegter war, als mein eigenes Haus. Nicht einmal Staub befand sich auf den Ablagen.

Als er mein Staunen bemerkte, lachte Nu und berührte behutsam mein Kinn.

„Mund zu, das ist ein ganz normales Haus."

Leicht verlegen sah ich zu ihm auf und bemerkte die beiden Erwachsenen, die hinter Nu im Eingangsbereich erschienen.

„Das sind meine Eltern", meinte Nu, als er meinem Blick folgte, und zog schnell seine Hand zurück.

„Schön dich kennenzulernen", lächelte sein Vater, seine Mutter allerdings kam auf mich zugestürzt und nahm mich in die Arme wie eine lange vermisste Tochter.

„Bist du das arme Mädchen, dessen Eltern nicht da sind, um mit ihr Weihnachten zu feiern?", fragte sie voller Mitleid.

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Hi^^

Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mir sagt, was ihr von dem fortgeführten Ende haltet ... zuzeit bin ich mir nämlich gar nicht mehr sicher, ob es sich lohnt, daran weiterzuschreiben .. :°(

„So kann man es nennen. Sie sind noch ein wenig mit Ägypten beschäftigt", sagte ich vorsichtig und blitze Nu ärgerlich über die Schulter seiner Mutter hinweg an. Warum hatte er das auch erzählen müssen?

„Wer ist denn das?", keifte in diesem Moment eine alte Frau und bog erstaunlich schnell um die Ecke, wenn man bedachte, dass sie einen Gehstock hatte und aussah wie neunzig.

„Und das ist meine Oma", stellte Nu die alte Frau vor. Dabei verdrehte er die Augen so, dass nur ich es sehen konnte. Mit aller Kraft ein Grinsen unterdrückend befreite ich mich aus der Umarmung seiner Mutter strahlte in die Runde.

„Wo soll ich die Geschenkte hintun?", fragte ich und deutete auf die große Tüte, die ich beim Ansturm von Nus Eltern neben mich gestellt hatte.

„Aber das wäre doch nicht nötig gewesen!", rief Nus Mutter und nahm mich mitsamt Tüte mit in den Nebenraum.

„Was ist denn das für eine?", hörte ich die Oma meckern. „Nu, warum rennt sie denn in Jungenklamotten herum?"

„Ach, das ...", hörte ich Nu sagen, dann lachte er leise und ein sanftes Kribbeln erfüllte meinen Körper. „Das ist das verfrühte Weihnachtsgeschenk von mir und meinen Freunden an sie."

„Die gibt es etwa auch noch?", krächzte die Oma.

„Entschuldige sie, sie meint es nicht so", sagte Nus Mutter schnell, als sie bemerkte, dass ich mit ziemlich finsterer Miene dem Gespräch lauschte.

Ich habe jedenfalls kein Geschenk für dieses Mädchen", grummelte die Oma.

„Du hast ja auch nie eins für mich", entgegnete Nu kühl. „Ria, wo bist du? Ich glaube, ich zeige dir erst einmal mein Zimmer."

„Gute Idee", meinte ich, flitzte an der Oma vorbei und folgte Nu die Treppe hinauf.

„Es ist etwas klein, vor allem für jemanden, der normalerweise ein ganzes Haus für sich hat ...", begann Nu, aber da war ich schon an ihm vorbeigerannt und hatte mich auf sein Bett geschmissen.

„Du hast ja Leuchtsterne über dem Bett hängen", grinste ich.

„Die sind noch von früher, als ich noch klein war", erklärte Nu etwas zaghaft.

Schimmernd wie PyritWo Geschichten leben. Entdecke jetzt