Jay räusperte sich, etwas unwohl.
"Tut mir leid, dass das so geendet hat. Das wusste ich nicht."
Sie zuckte die Schultern und wandte den Blick ab.
"Macht ja nichts."
Verdammt, sein Versuch sie abzulenken, war jetzt irgendwie nach hinten losgegangen.
"Ähmm, was wollen wir jetzt machen?"
Sie zuckte die Schultern, begann dann aber zu lachen.
"Ich hab versucht an was anderes zu denken. Irgendwas, was weit vor dem ganzen Drama war. Und dann ist mir das Bibelproblem eingefallen."
"Als der Pfarrer versucht hat uns zu taufen und wir uns fürchterlich verbrannt haben?"
"Nein, Depp. Als wir in Ägypten waren. Wo mir beim Kamelreiten so schlecht wurde."
"Ach das. Ja gerne."
"schnibbidiidubbidapilebugrasfind"
Sie standen mitten in einer Wüste. So weit man sehen konnte, gab es nur Sand. Nur direkt neben ihnen stand ein Kamel, das mit einem Sattel ausgestattet war.
Die Beiden setzten sich auf den Rücken des Kamels. Auf ein Schnalzen ihrer Zunge hin, drückte es erst die Hinterbeine durch, sodass beide fast vorne aus dem Sattel kippten, bis es, gerade noch rechtzeitig, auf die Vorderbeine hoch drückte und es sich wieder in der Waagrechten befand.
Er lenkte das Kamel los und es tappte durch den Sand. Als sie bereits einige Minuten geritten waren, wurde Az ein wenig blass im Gesicht.
"Ach richtig, dir wird ja schlecht auf Kamelen."
Sie nickte langsam.
"Der einzige Lichtblick ist, dass das nach einigen Minuten wieder aufhört."
Er nickte halbwegs mitfühlend und tatsächlich war es nach etwa zehn Minuten besser, sodass sie jetzt auch den Ritt genoss.
Sie waren sich nicht sicher, ob sie überhaupt noch in die richtige Richtung ritten, denn das Einzige, dass sie sahen, war Sand, viel Sand.
Auf ihrem Weg zum Pharao erwarteten sie nicht auch nur eine Menschenseele zu treffen, doch als sie schon fast zwei Stunden unterwegs waren, sahen sie plötzlich einen jungen Mann, der vor einem brennenden Dornenbusch kniete und seltsame Symbole in seinen Stock ritzte.
Sofort erkannten die Beiden, dass es sich um eine Gefahr handeln müsse.
Sie stiegen kurzerhand vom Kamel, fielen dabei fast kopfüber in den Sand und rannten zu dem brennenden Gestrüpp.
Bevor der Mann etwas dagegen sagen konnte, hatten die Beiden das Feuer auch schon gelöscht.
Entsetzt sprang der Mann auf und sah die Beiden an.
“Ich habe mich gerade unterhalten!”
“Unterhalten?”, fragte Az.
“Mit nem Dornenbusch?”, fügte Jay hinzu.
“Ich glaube du solltest vielleicht mal in den Schatten gehen und was trinken, die Sonne tut dir nicht gut.”, riet Az dem Mann.
“Ja ich glaube auch, du kannst uns ja später für die Rettung danken.” stimmte Jay ihr zu.
Mit einem überheblichen Lächeln stiegen die Beiden wieder auf ihr Kamel und führten ihren Weg fort, während der Mann traurig auf seinen halbfertig geschnitzten Stock blickte.
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The story of two demons, that are too dumb to survive
FantasyFind it out while reading it ⚠Warnung!⚠ enthält... -Kraftausdrücke -Erwähnung von sexuellem Missbrauch -Selbstverletzendes Verhalten