Jetarel regierte aber schnell genug, ging auf den böse knurrenden Hund zu und begann ihn hinter den Ohren zu kraulen.
Der pechschwarze Hund, schloss genießerisch die blutroten Augen und ließ glücklich hechelnd die gespaltene Zunge aus dem, mit rasiermesserscharfen Zähnen bestückten Maul, hängen.
"Ja so ist's gut, ja, braver junge.", lobte ihn Jetarel.
"Na komm, Großer, lass uns rausgehen. Wir spielen ein bisschen.", meinte dann Arzara.
Zerberus war von dieser Idee natürlich sofort begeistert.
Die beiden verließen mitsamt Höllenhund die Bibliothek und während Jetarel schnell abschloss, kraulte Arzara den Hund.
Er legte noch schnell den Schlüssel zurück und dann rannten sie auch schon zu dritt durch die Gänge, auf dem Weg nach draußen.Durch die Küchentür verließen sie dann das Schloss und hielten auf die Mauer zu. Arzara machte nur noch einen Zwischenstopp und nahm einen gefällten Baum mit.
Durch ein kleines Loch in der Mauer robbten sie hindurch. Wobei Zerberus auf die Größe eines Cockerspaniels schrumpfte.
Als auch der Baum durch das Loch war, rannten sie auf die große Wüste zu. Zerberus wurde mit jedem Schritt größer und als sie die Wüste erreicht hatten, hatte er seine eigentliche Größe wieder erreicht.
Abwechselnd warfen sie mit ihren, durch die Hölle verstärkten Kräften, den Baum, dem Zerberus daraufhin glücklich hinterher hopste und bei jeder Landung Erdbeben der Stärke 7 auslöste.
So spielten sie lange, bis Zerberus plötzlich den Baum ignorierte und in eine andere Richtung starrte.
"Was ist denn, junge? Wir haben doch schon geworfen?", fragte Jetarel verwirrt.
"Ähhh, Jay?"
Er drehte sich zu ihr um und auch sie sah in die gleiche Richtung wie der Hund.
"Was schaut ihr denn alle... oh."
Schräg hinter ihnen stand niemand geringeres als Lucifer und er sah alles andere als glücklich aus.
"Wir haben nur gespielt. Niemand ist zu Schaden gekommen und ausnahmsweise wurde auch niemand verletzt.", verteidigte sich Arzara noch hervor er überhaupt etwas gesagt hatte.
"Habt ihr beiden Idioten vielleicht auch nur EINE Sekunde darüber nachgedacht, ob ihr Zerberus schon einmal hier draußen gesehen habt!", schrie er sie, mit nur mühsam unterdrückter Wut an.
"Ähhh, also wenn du so fragst... nein?", meinte Jetarel dann und auch wenn es eine Antwort sein sollte, Klang es eher wie eine Frage.
"Genau, nein! Und wisst ihr auch weshalb, man kann einen Höllenhund nicht trainieren. Er würde einfach weglaufen, es ist schon ein Wunder, dass er es bisher noch nicht getan hat!"
Und während Lucifers Stimme dröhnend und immer lauter werdend über die Ebene schallte, legte Zerberus die meterlangen Ohren immer weiter an, was aber niemand mitbekam.
Erst als er ängstlich zu winseln anfing, erhielt er die allgemeine Aufmerksamkeit.
"Hey Großer. Alles ist gut, niemand schreit dich an, ok?", flüsterte Arzara dann beruhigend und streichelte seine riesige Pfote, die neben ihr auf dem Boden stand.
Zerberus hingegen schien sich auch tatsächlich wieder zu beruhigen.
"Ja, so ist's gut."
"Wie? Was?", Lucifer wirkte tatsächlich verwirrt.
"Er hat Angst, wenn du so schreist.", erklärte Jetarel vorsichtig.
"Moment, er hört auf euch? Ihr habt einen Höllenhund trainiert? Das ist eigentlich gar nicht möglich.", murmelte Luci.
"Ähhh, ja. Sieht so aus. Also, hör Mal. Wenn wir ihn schon so toll trainiert haben, dann können wir doch sicher einen Kompromiss aushandeln." meinte Jetarel kleinlaut.
"Einen Kompromiss? So so, ich höre? Ihr wollt also mit dem Teufel handeln."
"Ja, wir helfen dir ihn wieder ins Schloss zu bringen und dafür bekommen wir keinen Ärger.", schlug Arzara vor.
"PAH, das glaubt ihr doch selbst nicht. Auf keinen Fall."
"Tja dann viel Spaß ihn allein wieder reinzubringen. Er hört ja schließlich so toll auf dich."
Die Beiden wandten sich zum Gehen.
"Wartet. In Ordnung, bringt ihn rein und ich vergesse euren Ausflug."
Die Beiden wechselten einen Blick.
"Deal.", stimmten sie dann im Chor zu.
"Zerbi, auf geht's wir gehen Heim.", rief Arzara.
"Zerbi?", hörte sie Luci nur leise flüstern.
"Oh Vater, was ist hier passiert."
Der Hund fügte jedoch aufs Wort und tapste los Richtung Mauer.
"Stopp, das Stöckchen bleibt hier.", befahl Jetarel.
Traurig lief Zerberus den Baum fallen und tapste weiter.
An der Mauer schrumpfte er wieder genug, um hindurch zu passen.Als die Mauer passiert war, wuchs er jedoch wieder auf die Größe eines Kleinwagens an und beobachtete höchst interessiert einen fleischfressenden Schmetterling, der gerade auf Lucis Kopf landete.
Arzara betrachtete den Schmetterling mit schief gelegtem Kopf, bevor sie Jay einen Blick zuwarf.
"Sollten wir... ?"
Er schüttelte langsam, mit einem gehässigen Grinsen den Kopf.
"Nö, lieber nicht."
Zerbi hingegen sank langsam auf den Boden hinab und reckte sein Hinterteil wackelnd in die Höhe.
Noch bevor Luci überhaupt wusste, wie ihm geschah, sprang ihn der Hund an um ihn abzuschlabbern.
Jedoch hatte er da seine Rechnung ohne sein eigenes Gewicht gemacht, als er Lucifer, statt ihn auf den Boden zu drücken, durch die Luft katapultierte.
Mit einem lauten platschen landete dieser dann im höllischen Gartenteich.
"Hey Luci, hast du deine SchwimmFLÜGEL dabei? Flügel kapiert, weil du doch mal ein Engel... ach du weißt schon." Arzara wurde immer leise als Lucifers stechender Blick sie traf.
"Aber Jay, siehe es positiv, jetzt bist du nicht mehr der einzige übergossene Pudel hier."
"Wir sollten... gehen."
Mit einem schnellen Nicken, beendeten die beiden ihre Reise.
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The story of two demons, that are too dumb to survive
FantasíaFind it out while reading it ⚠Warnung!⚠ enthält... -Kraftausdrücke -Erwähnung von sexuellem Missbrauch -Selbstverletzendes Verhalten